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Der Kronrat (German Edition)

Der Kronrat (German Edition)

Titel: Der Kronrat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Verfluchten?«
    »Der Name des Verfluchten war Celan«, sagte ich. »Reicht Euch als Zeuge der Prinz der Elfen?«
    »Prinz Imri, den Taride schon besungen hat? Es gibt ihn wirklich?«
    »Allerdings.«
    »Götter!«, rief er aufgeregt. »Jetzt habe ich wirklich etwas, womit ich arbeiten kann! Was haltet Ihr davon, dass es auf dieser Insel andere Nekromanten gab und vielleicht auch Priester dieses Gottes, die versuchten, die Macht des Vulkans zu verwenden, um den Kriegsfürst wiederzubeleben, und Soltar sie dafür strafte?«
    »Kommt auf den Boden zurück, Leutnant«, knurrte ich. »So einen Schwachsinn wird niemand glauben. Der Vulkan brach aus, weil es eben so war. Niemand, auch keine Horde Priester, kann einen Vulkan ausbrechen lassen!«
    »Aber Ihr müsst zugeben, es hört sich besser an, als wenn Ihr es wart! Wie lange dauerte es nach dem Vulkanausbruch, bis ihr die Insel verlassen habt? Gab es dramatische Momente, vielleicht, als ihr vor der Lava geflüchtet seid?«
    »Wir haben die Insel vor dem Ausbruch verlassen, Kerzenlängen vorher. Auf dem Rücken von Greifen!«
    »Kann das dieser Elfenprinz bestätigen?«
    »Ja.«
    »Gut! Wahrhaftig wunderbar! Nur wie bringen wir ihn hierher, dass er darüber aussagt?« Ich öffnete den Mund, doch er winkte schon wieder ab. »Ich werde mit Taride reden, sie soll es in das Epos einbauen, das ist genauso gut!« Er strahlte uns an. »Ihr werdet sehen, das wird wunderbar! Jetzt müsst Ihr nur noch den wahren Mörder finden, und Askir wird Euch zu Füßen liegen!«
    »Ihr meint das ernst?«, fragte ich verwundert.
    »Aber ja! Ihr werdet sehen!«
    »Warum habe ich den Eindruck, dass Ihr Eure Freude daran habt?«, fragte Serafine schmunzelnd.
    »Weil es so ist!«, grinste Stofisk. »Endlich kann ich meine Fähigkeiten vollends in den Dienst des Kaiserreichs stellen! Zudem wird die Meinung oft verfremdet, es ist ein Vergnügen, es für einen hehren Zweck zu tun! Ich habe noch eine Idee … ist es möglich, sich einen Greifen von den Elfen zu leihen und es so einzurichten, dass man Eure Königin auf dem Rücken dieses edlen Tiers über Askir fliegen sieht? Oder jemand, der so aussieht?«
    »Stofisk«, meinte ich, »Ihr seid brandgefährlich.«
    »Ich weiß.« Er strahlte. »Ich bin nur froh, dass es endlich jemand zu schätzen weiß! Nun, was kostet es, einen Greifen bei den Elfen zu leihen?«
    »Nichts. Sie besitzt ihren eigenen Greifen.«
    »Wahrlich? Fabelhaft! Ist er hier? In den Stallungen vielleicht? Wird er sich mit ihr zeichnen lassen? Ist er zahm und kann auf dem Tempelplatz zur Schau gestellt werden?«
    »Das, Leutnant, wäre eine ganz und gar schlechte Idee! Vergesst sie sofort wieder.«
    »Aber …«
    »Nein.«
    »Ay, Ser!«, sagte der Leutnant. »Aber es ist über alle Maßen schade.«
    »Glaubt mir, Leutnant, das ist es nicht.«
    Es schien ihm schwerzufallen, die Idee loszulassen, aber er fügte sich. »Dann nicht«, seufzte er. »Jetzt brauchen wir nur noch den Nekromanten, dann ist alles vollbracht.«
    »Welchen genau?«, fragte ich und wusste nicht, ob ich erheitert sein sollte oder verzweifelt.
    »Den, der den Baron und den Grafen umgebracht hat, um einen heimtückischen Anschlag auf den Ruf Eurer edlen Königin zu begehen. Am besten richtet man ihn öffentlich hin, auf dem Marktplatz.« Seine Augen strahlten. »Ich sehe es schon vor mir: Eure Königin, wie sie auf ihrem Greifen heranfliegt, absteigt, zu ihm schreitet und ihn mit einem Schlag ihres Schwerts köpft! Nicht, weil er ein Seelenreiter ist, oh nein, sondern weil es ihr Privileg ist, die zu strafen, die respektlos zu ihr sind, und er ihre Gnade ungeschehen machte!«
    »Welche Gnade noch mal?«, fragte ich, von all seinen Worten nunmehr doch verwirrt.
    »Sie ließ die Schuldigen leben, habt Ihr das vergessen?« Er sah besorgt zu mir hin. »Die Königin kann doch mit einem Schwert umgehen und besitzt auch eines, das man schärfen kann? Vielleicht könnt Ihr ihr Eures leihen?«
    »Sie kann, sie hat, und es ist auch über alle Maßen scharf!«, grollte ich ungehalten. Er schien es nicht zu merken, auch als sich Serafine räusperte.
    »Gut!«, rief er. »Der Nekromant wird hingerichtet, damit ist dann das Problem gelöst!«
    »Stofisk, dazu müssten wir ihn erst finden!«
    »Das ist kein Problem«, strahlte Stockfisch. »Ich habe seine Adresse hier.«
     
    »Ich habe das doch richtig verstanden?«, fragte Desina fassungslos. »Er hat seine Mutter gefragt?«
    Wir hatten das Glück gehabt, sie im Turm

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