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Der Krieg der Zwerge

Der Krieg der Zwerge

Titel: Der Krieg der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Leib gezogen hatte und die ihm zudem ausnehmend gut gefiel, eine Abfuhr erteilen zu müssen, was den Hintergrund ihres Besuchs anging.
Einen Augenblick wirkte sie enttäuscht, doch dann lächelte sie wieder, was sein Herz zum Pochen brachte. »Nun, nach dieser Antwort nehme ich an, dass es doch kein Zufall war.«
Sie packte ihre chirurgischen Gerätschaften wieder zusammen. Tungdil sah schlanke Messer, Haken, Sägen und andere Gegenstände, die aussahen, als täten sie an einem gesunden Körper sehr weh. Myrmianda rollte sie in einem Tuch zusammen, knotete die so entstandene Rolle mit Lederbändern zusammen und verließ den Raum.
»Gute Besserung«, wünschte sie ihm, ehe sie verschwand.
Dafür kam ein weißhaariger Zwerg herein, die Haut blass wie Leinen und die Augen braun wie Ackererde. Er trug ein Kettenhemd, und an seinem Gurt baumelte eine Handaxt.
»Vraccas möge eure Lebensesse noch lange brennen lassen«, grüßte er sie wohlwollend und kam näher. »Ich bin Gemmil Schwielenfaust und von den Freien auserkoren, ihr derzeitiger Regent zu sein.« Tungdil und Boïndil nannten ihre Namen, und Gemmil schien gleichermaßen etwas damit anfangen zu können.
»Seid willkommen. Ich vermute, ihr seid aus einem bestimmten Grund durch den Weiher zu uns gelangt ?«
»Bramdal Meisterklinge gab uns den Hinweis, wie wir zu euch kommen«, holte Tungdil zu einer längeren Geschichte aus. Er berichtete von der Wiederauferstehung des Zwergenreiches im Grauen Gebirge, vom Zusammentreffen mit dem Henker, was dieser über die Ausgestoßenen erzählt hatte und was ihnen am Weiher widerfahren war. »Doch nimm meinen Dank von drei Zwergenstämmen, denen du in den Stollen beistandest.« Er verneigte sich, so gut es eben mit der Verletzung möglich war. »Und meinen Dank, dass du mit uns vor der Esse im Reich der Fünften gegen die Horden Nôd'onns kämpftest.«
»Ich habe deine Botschaft gelesen, die du uns in den Stollen hinterlassen hattest.« Gemmil lachte fröhlich. »Wir mögen die Ausgestoßenen der Zwergenreiche sein und unseren eigenen Weg gehen, doch wir sind Kinder des Schmieds und durften nicht zulassen, dass das Geborgene Land an den verrückten Magus fällt.«
»Es freut mich zu hören, dass du und deine Untertanen …«
»Es sind keine Untertanen, Tungdil«, berichtigte ihn der Regent auf der Stelle. »Sie sind frei, doch wir haben erkannt, dass es wichtig ist, einen zu bestimmen, der in Notzeiten Entscheidungen trifft und umsetzt. Zurzeit fällt mir diese ehrenvolle Aufgabe zu, doch in drei Zyklen kann ein anderer von uns an der Reihe sein.«
Ingrimmsch prustete los. »Ihr wählt die Könige, wie es euch gefällt?« Er konnte es einfach nicht glauben. »Das sind ja schöne Sitten.«
»In der Tat. Es sind schöne Sitten«, bestätigte Gemmil, dem es nichts ausmachte, wie Boïndil zu ihm sprach.
»Ihr seid in den Kampf gezogen, um das Geborgene Land zu schützen. Dürfte ich darum bitten, dass ihr es ein weiteres Mal tut?«, sagte Tungdil rasch, damit Ingrimmsch, dessen Mund sich bereits öffnete, nichts weiter erwidern konnte. Sodann schilderte er die Gerüchte über ein heranziehendes, seltsam verändertes Orkheer zusammen mit den Ereignissen am Steinernen Torweg. »Ushnotz und die Südorks versuchen, den Durchgang in ihren Besitz zu bekommen. Gemmil, unser neues Zwergenreich ist zu schwach, um gegen den Sturm von mehreren tausend schwer zu tötenden Bestien zu bestehen! Und wenn der eine Ork, der uns ins Jenseitige Land entkam, eine zweite Horde Scheusale aus dem Norden zum Torweg führt, steht der Fall des Reiches bevor, ehe wir es aufbauen konnten. Wir brauchen dich und die starken Arme deiner Zwerge. Niemand kann schneller zu uns gelangen als ihr.«
Das Gesicht des Regenten hatte sich verfinstert, die weißen Brauen lagen so eng aneinander, dass sie wie eine durchgehende Linie aus Salz wirkten. »Es klingt ernst, was du sagst. Der Verlust der Feuerklinge wird den Kampf nicht erleichtern. Wenn sie auf dem Grund des Weihers liegt, wird sie für immer verschollen bleiben.«
»Na, was soll's. Schmieden wir einfach eine neue. Wir wissen, wie es geht«, versuchte Boïndil seinen Freund aufzubauen und das Missgeschick kleiner zu reden. »Und was wollen die Albae schon mit ihr? Für sie ist es eine Axt, mit der sie nicht einmal umgehen können. Sich selbst werden sie damit wohl nicht ausrotten wollen.«
»Das nicht. Aber unserem Volk wird sie fehlen«, erwiderte Tungdil nachdenklich. »Sie ist ein Zeichen für die

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