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Der Krieg gegen die Yukks

Der Krieg gegen die Yukks

Titel: Der Krieg gegen die Yukks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Gefangenen doch weiterplaudern.“
    „Sie können sie in meinen Gewahrsam übergeben“, schnauzte Snithian.
    Dzhackoon schüttelte den Kopf. „Kaum möglich. Ein höchst unangebrachter Vorschlag – selbst von einem Agenten des Ivroy.“ Er nickte Dan zu. „Sie können fortfahren.“
    „Wie vervielfältigen Sie Kunstgegenstände?“ wollte Dan wissen.
    „Mit einem Materievervielfältiger. Aber wie ich schon sagte, erkannte Snithian die Gelegenheit, Profit zu machen, indem er von dem Kunstwerken viele Duplikate herstellte und sie an andere Kunden verkaufte – wie zum Beispiel an mich.“
    „Sie meinen, es gibt hier noch weitere Kunden?“
    „Ich habe ein Dutzend Konkurrenten, Dan, die emsig eure Kunstgegenstände ausführen. Ihr seid eine fleißige und talentierte Gattung, wissen Sie.“
    „Was kaufen die?“
    „Ein bißchen von allem, Dan. Man kann schon von einem Einfluß auf eure Entwürfe sprechen, muß ich leider sagen. Die Arbeiten verlieren ihre ursprüngliche Reinheit.“
    Dan nickte. „Ich hab’ mir auch schon gedacht, daß manche moderne Möbel für Marsmenschen entworfen sind.“
    „Meistens für die Bewohner von Ganymed. Die Marsmenschen sind verrückt nach Graphik, während eure Automobile für den plutonischen Handel entworfen werden. Die haben dort einen ausgeprägten Sinn für Humor.“
    „Was wird der Ivroy tun, wenn er herausbekommt, daß Snithian ein Betrüger ist?“
    „Ich möchte annehmen, ihm wird schon etwas einfallen. Aber eigentlich trage ich die Schuld an seiner Gewissenlosigkeit. Sehen Sie, es war mein Träger, der Snithian die Diebstähle ermöglichte. Am Anfang suchte er einfach ein Museum auf, nahm unauffällig das Kunstwerk auf und jagte zu Hause die Aufnahme durch den Materievervielfältiger. Durch den Träger kam er auf den Einfall, Kunstwerke in großer Menge mitzunehmen, sie zu vervielfältigen und sie am nächsten Tag zurückzubringen. Leider habe ich mich mit ihm verbündet. Ihn packte die Gier. Er hielt die Bilder hier zurück und ging dazu über, Riesenmengen von Kopien herzustellen, die er zweifelsohne an meine Konkurrenten verkaufte, der Gauner.“
    Dzhackoon hatte sein Notizbuch gezückt und schrieb hastig mit. „Und jetzt bitte die Namen und Adressen“, sagte er. „Das wird der größte Fischzug in der Geschichte des Dienstes.“
    „Und Sie werden die Verhaftungen vornehmen, mein Herr“, sagte Blote. „Ich glaube, Sie werden bald befördert werden.“ Er streckte seine Hände aus. „Würde es Ihnen etwas ausmachen?“
    „Nun …“ Dzhackoon nahm ihm die Handschellen ab. „Ich glaube, es kann nichts mehr schiefgehen.“
    „Das können Sie nicht machen!“ gellte Snithian. „Diese Personen sind gefährlich.“
    „Das entscheide ich. Jetzt …“
    Snithian brachte plötzlich seine Waffe zum Vorschein.
    „Ich dulde keine Einmischungen!“
    An der Tür entstand ein Geräusch. Alle Köpfe fuhren herum. Das Mädchen, das Dan im Haus gesehen hatte, stand unter der Tür. Sie blickte ruhig von Blote zu Snithian und dann auf Dzhackoon. Als sie Dan ansah, lächelte sie. Dan glaubte, noch nie ein so schönes Gesicht gesehen zu haben.
    „Hinaus, du Dummkopf“, schnauzte Snithian. „Nein, komm ‘rein und mach die Tür zu.“
    „Lassen Sie das Mädchen aus dem Spiel, Snithian“, krächzte Dan.
    „Jetzt muß ich euch alle vernichten“, sagte Snithian scharf. „Dich zuerst, häßlicher Eingeborener.“ Er zielte auf Dan.
    „Legen Sie die Waffe weg, Mr. Snithian“, sagte das Mädchen mit angenehmer Stimme. Die grotesken Fremden beunruhigten sie anscheinend überhaupt nicht, wie Dan bemerkte.
    Snithian fuhr herum. „Du wagst es!“
    „Ja, ich wage es, Snithian.“ Ihre Stimme klang jetzt fest. Snithian starrte sie an. „Wer bist du denn?“
    „Ich bin der Ivroy.“
    Snithian zuckte zusammen. Die Waffe fiel zu Boden. Seine riesige Gestalt sackte in sich zusammen, und sein Gesicht wurde grau.
    „Kehren Sie nach Hause zurück, Snithian“, sagte das Mädchen traurig. „Ich kümmere mich später um Sie.“
    „Aber … aber …“ Seine Stimme war nur noch ein Winseln.
    „Haben Sie wirklich geglaubt, Sie könnten Ihren Betrug vor dem Ivroy geheimhalten?“ fragte sie leise.
    Snithian wandte sich ab und stolperte aus dem Zimmer. Der Ivroy wandte sich an Dzhackoon.
    „Ein Lob Ihnen und Ihrem Dienst“, sagte sie. „Die Verhaftung der Missetäter überlasse ich Ihnen.“ Sie nickte in die Richtung von Blote. „Ich verlasse mich darauf, daß Sie dabei

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