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Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition)

Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition)

Titel: Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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in ihr medizinischesLabor genommen, wo es ihr mit ihren unübertrefflichen Fähigkeiten gelang, mein Gehirn am Leben zu erhalten, indem sie es einem ihrer experimentellen Tiere einsetzte. Das Ergebnis sehen Sie hier vor Ihren Augen. Madam, ich habe es zuvor gesagt und ich sage es erneut: Ich stehe auf ewig in Ihrer Schuld!«
    Schwester Nightingale quittierte seine Worte mit einem freundlichen Nicken.
    »Der Unfall«, fuhr der Orang-Utan fort, »weckte mein Interesse an Edward Oxford erneut, denn natürlich würde ich ein Leben als Mann dem Leben als Affe vorziehen. Und mit seinem Zeitreiseanzug könnte ich – oder ein anderer – zurückreisen, um den Sturz zu verhindern, der mich in diese missliche Lage brachte.
    Sie alle wissen, was als nächstes geschah: Ich erzählte Isambard, dass ich mit seiner Hilfe ein Zeitreisegerät besorgen könnte. Ich hatte ihm bereits in der Vergangenheit verschiedene Zukunftstechnologien erklärt – wie Geothermie und Elektrizität, Rotorfluggeräte und Fahrzeuge, die von Maschinen gezogen werden – und basierend auf den Einblicken, die Edward Oxford mir gewährte, hat er es geschafft, neue Technologien zu entwickeln. Isambard hatte daher keinen Grund, mir zu misstrauen und berichtete Ihnen von der Möglichkeit des Reisens durch die Zeit. Sie begannen also Ihr Experimentalprogramm in dem Wissen, dass dieses Gerät Ihnen erlauben wird, mitanzusehen, was sich daraus entwickelt – und hier stehen wir heute, alle von diesem seltsamen Anzug abhängig, um unser Ziel zu erreichen!«
    »Und gestern?«, fragte Laurence Oliphant. »Ist er aufgetaucht?«
    »Ja. Natürlich hat er nicht damit gerechnet, mich in einem solchen Zustand anzutreffen, aber ich müsste lügen, würde ich Ihnen sagen, es wäre ein Schock für ihn gewesen. Der Mann ist mittlerweile so fern jeder Realität, dass ihm alles wie eine Illusion vorkommt. Herauszufinden, dass aus seinem Freund, dem Marquis, Mr Belljar, der Affe, geworden ist, schien ihm nicht seltsamer als die Tatsache, dass die Männer unserer Zeit Pfeife und Zigarren rauchen und nie ohne Hut das Haus verlassen.
    Er ist nicht lange geblieben. Ich habe ihm eine Liste der Mädchen gegeben, und er ist verschwunden.«
    »Um die Tochter mit dem Muttermal zu finden und sie zu vergewaltigen!«, unterbrach Florence Nightingale ihn. In ihrer Stimme lag Abscheu.
    »Ja«, grunzte Beresford. »Es ist ein verrückter Plan, das gebe ich zu, auch wenn ich es war, der ihn erdacht hat. Es gibt sechs Mädchen. Sarah Shoemaker, Tochter von Jennifer Shepherd, sechzehn Jahre alt, ist unglücklicherweise mit ihrer gesamten Familie nach Südafrika ausgewandert, und ich war nicht in der Lage, sie dort aufzuspüren. Die anderen leben jedoch alle noch in oder um London. Es sind Marian Steephill, die dreizehnjährige Tochter von Lizzie Fraser; Angela Tew, fünfzehn und Tilly Adams Tochter; Lucy Harkness, achtzehn und die Tochter von Sarah Lovitt; die siebzehnjährige Tochter von Mary Stevens, Connie Fairweather, und dann noch Alicia Pipkiss, fünfzehn Jahre alt und die Tochter von Jane Alsop.
    Das siebte der ursprünglichen Battersea-Mädchen – damit meine ich die Mütter –, Deborah Goodkind, ist nach ihrer Begegnung mit Oxford 1838 wahnsinnig geworden. Sie ist vor einigen Jahren im Bedlam gestorben. Kinderlos.«
    »Ein Paradox«, bemerkte Darwin mit seiner seltsam harmonischen Stimme. »Denn wenn sie in seiner Geschichte seinen Vorfahr zur Welt gebracht hat, dann hat er sich mit seinem Unterfangen doppelt ausgelöscht.«
    Oliphant stieß ein zischendes Lachen aus. »Diese Zeitreisegeschichte scheint mir äußerst kompliziert!«
    »Mehr, als Sie sich vorstellen können, mein Freund«, entgegnete Beresford, »denn als ich ihm gestern die Liste gab, hatte ich bereits Hinweise darauf, dass er angefangen hat, sie abzuarbeiten. Marian Steephill, Lucy Harkness und Angela Tew waren bereits auf ihr Muttermal hin überprüft worden.«
    »Noch ein Paradox«, merkte Darwin an. »Wir sind begeistert!«
    »Mein Lord Marquis«, sagte Nightingale, »warum haben Sienicht einfach in die Wege geleitet, dass wir ihn gestern hier festnehmen? Sie hatten achtzehn Jahre Zeit, um es zu planen!«
    »Ein guter Punkt, Madam. Wie gesagt, meine Glaube an ihn hatte nachgelassen, und ich wusste nicht mehr, ob ich meinen eigenen Erinnerungen trauen konnte. Die ganze Angelegenheit schien mir äußerst fantastisch. Zudem war der Mann, der mich im Jahre 1843 verlassen hatte, körperlich und geistig

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