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Der Kugelfaenger

Der Kugelfaenger

Titel: Der Kugelfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. S. Rydell
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Dann steht sie auf und wirft sie in den Mülleimer.
    So, dieses Problem hätte sie nun auch gelöst. Sie setzt sich wieder an den gedeckten Frühstückstisch und widmet sich nun endlich dem Lokalteil der Morgenzeitung.
    ***
    Tom schleppt seine Reisetasche die Treppe hinunter und hängt sie sich über die Schulter. Er hat den ganzen Morgen gebraucht, um sein gesamtes Zeug in nur eine einzige Tasche zu stopfen. Jetzt ist der Reißverschluss bis zum Platzen gespannt. Da kommt ihm Catherine aus dem Haus entgegengestürmt und drückt ihm eine Plastikdose mit Marmorkuchen in die Hand. Dann stellt sie sich auf die Zehenspitzen und gibt ihm rasch ein Küsschen auf die Wange.
    „Sie müssen jetzt aber fahren“, sagt sie dann.
    „Stimmt“, sagt Evelyn, die hinter ihr auftaucht.
    „Wo bleibt das Taxi?“, fragt Tom.
    „Keine Ahnung“, sagt Evelyn. „Dieser Faris ist nicht besonders zuverlässig.“
    Ein paar Sekunden später hält ein Wagen vor der Hofeinfahrt. Es ist nicht das bestellte Taxi, sondern ein schwarzer Audi. Dann steigt ein Mann aus. Er hat strohblonde Haare und blaue Augen und auf seiner Nase sitzt eine modische Brille. Er betritt das Grundstück und bewegt sich auf die drei Gestalten zu, die noch immer unten an der Veranda im Gras stehen.
    „Hi, Evelyn“, sagt der Fremde und lächelt.
    Tom wirft Evelyn einen fragenden Blick zu.
Wer ist das?
    Evelyn runzelt die Stirn. „Jack?“, sagt sie. „Was hast du hier zu suchen?“
    Jack lächelt und rückt seine Brille zurecht. „Ich dachte, ich schau mal vorbei.“
    „Ähm … gut. Toll“, meint Evelyn und würde am liebsten im Boden versinken.
    „Guten Tag, Mrs. Williams“, sagt Jack höflich. Er versucht ein zuckersüßes Lächeln, das Catherine allerdings nicht erwidert, stattdessen verzieht sie das Gesicht, als wäre sie in einen Hundehaufen getreten und antwortet ihm nicht.
    „Ähm … ja“, sagt Jack und fummelt an seinem Hemdkragen herum. Ihm ist unwohl unter dem vernichtenden Blick Catherines. Dann wendet er sich wieder Evelyn zu. Erst jetzt nimmt er Tom wahr, der in einigem Abstand hinter ihr steht. „Ach ja“, sagt er erfreut. „Sie müssen der Bodyguard sein, Mr.- äh …“
    „Hunt“, ist ihm Tom behilflich.
    „Genau“, sagt Jack erleichtert, „Tom Hunt.“ Er reicht ihm die Hand. Dann reibt er sich voller Tatendrang die Hände und sieht sich suchend um. „Und wo ist Henry?“, sagt er.
    Augenblicklich herrscht sprachloses Schweigen. Catherine starrt ihn an, als hätte er ihr eine Ohrfeige verpasst. Evelyn schlägt sich die Hand vor den Mund und Tom schluckt unbehaglich.
    „Was ist?“, fragt Jack in die angespannte Stille hinein.
    Evelyn lässt ihre Hand ein Stückchen sinken, damit sie sprechen kann. „Weißt du das gar nicht?“, flüstert sie beinahe.
    „Was denn?“ Er ist verwirrter als jemals zuvor.
    Evelyn muss sich räuspern. „Er ist tot“, sagt sie.
    Jack scheint für einen Moment wie eingefroren zu sein. „Oh mein Gott“, sagt er dann entsetzt. Er schwankt kurz, fängt sich aber wieder.
    „Wusstest du das nicht?“, sagt Evelyn.
    „Nein … nein“, stottert Jack. „Das hat mir niemand gesagt. Ich bin noch nicht so lange hier.“ Er wischt sich mit dem Handrücken über die Stirn. Er sieht ziemlich fertig aus. „Wie ist er … na ja …“
    „Ertrunken.“
    Jack lässt den Kopf sinken und seine Schultern sacken herunter. „Das tut mir so leid“, sagt er schließlich und sieht zu Catherine hinüber, die ihren Kopf von ihm abwendet.
    „Fuck“, sagt er dann und schüttelt den Kopf. „Ich kann es einfach nicht glauben.“
    Einen Moment herrscht betretenes Schweigen. Jack versucht seinen Schock zu verdauen und sieht schließlich Evelyn an. „Was macht ihr gerade?“
    „Er ist eigentlich auf dem Weg zum Flughafen“, sagt sie und weist mit ihrem Kopf auf Toms Tasche.
    „Ach, Sie fliegen schon wieder nach Hause?“ Jack zieht eine Augenbraue in die Höhe.
    Tom nickt nur.
    „Er wartet nur auf das Taxi“, informiert ihn Evelyn.
    „Tja …“ Jack sieht unschlüssig zu seinem schweren Audi hinüber, dann blickt er wieder zu Evelyn und Tom und klimpert dabei mit dem Schlüssel in seinen Fingern. „Ich muss in dieselbe Richtung. Wollen Sie vielleicht mitfahren, Mr. Hunt?“
    Evelyn wechselt mit Tom einen kurzen Blick. „Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist“, sagt sie zweifelnd. „Er hat das Taxi schon bestellt …“
    „Gerne“, sagt Tom und hebt seine Tasche wieder vom Boden hoch.
    „Aber

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