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Der Kruzifix-Killer

Der Kruzifix-Killer

Titel: Der Kruzifix-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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Seite und zog die Tür auf.
    »Schönen Abend noch, Gentlemen.«
    Die beiden Detectives betraten eine geräumige Vorhalle. Der pochende Beat der Musik war wie eine körperliche Attacke, die Lautstärke ohrenbetäubend. Eine Handvoll Leute stand herum, ein paar tanzten, die anderen unterhielten sich. Hunter und Garcia bahnten sich einen Weg durch die Menge und betraten den Hauptsaal mit der Tanzfläche in der Mitte.
    Hier drin war die Musik doppelt so laut wie in dem Vorraum. Instinktiv steckte sich Hunter die Finger in die Ohren.
    »Was ist los, alter Mann? Probleme mit der Musik der jungen Leute?«, fragte Garcia grinsend.
    »Musik? Das ist bloß … lauter, monotoner Krach. Dann schon lieber Heavy Metal.«
    »Der Laden ist ja gigantisch!«, rief Garcia aus, als sich die riesige Tanzfläche des an die 2000 Quadratmeter großen Clubs majestätisch vor ihnen auftat. Hunter nahm staunend die gewaltigen Dimensionen dieses Ausgehtempels zur Kenntnis. Auf der Tanzfläche tummelte sich eine pulsierende, schillernde Menschenmenge zum Beat der neuesten Drum’n-Bass- und Dirty-Funk-Sounds. Die Scheinwerfer und Laser warfen wechselnde Lichtfiguren auf die tanzende Menge. Die Atmosphäre war mitreißend. Hierher kamen Leute, um Spaß zu haben, und das merkte man sofort. Hunter und Garcia waren jedoch nicht ins Vanguard gekommen, um die Stimmung zu würdigen oder sich zu amüsieren. Sie suchten nach D-King.
    Links von der Tanzfläche entdeckten sie einen separaten, etwas höher gelegenen Sitzbereich, zu dem ein paar mit einer Kordel abgesperrte Stufen hinaufführten.
    »Da drüben«, sagte Hunter und deutete zu den Stufen. »Das muss der V.I.P.-Bereich sein.«
    Garcia nickte und betrachtete stirnrunzelnd die beiden beinahe identisch aussehenden Wrestling-Figuren, die am Aufgang zu dem Bereich Wache standen. Hunter suchte mit den Augen den Sitzbereich nach D-King ab. Die Akte, die sie bei der Staatsanwaltschaft abgeholt hatten, hatte ihnen alles geliefert, was sie über den berühmten Dealer wissen mussten, einschließlich mehrerer Fotos. Es dauerte nicht lange, bis Hunter ihn entdeckt hatte: Er saß entspannt an einem Tisch, in Gesellschaft von vier Frauen.
    »Ich sehe ihn. Der hinterste Tisch rechts«, sagte Hunter und deutete in die Richtung.
    Sie bahnten sich einen Weg durch die tanzende Menge, nicht ohne mehrmals angerempelt zu werden. Eine attraktive Brünette legte Hunter beide Arme um den Hals, als er sich an ihr vorbeischlängeln wollte.
    »Mmh, ich steh auf Männer mit Muskeln«, rief sie und zog ihn näher zu sich her. »Und du hast so schöne blaue Augen. Tanz doch ’ne Runde mit mir, Hübscher.« Sie drückte ihm die Lippen auf den Mund und küsste ihn leidenschaftlich, während sie ihn in einem Halbkreis um sich herumschwang.
    Hunter brauchte ein paar Sekunden, um sich von ihr zu befreien. Selbst in dem rhythmisch flackernden Licht konnte er ihre geweiteten Pupillen erkennen.
    »Ich tanz gleich mit dir, Süße, nur eine Sekunde. Muss erst noch schnell zur Toilette«, nahm er die erstbeste Ausrede, die ihm einfiel.
    »Toilette? Brauchst du vielleicht Gesellschaft?« Ihr Blick wanderte an seinem Körper nach unten.
    Hunter servierte sie mit einem selbstsicheren Lächeln ab. »Diesmal nicht, Babe.«
    »Schwuchtel«, zischte sie und wandte sich von ihm ab, um sich eine andere Beute zu suchen.
    »Nicht übel, die Kleine«, bemerkte Garcia. »Hat Klasse. Vielleicht solltest du sie auf einen ›Slow Comfortable Screw up Against the Wall‹ einladen.«
    Hunter ignorierte die spöttische Bemerkung und ging auf die von den beiden Gorillas bewachte Treppe zum exklusiven Sitzbereich zu.
    »Sorry, Gentlemen, reserviert für V.I.P.s. Sie dürfen hier nicht rein«, sagte der eine von ihnen und blickte auf die beiden Detectives herab.
    »Schon gut, wir sind V.I.P.s.«, gab Garcia zurück, zog seine Polizeimarke heraus und wartete darauf, dass Hunter dasselbe tat.
    »Gentlemen, Sie können nicht einfach mit Ihrer Marke herumwedeln und erwarten, dass sie damit automatisch überall reinkommen«, sagte der größere der beiden und fixierte Garcia.
    »Sehen wir vielleicht so aus, als ob wir zu unserem Vergnügen hier wären?«, schaltete sich Hunter ein. Der Blick der beiden richtete sich auf ihn. »Wir wollen mit jemandem sprechen«, setzte er hinzu.
    »Und das wäre?«
    »Und das wäre ein Mister-geht-euch’n-Scheißdreckan. Und jetzt macht gefälligst den Weg frei, oder ihr seid wegen Behinderung der Staatsgewalt dran.« Hunters

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