Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Krieg gegen die Yukks

Der Krieg gegen die Yukks

Titel: Der Krieg gegen die Yukks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
Vom Netzwerk:
ich das Alter von steinernen Gegenständen bestimmen, die bis jetzt nicht bestimmt werden konnten.“
    „Wen interessiert es denn, wie alt so ein Stein ist“, meinte Boyle. „Also ich denke mir, Sie doktern ein bißchen an dem Ding ‘rum und sagen, ob es sich lohnt, ein bißchen zu graben. Und wenn wir was entdecken, zum Beispiel massiv goldene Nachttöpfe …“
    „Also, Konstabler, ich bin nicht an Träumereien interessiert, wie man die Behörden übers Ohr hauen kann.“
    „Bitte, wie Sie meinen, Sir.“ Boyle blinzelte in die Sonne. „Wir gehen lieber weiter, wenn wir bis heute abend wieder in Yuscaran sein wollen.“
     
2.
     
    Die Sonnenstrahlen drangen schräg durch die Blätter, und die Papageien hoch in den Bäumen stimmten ihr abendliches Kreischen an, als Boyle auf die winzige Lichtung stolperte und „Ha!“ rief.
    Elton trat an seine Seite. Vor ihnen erhob sich aus einem Gewirr von Schlingpflanzen eine zwei Meter dicke Säule, deren verwitterte Oberfläche fast ganz von grauen Flechten bedeckt war.
    „Nun, das sieht nach Menschenwerk aus, wie Sie gesagt haben“, erklärte Elton. Er ging um das drei Meter hohe Monument herum und betrachtete eingehend die Oberfläche.
    „Nicht viel älter als tausend Jahre, denke ich“, sagte er. „Die Steinmetzen der Maya …“
    „Warum nehmen Sie nicht Ihren Apparat zu Hilfe? Dann wissen Sie es ganz sicher“, meinte Boyle. „Und dann könnten wir vielleicht ein bißchen graben.“
    „Gegraben wird nicht“, sagte Elton bestimmt. Er kauerte sich neben den Koffer mit dem Chronanalysator. Das ehemals prächtige Leder war völlig zerkratzt. Er öffnete den Koffer und dachte darüber nach, was wohl seine Kollegen sagen würden, wenn er von seiner Reise mit dem Beweis zurückkehrte, daß das Gerät funktionierte?
    „Herrje!“ sagte Boyle und beugte sich vor, um einen Blick zu erhaschen. „Sieht aus wie die Innereien von einem verflixten Fernseher.“
    „Ach, eigentlich eine einfache Sache“, sagte Elton und stellte das zusammenklappbare Stativ auf. „Ich setze die fragliche Oberfläche nur Strahlen einer bestimmten Wellenlänge aus, und die entstehenden Reflexionsmuster werden von einem Empfangsgerät ausgewertet. Das Resultat kann man direkt von dem Bildschirm hier ablesen.“
    Er hob den Chronanalysator aus dem Koffer und befestigte ihn auf dem Stativ, legte dann einen Schalter um und blickte durch ein Visier. Der Konstabler stand neben Elton und starrte den dünnen Lichtstrahl an, der einen winzigen grauen Fleck auf die Säule warf.
    „Was bedeutet denn die Zickzacklinie auf dem Bildschirm?“ wollte er wissen.
    „Hmmm.“ Elton sah sich die Kurve an, verglich sie mit einer Skala und sagte: „Seltsam, die Oberfläche ist anscheinend etwa achttausend Jahre alt. Das heißt, vor der Zeit wurde sie der freien Luft ausgesetzt.“
    Man hörte ein Knirschen, und der Boden erzitterte. Elton trat verwirrt zurück. Der Stein vor ihm schien zu beben.
    „Was ist das?“ fragte der Konstabler überrascht.
    Das Zittern war jetzt deutlich zu spüren. Elton schaltete rasch den Chronanalysator aus. Auf dem großen Steinschaft war von oben bis unten ein dünner Spalt zu sehen. Er wurde breiter, und zwei gekrümmte Wände klappten lautlos nach außen. Ein bläuliches Licht blitzte auf und ließ eine Kammer erkennen, die mit äußerst komplizierten Einrichtungen ausgestattet war.
    „Das ist … doch nicht so eine Rakete, Sir?“
    Aus dem Innern der Säule ertönte ein kurzes, pfeifendes Geräusch. Elton machte einen Satz.
    „Askrabilik ahubarata“, erscholl eine metallische Stimme aus der Kapsel.
    „Ist das russisch, Sir?“
    „Ganz bestimmt nicht russisch“, sagte Elton und machte ein paar Schritte nach hinten.
    „Sie haben mich an der Nase herumgeführt, Sir“, sagte Boyle. „Eine hübsche Tarnung.“ Er lachte. „Ich hätte geschworen, Sie sind noch nie hier gewesen. Sie haben sich wirklich gut verstellt.“
    „Danke, Konstabler.“ Elton wollte fast die Stimme versagen. Er stellte sich vor, wie Wachmannschaften durch den Urwald schwärmten, um ihn gefangenzunehmen. Aber woher, hörte er sich schon sagen, habe ich denn wissen können, daß sich unter diesem alten Stein ein geheimes Raketensilo befindet?
    „Ihr Wissenschaftler“, sagte der Polizist, „steckt doch voller Überraschungen.“ Bewundernd schüttelte er den Kopf.
    „Ja“, murmelte Elton und setzte sich plötzlich in Bewegung. „Nun, Konstabler, besten Dank für Ihre Mitarbeit. Wir

Weitere Kostenlose Bücher