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Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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reichlich zu essen. Sie müssen vielleicht lange auf ihr Frühstück warten.“
     

 
26.
     
    Dalton begab sich zum Büro der TERRANISCHEN RAUMWAFFE in einem Seitenflügel des Postgebäudes. Auf der Tür stand in kleinen Lettern: Sgt. Brunt – Rekrutierungsbeamter. Hinter dem Empfangstisch, der mit farbenfrohen Plakaten von klaräugigen jungen Männern in schicken Uniformen geschmückt war, blickte ein stiernackiger Mann von mittlerer Größe und mittleren Alters mit gebräuntem Gesicht und kurzgeschorenem, sandfarbenem Haar zu Dalton auf, und seine fröhlich entschlossene Miene wandelte sich fast unmerklich zu einem Ausdruck mißtrauischer Wachsamkeit, als er seinen Besucher musterte.
    „Guten Morgen, Sergeant“, sagte Dalton. „Soweit ich weiß, haben Sie die Schlüssel zu dem Waffenlager nördlich der Stadt.“
    Brunt überdachte das kurz und nickte dann. Sein Khaki-Anzug war gestärkt und hatte messerscharfe Bügelfalten. Ein Kampfabzeichen glitzerte rot und golden über seiner linken Hemdtasche.
    Dalton überreichte ihm den vom Gouverneur unterzeichneten Papierstreifen. Brunt las, runzelte die Stirn, las wieder, faltete ihn zusammen und legte ihn auf den Tisch. „Was hat das zu bedeuten, Dalton?“ Seine Stimme klang rauh.
    „Für den Augenblick ist das eine Sache zwischen dem Gouverneur und mir, Brunt.“
    Brunt schnippte mit dem Finger gegen den Zettel. „Ich würde dem Gouverneur gern gefällig sein“, erklärte er, „aber das Waffendepot ist Sicherheitszone. Kein Zutritt für Zivilisten, Dalton.“ Er schob ihm das Papier wieder zu.
    Dalton nickte. „Daran hätte ich denken sollen“, sagte er. „Entschuldigen Sie die Störung.“
    „Einen Augenblick“, hielt Brunt ihn scharf zurück, als Dalton sich zum Gehen wandte. „Wenn Sie mir erzählen würden, was dahintersteckt …“
    „Dann würden Sie die Vorschriften vielleicht etwas dehnen, wie? Nein, danke, Sergeant. Das könnte ich nicht von Ihnen verlangen.“
    Als Dalton ging, griff Brunt bereits nach seinem Schreibtisch-Bildsprechgerät.
     

 
27.
     
    Dalton wohnte eine Meile außerhalb der Stadt in einem kleinen Fertighaus neben einem zwanzig Hektar großen Gelände, bedeckt mit militärischem Gerätschaften und gebrauchten Flugschiffen und Transportfahrzeugen aller Art.
    Er parkte seinen Wagen hinter dem Haus und ging zwischen den aufragenden Rümpfen ausgeschlachteter leichter und abgetakelter Fährschiffe und den Wracks von privaten Fahrzeugen zu einem großen, etwas verbeulten Lastwagen. Er ließ ihn an, steuerte ihn zu der Wartungsrampe im Hintergrund und verbrachte zehn Minuten damit, den Wagen zu überprüfen. Dann kehrte er zum Haus zurück, aß hastig etwas, verstaute weitere Nahrungsvorräte in einem Karton und zog sich um. Er schnallte eine Dienstpistole um und streifte eine Decksjacke über.
    Wenig später lenkte er den Lastenschlepper auf den Highway hinaus. Es war eine Zehnminutenfahrt vorbei an dem aus zwei Fabriken bestehenden Industriegürtel der Stadt und dann noch drei Meilen in die rosa-kalkige, von Schluchten durchzogene Landschaft hinein. Das Waffendepot war eine Wellblechhütte auf einer Bodenerhebung zur Linken der Straße. Dalton bog ab und hielt, wartete jedoch, bis sich die Staubwolke gelegt hatte, bevor er von dem hohen Führerhaus herabkletterte.
    An der Vordertür war ein schweres Kombinationsschloß, und Dalton brauchte zehn Minuten, um es mit einem Hochleistungsschneider zu öffnen. Im Innern des langen, schmalen Gebäudes schaltete er das Licht ein, eine nackte Birne, und sah sich um. Staub lag auf den Waffen, die in Schließrahmen längs der Wände aufgereiht waren. Es dauerte weitere drei Minuten, die Sperrbalken mit dem Schneidegerät von den Ständern zu entfernen. Die Waffen waren 2mm Norges, Kriegsausgabe und in ziemlich gutem Zustand. Die Ladeindikatoren zeigten Null an. An einem Ende der Wand befand sich eine Ladeeinheit, nur das Energiekabel fehlte.
    Dalton holte das nötige Zubehör aus seinem Wagen und schleppte es in den Schuppen. Er brauchte genau eine Stunde und achtunddreißig Minuten, um hundertundzwei Waffen mit voller Ladung zu versehen. Es war einundzwanzig Uhr dreißig, als er vom Sprechgerät des Wagens aus das Büro des Gouverneurs anrief. Der automatische Beantworter informierte ihn, daß das Büro geschlossen sei. Daraufhin versuchte er es in der Residenz des Gouverneurs und erhielt die Auskunft, daß der Gouverneur geschäftlich unterwegs wäre. Als er abschaltete, ließ sich

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