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Der Kruzifix-Killer

Der Kruzifix-Killer

Titel: Der Kruzifix-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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Anna lachend. »Du siehst toll aus, Schatz. Die können sich glücklich schätzen, weil sie nämlich den hübschesten Detective in ganz L.A. kriegen«, sagte sie zärtlich und küsste ihn auf den Mund. »Bist du nervös?«
    Garcia nickte und biss sich auf die Lippe. »Ein wenig.«
    »Musst du nicht. Du wirst das großartig machen.«
    Eigentlich war Anna Optimistin und sah an allem das Positive. Deshalb freute sie sich für Garcia, weil er dort angelangt war, wo er immer hingewollt hatte, doch tief in ihrem Inneren hatte sie Angst. In den vergangenen Jahren hatte Garcia bereits einige brenzlige Situationen erlebt. Als ihm eine Kugel Kaliber . 44 das Schlüsselbein zertrümmerte, verbrachte er eine Woche im Krankenhaus – und Anna eine Woche in Tränen. Sie kannte die Gefahren, die sein Job mit sich brachte, und sie wusste, dass er niemals vor irgendetwas zurückschrecken würde. Und dieses Wissen erfüllte sie mit einer lähmenden Angst.
    Um Punkt halb neun stand Garcia vor Captain Bolters Büro im Gebäude des Morddezernats. Schmunzelnd stellte er fest, dass auf dem Namensschild an der Bürotür »KONG« stand. Er klopfte dreimal.
    »Herein.«
    Garcia öffnete die Tür und trat ein.
    Captain William Bolter war bereits Ende fünfzig, sah jedoch gut und gerne zehn Jahre jünger aus: groß, stark wie ein Ochse und mit einem vollen Schopf silbergrauer Haare und einem dicken Schnauzer. Seine Erscheinung war respekteinflößend. Wenn man den Geschichten glauben durfte, die über ihn kursierten, hatte er sich im Lauf seiner Dienstjahre über ein Dutzend Kugeln eingefangen, doch keine hatte ihn untergekriegt.
    »Wer zum Teufel sind Sie? Kommen Sie von der Internen?« Seine Stimme war kraftvoll, aber nicht aggressiv.
    »Nein, Sir …« Garcia trat einen Schritt näher und reichte ihm seine Unterlagen. »Carlos Garcia, Sir. Ich bin Ihr neuer Detective.«
    Captain Bolter saß in einem imposanten Bürostuhl mit hoher Lehne hinter einem Rosenholzschreibtisch. Er blätterte die Unterlagen durch, wobei mehrfach ein anerkennender Ausdruck über sein Gesicht huschte, und legte sie dann vor sich auf dem Tisch ab. Er brauchte den Papierkram nicht, um zu wissen, dass Garcia ein guter Detective war. Wenn jemand seinem Dezernat zugewiesen wurde, musste er zwangsläufig ein hohes Maß an Kompetenz und Fachwissen bewiesen haben, und Garcias Akte bescheinigte dem jungen Mann jede Menge davon.
    »Eindrucksvoll … und Sie sind pünktlich. Ein guter Anfang«, stellte der Captain mit einem flüchtigen Blick auf seine Armbanduhr fest.
    »Danke, Sir.«
    Der Captain ging zu seiner Kaffeemaschine, die in einer Ecke des Zimmers stand, und goss sich eine Tasse ein. Garcia bot er keinen an. »Okay, erst mal das Wichtigste. Besorgen Sie sich einen anständigen Anzug. Wir sind das Morddezernat, nicht die Modepolizei. Die Jungs werden Sie kreuzigen«, sagte er mit einer vagen Geste zu den Büros hinaus.
    Garcia warf einen Blick an sich hinunter. Er mochte diesen Anzug. Es war sein bester – und sein einziger.
    »Wie lange sind Sie schon Detective?«
    »Zwei Jahre, Sir.«
    »Hm, das ist bemerkenswert. Gewöhnlich braucht man als Detective mindestens fünf oder sechs Jahre Erfahrung, bevor man überhaupt fürs Morddezernat in Frage kommt. Entweder sind Sie ’ner Menge Leute in den Hintern gekrochen, oder Sie sind wirklich gut.« Da von Garcia keine Antwort kam, fuhr der Captain fort. »Nun, Sie mögen da draußen ein guter LAPD-Detective gewesen sein, aber das hier ist das Morddezernat.« Er nippte an seinem Kaffee und kam damit zum Schreibtisch zurück. »Der Urlaub ist vorbei, Junge. Das hier ist härter und definitiv gefährlicher als alles, was Sie je gemacht haben.«
    »Ich weiß, Sir.«
    »Ach ja?« Er fixierte Garcia mit seinem intensiven Blick. Sein Tonfall wurde unheilschwanger. »Dieser Job hier wird Ihnen ans Mark gehen. Sie werden sich damit mehr Feinde als Freunde machen. Ihre alten Kumpel vom LAPD werden Sie wahrscheinlich von jetzt an hassen. Sind Sie wirklich sicher, dass Sie das hier wollen? Sind Sie sicher, dass Sie stark genug dafür sind? Und ich rede hier nicht von körperlicher Stärke, Junge. Sind Sie sicher, dass Sie bereit sind für das hier?«
    Garcia war auf die Mordsgefährlicher-Job-Rede gefasst gewesen. Jeder Captain hat so eine im Repertoire. Ohne dem Blick des Captains auch nur einen Moment auszuweichen, erwiderte er mit fester, unerschütterlicher Stimme: »Ich bin bereit, Sir.«
    Der Captain fixierte Garcia immer

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