Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood

Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood

Titel: Der Kult - Cordy, M: Kult - The Colour of Blood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cordy
Vom Netzwerk:
als er ihr den Buchstaben A gezeigt hatte? Sie haben es in schwarz geschrieben, aber jeder weiß, dass der Buchstabe A rot ist. … Das E ist olivgrün. Graphem-Farb-Synästheten ordneten den gleichen Buchstaben häufig sehr ähnliche Farben zu, was darauf hindeutete, dass nicht nur Sorcha und Connor Delaney Synästheten waren, sondern auch der Mörder. Hieß das, er kannte Sorcha und war Teil ihrer Vergangenheit?
    Fox musste seine Vermutung vertraulich mit jemandem diskutieren, bevor er sie öffentlich machte. Fullelove war schon jetzt der Meinung, dass er zu viel Zeit damit vergeudete, über eine ehemalige Patientin nachzudenken, und er bezweifelte, dass sie allzu empfänglich für seine Vermutung sein würde. Und bevor er mit Jordache sprach, musste er Fakten vorlegen können. Welche auch immer es waren. Er packte alle Fotos, Akten und Unterlagen wieder ein und griff nach den Autoschlüsseln. Eine halbe Stunde später war er bei Samantha. Ein Streifenwagen stand vor dem Haus, doch ansonsten erinnerte nichts mehr an den nächtlichen Angriff. Die Haustür war repariert worden und zeigte keine Spuren mehr von den Schüssen des Polizisten. Samantha öffnete ihm. » Was machst du denn hier, Nathan? Ich hoffe doch sehr, du bist nicht hier, um nach mir zu sehen. Ich kann ganz gut auf mich selbst aufpassen.«
    Er lächelte. » Das hast du bewiesen. Ich brauche deine Hilfe. Es geht um Sorcha.«
    » Nun, wenn das so ist, komm rein.« Sie führte Fox in die Küche und goss ihm ein Glas Wein ein.
    » Hast du Bier?«
    Sie verzog das Gesicht. » Du weißt, dass ich in diesem Haus nur echte Drinks serviere. Das hier ist ein ausgezeichneter neuseeländischer Sauvignon Blanc.«
    Er lächelte und nahm das Glas. » Danke.«
    » Also, was ist mit Sorcha? Als sie sich von mir verabschiedet hat, war ich mir ziemlich sicher, dass sie gar nicht wirklich fortgehen wollte.« Sie zog eine Augenbraue hoch. » Und ich glaube nicht, dass ich dich jemals so …«, sie suchte nach dem richtigen Wort » … involviert erlebt habe. Ich bin überrascht, dass du sie hast gehen lassen.«
    Er runzelte die Stirn. » Sie war meine Patientin. Ich habe getan, was ich für das Richtige für sie hielt.«
    » Nathan, Schatz, du magst ja das menschliche Gehirn ganz gut verstehen, aber mir schient, über das menschliche Herz musst du noch einiges lernen.« Sie nippte an ihrem Wein. » Warum machst du dir Sorgen um sie, jetzt wo sie außer Gefahr ist?«
    » Weil ich mir nicht sicher bin, dass sie außer Gefahr ist.«
    » Wieso?«
    Er breitete die Notizen und Fotos auf dem Küchentisch aus und berichtete ihr, was Connor Delaney über seinen Bruder, den Kult und ihre Besessenheit mit dem dritten Auge gesagt hatte. » Wir sind alle davon ausgegangen, dass der Mörder Sorcha nicht persönlich gekannt hat, sondern auf die Person fixiert war, als die sie in der Öffentlichkeit dargestellt wurde. Die Polizei war froh, dass sie Portland verlassen hat, um zu irgendeinem fernen Kult zurückzukehren, weil sie davon ausgingen, dass sie dort sicher ist. Aber was ist, wenn der Mörder sie kennt? Was ist, wenn er ein Mitglied dieses Kults ist oder war?« Fox zeigte Samantha das Bild auf seinem Handy und erläuterte ihr seine Theorie zu den bunten Buchstaben. » Bei allen Tatorten entsprechen die Farben der Buchstaben exakt denen, die Connor Delaney verwendet hat. Und auch denen, die Sorcha erwähnte.«
    Sie runzelte nachdenklich die Stirn. » Die Übereinstimmung der Farben könnte bedeuten, dass der Täter Synästhet ist. Aber selbst wenn, heißt das nicht unbedingt, dass er auch ein Mitglied des Kults sein muss.« Sie schwieg einen Moment. » Nathan, ich weiß, was du über Kulte denkst und auch warum. Aber ich hatte im Laufe der Zeit mit einigen New-Age-Sonderlingen zu tun – man glaubt gar nicht, wie viele New-Age-Gurus sich für Quantenphysik interessieren, um ihren Theorien über die Dualität von Körper und Geist Glaubwürdigkeit zu verleihen – und Regan Delaneys Kult erscheint mir nicht schlimmer als all die anderen.
    » Und ganz sicher ist er auch nicht der Erste, der Synästhesie als spirituelle oder übersinnliche Gabe interpretiert. Damals, in den Siebzigern, hat ein Synästhet und selbsternannter spiritistischer Parapsychologe den Begriff der » Indigo-Kinder« geprägt, und zwar für Kinder mit indigofarbener Aura, die angeblich übernatürliche Eigenschaften und Fähigkeiten besaßen, unter anderem Telepathie. Trotz aller Skepsis aus Medizin und

Weitere Kostenlose Bücher