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Der Kuss der Göttin (German Edition)

Der Kuss der Göttin (German Edition)

Titel: Der Kuss der Göttin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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eigentlich vorschlagen, dass du das Geld nimmst und allein gehst, um Quinn zu finden, wer auch immer er jetzt ist, aber wenn – wenn du wirklich mich willst …«
    »Ja, Benson«, unterbreche ich ihn; ich will ihm nicht den kleinsten Zweifel darüber lassen.
    »Dann – dann komme ich mit. Aber wir müssen schnell und gründlich sein. Diese Leute haben uns immer wieder gefunden, und ich kann nicht zulassen, dass sie dir etwas tun. Nicht jetzt. Wir müssen in den Untergrund gehen, Tave, ich meine es ernst. Es wird hart werden. Mein Handy hierlassen, das Auto loswerden, unsere Identitäten wechseln, alles .« Die Angst in seinen Augen erschreckt mich so, dass alle Freude verschwunden ist.
    »Was ist mit deiner Familie?«, frage ich. »Das ist nicht so wie vor ein paar Tagen, als du Portsmouth verlassen hast. Wenn wir heute weglaufen, weiß ich nicht, ob es jemals ein Zurück geben wird.«
    »Wird es nicht«, sagt er entschlossen.
    »Du hast deine Entscheidung schon getroffen.«
    »Ich habe es gestern entschieden – mit dir oder ohne dich werde ich abhauen. Ich stecke schon hüfttief in der ganzen Sache drin. Wenn wir beide in verschiedene Richtungen verschwinden würden, wären wir wahrscheinlich sicherer.« Er seufzt. »Aber um die Wahrheit zu sagen, bin ich bereit, so ungefähr alles zu riskieren, um bei dir zu sein.«
    »Ich habe keine Familie mehr, Benson. Aber ich kann nicht so tun, als wäre das bei dir auch so. Du wirst deine Mutter und deinen Bruder vielleicht nie wiedersehen können.«
    Er senkt den Blick, die Gefühle brennen in seinen Augen. »Ich kann nicht – ich kann mein Leben nicht mehr für sie leben. Manche Bande sind stärker als Blutsbande; du bist jetzt meine Familie.«
    Dieselben Worte, die erst gestern mein Denken ausgefüllt haben. Es ist die endgültige Bestätigung, die ich brauche.
    Ich und Benson.
    Benson und ich.
    Wir werden es mit der Welt aufnehmen und gewinnen.
    Benson drückt meine Hand. »Wir sollten gehen. Sofort.«
    Ich nicke mit plötzlicher Zuversicht. »Wie sollen wir abhauen?«, frage ich. »Ich meine, wo wir doch das Auto loswerden müssen?« Das gestohlene Auto. Vielleicht werden die Cops es finden und es dem Besitzer zurückgeben.
    »Greyhound?«, schlägt Benson vor. »Es ist nicht luxuriös oder so, aber damit kommen wir weit genug weg, um über unsere Möglichkeiten nachzudenken. Wir können ein paar Blocks von der nächsten Station parken und den Honda dalassen. Du suchst die Stadt aus«, sagt er und macht einen Schritt auf mich zu, bis sein Gesicht dicht vor meinem ist. »Wir fahren, wohin auch immer du willst.«
    »Solange wir zusammen sind, ist das nicht wichtig.«
    Er küsst meine Stirn, dann zieht er sein Handy aus der Tasche und sieht jetzt sogar noch mehr wie der Superman aus, als den ich ihn immer gesehen habe. »Ich suche einen Busbahnhof heraus, dann werfe ich es in eine Mülltonne.«
    »Das hast du aus einem Film.«
    Er lacht. »Vielleicht, aber die Guten gewinnen in den Filmen immer, stimmt’s?«
    Ich will in Richtung Auto gehen, doch Benson hält meine Hände fest. »Wenn wir in den Bus steigen«, sagt er zögernd, »müssen wir reden. Wirklich … reden.«
    »Absolut«, sage ich, aber mein Herzschlag beschleunigt sich ein bisschen beim Blick in sein Gesicht.
    »Ich finde, wir sollten sofort reden.«
    Wir wirbeln beide zu der Stimme herum, die in unser Gespräch eindringt, nur um eine anscheinend immer noch leere Lichtung zu sehen. Dann hören wir in einem Kreis um uns herum das unverkennbare Klicken von Pistolen, die entsichert werden. Ich klammere mich an Benson und suche mit Blicken den Waldrand ab. Gerade als ich mir sicher bin, dass niemand erscheinen wird, bevor sie uns erschießen, tritt Jay hinter einem Baum hervor.

K apitel 35

    L asst uns alle die Ruhe bewahren«, sagt Jay in ruhigem, ausgeglichenem Ton, der den Wunsch in mir weckt, ihn zu schlagen. In meinem Kopf wirbeln die Verteidigungspläne durcheinander.
    Noch mehr Gusseisen, Gewehre, kugelsicheres Glas … angenommen, ich könnte überhaupt so etwas Hightechmäßiges machen, wovon ich plötzlich nicht mehr überzeugt bin.
    Aber Benson ist hier.
    Ich werde ihn nicht in Gefahr bringen.
    Ich darf ihn nicht in Gefahr bringen.
    Das ist das Problem mit der Liebe.
    »Friedensangebot«, sagt Jay und zieht meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. Er hält etwas hoch, das ich vage als ein paar von den biologischen, 100%ig natürlichen Proteinrie geln erkenne, die Reese immer im Haus hat.
    Eine

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