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Der Kruzifix-Killer

Der Kruzifix-Killer

Titel: Der Kruzifix-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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Mörder hätte. Aber wir wollten es nicht hören. Sie wollten mit der Untersuchung fortfahren, selbst nachdem der Fall offiziell abgeschlossen war, und ich habe es Ihnen untersagt, das weiß ich sehr wohl noch. Himmel noch mal, ich hätte Sie beinahe vom Dienst suspendiert.« Captain Bolter beugte sich vor, stützte beide Ellbogen auf den Tisch und legte das Kinn auf den geballten Fäusten ab. »Diesen Fehler mache ich nicht noch einmal. Tun Sie, was immer Sie für notwendig halten, Robert. Aber fangen Sie mir diesen gottverdammten Killer.«

42
     
    E s gibt Neuigkeiten von Dr. Winston«, verkündete Garcia, als Hunter wieder ins Büro zurückkam.
    »Schieß los«, sagte Hunter und füllte seine Kaffeetasse auf.
    »Wie erwartet hat Catherine Slater die Leiche des zweiten Opfers als die ihres Mannes George identifiziert.« Weil Hunter keine Reaktion zeigte, fuhr Garcia fort. »Bis wir das Resultat der DNA-Analyse zu dem im Wagen gefundenen Haar haben, dauert’s noch etwa fünf Tage, aber sie konnten jetzt schon bestätigen, dass es nicht von George Slater stammt.«
    »Das bringt nicht viel«, erwiderte Hunter. »Wir haben keinen Verdächtigen für einen DNA-Abgleich.«
    »Leider wahr.«
    Hunter fiel auf, wie müde Garcia aussah. Sogar sein Schreibtisch wirkte nicht so aufgeräumt wie sonst. »Alles in Ordnung, Grünschnabel? Du siehst ziemlich gerädert aus.«
    Es vergingen ein paar Sekunden, bis Garcia Hunters Frage überhaupt registrierte. »O ja, danke, mir geht’s gut. Hab nicht viel geschlafen in den letzten Tagen, das ist alles.« Er hielt inne und rieb sich die Augen. »Ich hab die Akten zu allen vorherigen Opfern studiert und nach irgendeiner Verbindung zwischen ihnen oder den beiden neuen Opfern gesucht.«
    »Und, was gefunden?«
    »Bisher nicht«, erwiderte Garcia resigniert. »Vielleicht steht es gar nicht in den Akten. Vielleicht ist es irgendetwas, was bei der ersten Untersuchung durchgerutscht ist.«
    »Durchgerutscht? Was sollte durchgerutscht sein?«
    »Irgendeine Verbindung … eine Gemeinsamkeit zwischen allen Opfern. Es muss einfach was geben. Es gibt immer irgendwas. Der Killer kann sie sich doch nicht völlig beliebig aussuchen.« Garcia klang beinahe ärgerlich.
    »Warum? Weil es so in den Lehrbüchern steht?« Hunter zeigte auf die kriminalpsychologischen Bücher auf seinem Schreibtisch. »Ich erkläre dir jetzt mal was zu dieser Verbindungstheorie, an die du dich so verbissen klammerst. Ich habe genau wie du nach dieser Verbindung zwischen den Opfern gesucht, wie ein Adler auf Beutefang habe ich endlose Kreise gedreht, und es hat mich völlig fertiggemacht, genau wie es dich jetzt fertigmacht. Du musst kapieren, dass diese Verbindung womöglich nur in den Augen des Killers existiert. Sie muss für uns oder irgendjemand anderen gar keinen Sinn ergeben. Für uns wäre sie vielleicht eine völlige Belanglosigkeit … von mir aus, dass alle Namen der Opfer drei von fünf Vokalen enthalten oder sie an einem bestimmten Wochentag auf derselben Parkbank saßen. Es ist völlig egal, was es ist, aber bei dem Killer löst es etwas aus. Etwas, was ihn dazu bringt, töten zu wollen. Diese Verbindung zu finden ist nur ein winziges Puzzleteil bei unserer Arbeit. Okay, zugegeben, es könnte sehr hilfreich sein, aber ich will nicht, dass du dich daran abarbeitest … so wie ich es getan habe.«
    Garcia hörte einen väterlichen Ton in Hunters Stimme durch.
    »Wir können nicht mehr tun, als möglich ist, Grünschnabel, und wir tun schon alles. Vergiss nicht, wir haben es hier mit einem Psychopathen zu tun, dem es einen immensen Lustgewinn bereitet, Menschen zu kidnappen, zu foltern und zu töten. Die Wertvorstellungen, die für uns selbstverständlich sind, sind im Gehirn dieses Killers völlig verzerrt.«
    Garcia rieb sich die Nasenwurzel, als versuchte er, heraufziehende Kopfschmerzen zu verscheuchen. »Jeden Abend, wenn ich ins Bett gehe und die Augen zumache, sehe ich sie. Jenny Farnborough, die mich mit diesen unmenschlichen Augen ansieht. Sie will etwas sagen, aber sie hat keine Stimme. Ich sehe George Slater, wie er an das Lenkrad gefesselt ist, seine Haut aufplatzt wie Luftpolsterfolie, und wie er Blut auf mich spuckt. Sein letzter Atemzug, sein letzter Hilfeschrei, und ich kann nichts tun«, sagte Garcia und wandte dabei den Blick ab. »Ich kann den Todesgeruch in diesem alten Holzhaus riechen und den fauligen Gestank aus Georges Auto.«
    Hunter wusste, was Garcia durchmachte.
    »Anna bekommt

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