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Der Kristallstern

Der Kristallstern

Titel: Der Kristallstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vonda McIntyre
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melierten Pelz.
    »Seid vorsichtig mit Chewbaccas Bein, Kinder«, sagte Leia. Sie war erstaunt, daß ihre Stimme beinahe fest klang.
    »O Mann!« sagte Jacen.
    »Was ist passiert?« fragte Jaina.
    »Er wird es euch später erzählen«, sagte Leia. »Jetzt sollten wir erst einmal diese Leute im Sumpf retten.«
    »Ich meine, wir sollten sie dort lassen«, sagte Jaina. »Sie sind nicht sehr nett.«
    »Aber es wäre auch nicht nett, sie dort zu lassen«, sagte Jacen.
    »Wir sollten sie dazu bringen, uns zu sagen, wo Anakin ist«, sagte Jaina. »Und Lusa und der Wyrwolf des Haushofmeisters. Und dann sollten wir sie wieder in den Sumpf werfen!« Sie sprang aus Chewbaccas Armen und lief zu Leia zurück. »Ich bin so dreckig, Mama! Und hungrig! Wir haben ein paar Früchte gefunden. Aber das Essen Hethrirs – er ist wirklich nicht unser Ziehvater, oder? – das Essen, das er uns gab, war widerlich!«
    Leia konnte sich das Lachen nicht verbeißen. Jaina und Jacen füllten einen Teil der Leere in ihrem Herzen, obwohl sie weiterhin Angst um ihren Kleinsten hatte. Sie sah mit Schrecken und Zorn, wie dürr die anderen Kinder waren. Hethrir hatte sie ausgehungert, und er hätte auch ihre Kinder ausgehungert.
    »Kein widerliches Essen mehr«, sagte sie. »Ich werde für euch alle etwas Gutes zubereiten. Nein, meine Süßen, Hethrir ist nicht euer Ziehvater. Unsere Freundin hat recht.« Sie deutete auf Rillao, die im Türeingang stand. Sie stellte ihre Kinder der Firrerreo vor. »Das ist Jaina, und das ist Jacen.«
    »Und wie heißen Sie?« fragte Jaina.
    »Jaina!« sagte Jacen schockiert.
    »Du kannst mich Firrerreo nennen, Kleine«, sagte Rillao. »Wenn ich dich besser kenne, sage ich dir vielleicht meinen Namen.«
    »Sie sehen genau wie Tigris aus«, sagte Jaina.
    »Wo hast du ihn gesehen?« fragte Rillao. Ihre Stimme klang so eindringlich, daß Jaina ängstlich einen Schritt rückwärts machte. »Ist er hier? Ist er bei Hethrir? Ist Hethrir hier?«
    »Sind Sie seine Mama?« fragte Jaina.
    »Ja, Kleine«, sagte Rillao. »Ich habe ihn seit langer Zeit nicht mehr gesehen. Ich vermisse ihn sehr.«
    Leia nahm Rillaos Hand. »Wir werden ihn finden. Machen Sie sich keine Sorgen, wir werden ihn finden.«
    Während sie redeten, ließ Chewbacca die Alderaan unmittelbar über den strampelnden, verschlammten Proktoren niedergehen und löste ein Kabel, das sie ergreifen konnten. Er benutzte Leias Schiff als einen Halt für sie und sah zu, wie sie sich selbst aus dem Sumpf zogen. Er hätte sie mit der Kraft des Schiffes herausziehen können. Aber das tat er nicht.
    Rillao eilte zu dem Display und vergrößerte es. Sie inspizierte die Gruppe, wandte sich dann niedergeschlagen ab.
    »Tigris ist keiner der Proktoren«, sagte Jaina.
    »Wo ist er? Was macht er?«
    »Er… ich weiß nicht«, sagte Jaina. »Meistens ist er hinter Hethrir hergelaufen. Und er hat uns Anakin weggenommen.«
    »Hethrir hat es ihm befohlen«, sagte Jacen.
    Jaina sah Rillao finster an. »Er hat versucht, gemein zu sein.«
    »Aber er war es nicht, nicht wirklich«, sagte Jacen.
    Die Alderaan ging tiefer. Chewbacca dirigierte die Proktoren durch das Gesträuch und über den Fluß.
    »Treib sie in die Wüste, Chewie!« sagte Jaina. »Da können sie zu niemandem gemein sein!«
    Die große rosafarbene und schwarzbraune Echse tauchte explosionsartig in der Mitte des Flusses auf, warf den Kopf hoch, peitschte mit dem Schwanz und brüllte Leias Sternenschiff herausfordernd an. Wasser spritzte in großen Fontänen, wie Regen, der nach oben fiel. Das Sonnenlicht wurde von den Tropfen reflektiert und hüllte die mächtige Echse in Regenbogen ein. Die Kreatur stapfte über den Fluß und folgte der Alderaan. Sie stieg ans Ufer. Ihre Pranken hinterließen tiefe Furchen im Schlamm.
    »Sieh mal, Mama, Frau Drache kommt auch.« Jacen grinste. »Ich wette, sie hat genug von ihrem Bad und will zurück zu ihrem Sandnest.«
    Frau Drache folgte den Proktoren in die Wüste. Als sie zu ihnen aufschloß, versuchten sie zu rennen. Sie sahen alle erschöpft aus.
    »Hat mein Sohn euch seinen Namen gesagt, Kinder?« fragte Rillao.
    Jaina kräuselte nachdenklich die Nase. »Nein, es war Hethrir, der ihn uns gesagt hat.«
    »Hethrir…«, sagte Rillao leise und drohend.
     
    Der Boden des Sternenschiffs war kalt und hart, noch härter als Tigris’ Stahlkoje auf dem Weltschiff. Auf dem Weltschiff hatte er wenigstens eine dünne Matratze und eine Decke. Manchmal schlief er ohne sie, um sich abzuhärten.

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