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Der Kristallstern

Der Kristallstern

Titel: Der Kristallstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vonda McIntyre
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betreten! rief sie sich selbst zu. Niemand. Nicht einmal Han. Und sicherlich nicht die Zwillinge oder Anakin. Die Kidnapper konnten sie nicht gezwungen haben, das Schiff zu öffnen, weil sie nicht wußten, wie sie das tun sollten.
    Ihr Herz raste. Ein mächtiger Beherrscher der Macht mochte in der Lage sein, in ihr Schiff einzudringen, ohne die Alarmanlage zu aktivieren.
    Sie beruhigte sich. Warten wir es ab, dachte sie. Warten wir es ab.
    R2-D2 machte neben der Alderaan halt.
    Leia legte eine Hand auf die silberne Seite ihres Schiffs. Es gab keine verunstaltende Kennzeichnung auf der glänzenden Oberfläche, die aussah wie flüssiges Quecksilber. Es war auf eine Person registriert, die gar nicht existierte, auf eine zweite Identität, die sich Leia geschaffen hatte, damit sie eines Tages, irgendwann und irgendwie, in der Lage sein würde, ein paar Tage freizunehmen und zu einem angenehmen Ort zu fliegen, ohne erkannt zu werden. Die Schiffspapiere führten nicht einmal einen Namen auf, nur eine Nummer, denn der Name Alderaan hätte einen zu deutlichen Hinweis auf die wahre Identität des Schiffseigners gegeben. Fast alle Bürger Alderaans waren beim Angriff des Todessterns ums Leben gekommen. Nur einige wenige hatten überlebt. Prinzessin Leia Organa war eine von ihnen gewesen.
    »Ist da jemand drin, R2?« flüsterte sie.
    Der Droide gab ein leises, schwaches Summen von sich, ähnlich dem Geräusch, das die Alderaan machte, wenn sie ihre Triebwerke vor dem Start warmlaufen ließ.
    »In Ordnung. Ich werde sie stoppen, bevor sie abheben können. Mach dir keine Sorgen.«
    Sie ging die Eintrittssequenz durch. Die Luke öffnete sich. Leia betrat ihr Schiff und bewegte sich leise den Gang hinunter.
    Sie hatte nicht das Gefühl, daß jemand eingedrungen war, spürte niemanden an Bord. R2-D2 folgte auf lautlosen Rollen. Leia ließ die Lichter ausgeschaltet. Wenn es sein mußte, konnte sie sich in der Alderaan mit geschlossenen Augen zurechtfinden. Sie blickte in die Empfangskabine. Nichts. Auch in der zweiten Kabine, im Lagerraum, in der Kombüse verbarg sich niemand. Sie schlich in Richtung Cockpit. Ihr Puls hämmerte.
    Auch das Cockpit war leer.
    Konnten sie sich im Maschinenraum versteckt haben? Das war die einzige Möglichkeit, die noch blieb.
    An der Luke zum Maschinenraum blieb sie stehen und lauschte konzentriert. Sie konnte nichts hören, kein verschwörerisches Gemurmel, keine Schreie verängstigter Kinder, kein schrilles Quieken Anakins bei einem seiner kurzen, heftigen Wutanfälle. Vielleicht schliefen alle.
    Ein leises, schwaches Summen wurde um sie herum laut.
    Sie warf einen Blick über die Schulter und erwartete, R2D2 zu sehen, der wieder das Schiffsgeräusch nachahmte.
    Der Gang hinter ihr war leer.
    Das Summen wurde lauter. Jemand hatte den Startvorgang eingeleitet.
    Leia warf die Luke zu und hetzte zurück zum Cockpit.
    R2-D2 hatte mehrere seiner Verbindungsglieder in die Schiffssysteme eingestöpselt und ließ den Antrieb der Alderaan warmlaufen.
    »Hör auf damit, R2!« rief Leia. »Was machst du denn da? Ich kann nicht…«
    Ein Bildschirm flackerte vor ihr auf.
    Das Display zeigte die Raumrouten Munto Codrus. Es herrschte wenig Verkehr über dieser alten Welt. Seit mehreren Tagen war kein Schiff mehr angekommen oder abgeflogen.
    Mit einer Ausnahme.
    Eine einzige schwache Spur führte von der Oberfläche in die Höhe. Sie erreichte Fluchtgeschwindigkeit, entfernte sich von dem Planeten, steuerte den Hyperraum an und verschwand.
    »Was ist das, R2?«
    Der Droide trillerte auf sie ein.
    Leia keuchte und ließ sich schwer auf den Pilotensitz fallen.
    Sie blickte auf die Spur des Schiffs, das den Kidnappern gehören konnte.
    »Warum hat mir das bisher niemand gezeigt?«
    R2-D2 zeigte ihr, daß die Information aus den Protokollen des Raumhafens entfernt worden war. Die einzige unverfälschte Information befand sich innerhalb der kompakten Hülle R2-D2s.
    »Sie sind entkommen… «, flüsterte Leia. »Woher weißt du es? Wie hast du es herausgefunden?«
    R2-D2 sang ihr eine Erklärung vor. Der Droide war darauf gefaßt, jederzeit durch den lokalen Raum navigieren zu müssen, und als vorbeugende Maßnahme hatte er es sich zur Gewohnheit gemacht, Raumschiffsverkehr zu verfolgen. Als die Kidnapper zuschlugen, hatte er seine Gedächtnisspeicher mit den Raumhafenprotokollen verglichen und eine Diskrepanz festgestellt.
    R2-D2 glaubte, daß der Widerspruch ein Hinweis auf die Kidnapper war.
    Leia stimmte mit R2s

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