Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kristallstern

Der Kristallstern

Titel: Der Kristallstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vonda McIntyre
Vom Netzwerk:
Frühstück ab.
    »He, Luke!«
    Draußen auf dem Balkon stellte sich Luke langsam auf die Füße.
    Ich könnte selbst zum Falken gehen und holen, was in der Kombüse noch übrig ist, dachte Han. Es wäre zwar nicht frisch aus dem Garten, aber immer noch besser als das hier.
    Lukes Schatten fiel auf den Tisch, zitternd und Dunkelheit verbreitend.
    »Setz dich.« Han sah Lukes Gesicht. »Was ist los?«
    »Lassen Sie uns für einen Augenblick allein? Für einen Augenblick?«
    »Häh? Wovon redest du?« Han war überrascht von Lukes Tonfall. »Oh, du meinst, worum dich Xaverri gebeten hat? Du wolltest noch weiter reden? Tut mir leid, ich bin eingeschlafen.«
    »Und sie ist erst heute morgen gegangen«, sagte Luke mit gefährlichem Unterton.
    »Nein, sie… warte mal ‘nen Augenblick. Was willst du damit andeuten?«
    »Von andeuten kann überhaupt keine Rede sein.«
    »Hör mal, Junge…«
    »Nenn mich nicht ›Junge‹!«
    Lukes Hand schlüpfte unter seinen Mantel, wo er das Lichtschwert trug.
    »Was, zum Teufel, ist los mit dir?« fragte Han. Er wußte nicht genau, ob er lachen oder sich ärgern sollte. »Was willst du tun? Mich in kleine Stücke hauen, weil ich ein paar Stunden alleine mit einer alten Freundin verbracht habe?«
    Er hatte nicht beabsichtigt, so zu klingen, als ob er sich verteidigen wollte, aber genauso war es herausgekommen. Es beleidigte ihn, daß sich Luke bemüßigt fühlte, ihn für sein Verhalten zur Rechenschaft zu ziehen. Es beleidigte ihn, daß sich Luke bemüßigt fühlte, ihn an sein Gelöbnis gegenüber Leia zu erinnern.
    »Ich weiß nicht, was ich tun werde«, sagte Luke.
    »Entschuldige dich. Das wäre ein guter Anfang.«
    Luke sah ihn finster an, ohne eine Antwort zu geben.
    »Wenn du mir nicht vertraust«, sagte Han wütend, »wenn du glaubst, daß Leia mir nicht vertrauen sollte, warum bist du dann überhaupt mit mir gekommen? Oder bist du deshalb mit nur gekommen?«
    Die Standardpackung platzte in Hans Hand auf und übersäte den Teppich mit Proteinkrümeln.
    »Ich gehe nach draußen«, sagte Luke. »Um zu versuchen, mich abzukühlen.« Er schritt zur Tür. »Und ich hoffe, daß ich unterwegs nicht deiner ›alten Freundin‹ begegne.«
    3PO stand stocksteif da und beobachtete sie.
    »Laß Xaverri aus dem Spiel«, sagte Han. »Das hat nichts mit ihr zu tun…«
    Luke lachte bitter.
    »… es hat mit der Meinung zu tun, die du von mir hast. Und in der stehe ich bei weitem nicht so hoch, wie ich dachte.«
    »Ich kann jetzt nicht mit dir reden«, sagte Luke. Die Tür öffnete sich für ihn. »Ich will jetzt nicht mit dir reden.« Er stürmte durch den Eingang und warf die Tür hinter sich zu. Aber sie fiel nicht krachend ins Schloß, sondern schloß sich lautlos.
    Han schleuderte die zerknautschte Standardpackung zu den Proteinkrümeln auf den Boden.
    »Dickschädeliger, arroganter Jedi… Jedi-Junge!«
    »Master Han«, sagte 3PO, »was in aller Welt…«
    »Es ist zu kompliziert, um erklärt zu werden«, sagte Han, während er Lukes Zimmer verließ.
    »Hat Master Luke sein Frühstück nicht gemocht?« fragte 3PO traurig.

9
     
    Die Alderaan jagte durch den Hyperraum. Lelila, die Kopfgeldjägerin, saß im Cockpit und ließ sich vom Feuerwerk des Hyperraumlichts in einen hypnotischen Schlaf locken.
    Es half nichts. Im Hyperraum zeigte sich keine wahrnehmbare Spur. Lelila seufzte.
    Geyyahab, ihr Copilot, gesellte sich zu ihr und ließ sich auf den Navigatorensitz fallen. Die Bandage an seinem Bein gab keine Infektionswarnung von sich. Obwohl ihn die Wunde offenkundig schmerzte, tat er ebenso offenkundig so, als fühle er sich bestens. Lelila gab keinen Kommentar dazu ab.
    »Du hast eine sehr hübsche Farbe«, sagte sie und bewunderte seinen schwarz und silbern gestreiften Pelz, unter dem eine Andeutung von Kastanienbraun hervorschimmerte.
    Er berührte die braunen Haarsträhnen, die ihr ins Gesicht fielen, stieß einen Fragelaut aus und drehte ein grün gefärbtes Haarbüschel um den Finger.
    »Nein«, sagte sie, »meine sind total langweilig. Aber die Farbe tut es für den Augenblick.«
    Ihr Sternenschiff stürzte aus dem Hyperraum und flog in Richtung Chalcedon. Lelila gab dem Landefeld ihres Ziels einen Reservierungswunsch per Funk durch. Der Planer, eine künstliche Intelligenz, bestätigte ihre Nachricht.
    Leia blickte auf den Planeten und mehrere Displayvergrößerungen. Er war felsig, das konnte man wohl sagen. Mehrere Vulkanriesen ragten an den Flanken der Welt in die Höhe und

Weitere Kostenlose Bücher