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Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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gegen die Verschrottung jedes Schlachtschiffs, das wir besitzen, gesprochen haben.“
    „Ich habe mich gefühlsmäßig nie dem harten Kern der Hartkurs-Militaristen verwandt gefühlt“, erklärte Kelvin. „Aber Sie haben recht. Ohne ihren Einfluß, so glaube ich, wäre es Treech und seinen Freunden gelungen, uns unsere Fähigkeit, uns zu verteidigen, vollends zu nehmen.“
    „Tan, wann kann ich kommen und dir auf Grassroots einen Besuch abstatten?“ fragte Arianne.
    „Ich nehme an, ich werde ein paar Monate brauchen, um mich einzurichten und alles in den Griff zu bekommen“, antwortete Dalton. „Ich werde dir Bescheid geben, sobald ich eine anständige Behausung habe, in der ich eine Dame bewirten kann.“
    „Warte nicht, bis du ein elegantes Penthausappartement mit Wand-zu-Wand-Stimmungsmusik hast“, sagte Arianne ein wenig schmollend. „Es macht mir nichts aus, etwas einfacher zu leben.“
     

 
25.
     
    Drei Monate später ging Dalton in verblichenem Khakihemd und Khakihosen den Plankenweg vor den ungestrichenen Läden und Bürogebäuden am Rand der breiten, staubigen Hauptstraße von Grassport entlang, der größten Niederlassung auf dem Grenzplaneten Grassroots. Er blieb vor einem Gebäude mit blauer, eloxierter Aluminiumfassade stehen, über dem die blaue und weiße Fahne des Vereinten Terra schlaff in der heißen, windstillen Luft herabhing. Ein blankgeputztes Schild neben der großen Glastür trug die Aufschrift: Regierungshaus. Dalton stieß die Tür auf und trat in eine breite, kühle Halle. Er ignorierte einen Beamten, der ihn aufhalten wollte, und trat in den Lift.
    Im dritten Stock stieg Dalton aus und ging auf dem mit einem Teppich ausgelegten Gang zu einer großen polierten Mahagonitür, auf der in Goldlettern stand:
    BÜRO DES PLANETARISCHEN GOUVERNEURS Kein Eintritt
    Ohne zu zögern, drehte Dalton den hellglänzenden Messingtürknauf, öffnete die Tür und ging in das Zimmer hinein. Am Fenster saß ein kleiner, dicker Mann mit einem breiten, braunen, ledrigen Gesicht an einem großen Schreibtisch.
    Dalton blickte auf das versenkte, in Plastik gehüllte Diagramm, das er in seiner Hand hielt und warf es dann auf den Schreibtisch. Der Mann am Schreibtisch piekste das Dokument mit einem Stift, wie um zu sehen, ob noch etwas Leben in ihm war.
    „Und was soll das sein?“ fragte er in einem energischen Ton, der verriet, daß er keine Zeitverschwendung duldete. Er schob seine Lippen vor und blinzelte zu dem hochgewachsenen Mann auf, der sich auf seinen Schreibtisch stützte. Dalton zog sich einen Stuhl heran und setzte sich.
    „Ich habe mein Geschäft heute früh geschlossen, Gouverneur, und eine kleine Spazierfahrt gemacht, am Dropoff und Washboard vorbei. Ich hatte kein bestimmtes Ziel, wollte nur etwas frische Luft schnappen. Etwa fünfzig Meilen westlich fing ich ein Radarsignal auf, das von außerhalb des Planeten herein kam.“
    Gouverneur Marston runzelte die Stirn. „Seit der Drei-Planeten-Fähre am letzten Mittwoch hat kein außerplanetarisches Schiff um Erlaubnis gebeten, unseren Hafen anzulaufen, Dalton. Sie müssen sich geirrt haben.“
    „Dieses Schiff hat sich nicht um eine Erlaubnis bemüht. Es wollte in der Wüste landen, weit weg von einem der bewohnten Gebiete.“
    „Woher wissen Sie das?“
    „Ich habe es aufgespürt. Der Pilot hat mich gesehen und versuchte einige Ausweichmanöver, aber er war dem Boden schon zu nahe und ist hart aufgeschlagen.“
    „Gütiger Himmel, Mann! Wieviele Leute waren an Bord? Wurden sie getötet?“
    „Es waren keine Leute an Bord. Nur der Pilot. Es war ein Hukk-Kundschafterboot, Gouverneur.“
    Der Gouverneur wußte offenbar nicht recht, was er davon halten sollte; er entschied sich für amüsierte Ungläubigkeit.
    „Ich sehe – Sie haben etwas getrunken. Oder vielleicht ist das Ihre Vorstellung von einem deftigen Scherz.“
    „Ich habe ihm das hier abgenommen.“ Dalton deutete auf das in Plastik gehüllte Papier, auf dem ein Schleifenmuster aus blaßblauen Linien gezogen war. „Es ist eine Karte der Insel. Da die Hukk amphibisch sind, machen sie keinen großen Unterschied zwischen Land und Wasser, so wie wir; sie zeichnen an der Küstenlinie weiter und kartographieren den Meeresboden und alles mit. Dennoch kann man die Umrisse gut genug erkennen.“
    „Und?“
    „Die mit dem rosa Kreis markierte Stelle war sein Ziel. Er stürzte etwa zehn Meilen entfernt davon ab.“
    „Was, zum Teufel, sollte ein Hukk-Kundschafterboot dort

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