Der Krieg gegen die Yukks
konnte jagen, Bogen und Pfeile schnitzen. Er konnte das Land bebauen, fischen, in der Sonne liegen, Dinge, für die er zu Hause keine Zeit gehabt hatte. Gar nicht so übel. Und schließlich würde Dzhackoon dafür sorgen, daß er freigelassen wurde. Eine Art Urlaub …
„Ah, Dan, mein Junge“, dröhnte eine tiefe Stimme. Dan sprang auf und fuhr herum.
Blotes riesiges Gesicht sah ihn vom Portal her an. Über einem der Augen war ein großer grüner Fleck. Er drohte ihm mit dem Finger.
„Das war ein übler Trick, Dan. Meine ehemaligen Angestellten waren irgendwie verstimmt, muß ich leider sagen. Aber wir hauen hier lieber ab. Keine Zeit zu verlieren.“
„Wie sind Sie hierher gekommen?“ wollte Dan wissen.
„Ich setzte einen Kleinsender ein, um meinen Träger zurückzurufen. War höchste Zeit. Ein Blick auf die Instrumente zeigte mir, daß Sie im Park gewesen waren. Ich war dort und sah das Interdimensionale Portal. Da ich ziemlich abenteuerlustig bin und mich natürlich auch für Ihr Wohlergehen interessiere, trat ich hindurch.“
„Man hat Sie nicht festgenommen? Mich hat man eingesperrt, weil ich den Träger benutzte.“
„Hatte man auch vor. Ein Hauch Betäubungsgas ließ sie davon Abstand nehmen. Jetzt aber schnell, bevor die Führung wieder zu sich kommt.“
„Wenn Sie immer noch glauben, daß ich Ihnen eine Zeitmaschine liefern kann, so haben Sie kein Glück. Ich habe keine.“
„Nein? Nun, irgendwie bin ich erleichtert. So ein Ding würde alle Theorien der Physik über den Haufen werfen. Nun, Dan, Sie dürfen nicht glauben, daß ich Hintergedanken habe, aber ich glaube, unsere Zusammenarbeit wird noch schöne Früchte tragen.“
Dan rieb sich nachdenklich die Lippen. „Schön Blote, Sie brauchen meine Hilfe. Vielleicht können Sie mir ebenfalls helfen. Wenn ich mitkomme, so möchte ich, daß wir zusammenarbeiten. Das muß klar sein. Ich habe eine Idee …“
„Aber selbstverständlich, Dan! Jetzt aber die Beine in die Hände genommen!“
Dan seufzte auf und trat durch das Portal. Der gelbgekleidete Wächter lag schnarchend am Boden. Blote führte ihn in den großen Raum. Überall lagen Gestalten herum oder waren über Schreibtischen zusammengesunken. Blote blieb vor einem der vielen schimmernden Rechtecke stehen.
„Nach Ihnen, Dan.“
„Sind Sie sicher, daß das das richtige ist?“
„Völlig.“
Dan trat durch die bereits gewohnte Kälte und fand sich im Park wieder. Ein kleiner Hund, der den Träger beschnüffelte, erblickte Blote, klemmte den Schwanz ein und rannte davon.
„Ich möchte Mr. Snithian einen Besuch abstatten“, sagte Dan und setzte sich in den Käfig.
„Entspricht genau meiner Vorstellung“, meinte Blote und ließ sich nieder.
„Glauben Sie nur nicht, daß ich Ihnen bei einem Diebstahl helfen werde.“
„Dan, wie unfreundlich! Ich möchte nur gewisse Dinge klarstellen.“
Blote legte einen Hebel um. Der Träger stieg über die Bäume in die Höhe und schwebte nach Westen.
4.
Als Blote hoch über dem Landsitz von Snithian war, ließ er den Träger niedersinken und glitt sanft durch das Dach. Im Speisezimmer sah Dan kurz das Mädchen, vielleicht Snithians Tochter, das Blumen in einer Vase ordnete.
„Lassen Sie mich weitermachen“, sagte Dan. Blote nickte. Dan steuerte zur Küche, brachte den Träger an die Stelle, an der er beim erstenmal aus der Stahlkammer aufgestiegen war und drang vorsichtig durch den Boden. Er setzte den Träger auf und schaltete in einem Funkenregen ab.
Die Tür stand offen. Auf dem Boden, auf dem Bett lagen jetzt stapelweise Bilder. Sie waren nicht einmal verpackt. Es sah so aus, als seien sie eben erst von der Wand genommen worden.
„Schauen wir, ob wir Snithian finden“, sagte Dan. „Ich möchte mich mit ihm unterhalten.“
„Ich schlage vor, wir sehen uns oben um. Dort werden zweifelsohne seine Zimmer sein.“
„Sie nehmen den Träger. Ich schaue mich zu Fuß im Haus um.“
„Wie Sie wünschen, Dan.“ Blote und der Träger blitzten auf und verschwanden.
Dan beugte sich nieder und hob die Pistole auf, die er beim Kampf mit Fiorello verloren hatte, und trat in den Gang hinaus. Er stieg Treppen hinauf und blickte in Zimmer. Das Haus wirkte verlassen. Im zweiten Stock ging er den Flur entlang und sah in jedes Zimmer. Der letzte Raum war als Arbeitszimmer eingerichtet. Auf einem Tisch neben der Tür war ein Stapel Gemälde. Das oberste kam Dan bekannt vor. Gehörte das nicht dem Art Institute in Chicago?
Dan
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