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Der Kuss der Göttin (German Edition)

Der Kuss der Göttin (German Edition)

Titel: Der Kuss der Göttin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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aber nicht so richtig. Vielleicht eine alte Form einer anderen romanischen Sprache?«
    »Super«, sage ich, und mein Herz wird ein bisschen schwer. »Eine fremde Sprache, und dann auch noch aus dem 19. Jahrhundert.«
    »Es sieht so aus, als ginge das so für den Rest der Einträge«, sagt er und blättert weiter, bis er auf leere Seiten stößt. »Diese komische Sprache und ein Haufen Zeichnungen.«
    »Was steht direkt vor diesen Einträgen?«, frage ich und zwinge mich, mich auf die Straße zu konzentrieren.
    Benson blättert zurück, die Seiten nun langsamer wendend. »Es geht immer um Quinn. Wie verliebt sie ist. Dass er ihr Dinge zeigen will, genau wie er es dir gesagt hat.«
    Ich zucke bei der Erinnerung innerlich zusammen, vor allem jetzt, wo Benson und ich … was genau sind wir, wenn Quinn aus der Sache raus ist?
    Na ja, körperlich.
    Leider sucht er uns immer noch heim.
    »Mal sehen, sie ist mit ihm verabredet. Es ist ein Geheimnis. Sie glaubt, er wird ihr einen Antrag machen.« Er blättert zur nächsten Seite. »Dann diese fremde Sprache. Ich überlege, ob …«
    »Was?«, frage ich, als er sein Handy herauszieht, ohne den Satz zu beenden.
    »Ich gebe es in Google translate ein, mal sehen, ob etwas dabei herauskommt.«
    »Gott segne Google«, murmle ich sarkastisch.
    »Das ist komisch«, sagt er nach ein paar Minuten.
    »Was?«
    »Na ja, es ist Latein. Irgendwie. Es ist nah am Lateinischen. Google übersetzt nicht alles, weil die meisten Wörter falsch geschrieben sind.«
    »Glaubst du, wir können das ganze Ding irgendwie übersetzen?«
    »Vielleicht. Ich kann ein paar Wortstämme der falsch geschriebenen Wörter herausfinden, aber …« – er blickt zu mir auf – »es wird echt lange dauern, den Sinn herauszubekommen.«
    »Was haben wir schon, wenn nicht Zeit?«, antworte ich leise.
    Aber es ist eine himmelschreiende Lüge.
    Seit das Auto mich beinahe erwischt hätte, ist es, als würde ich eine Stoppuhr in meinem Kopf die Zeit herunterticken hören.
    Und ich bin mir nicht sicher, was passieren wird, wenn sie bei null ankommt.

K apitel 27

    D ie Tür steht immer noch offen. Genau wie ich sie zurückgelassen habe.
    »Siehst du?«, sagt Benson, als ich darauf hinweise. »Er ist so was von ein Geist. Kann nichts anfassen.«
    »Von mir aus«, sage ich, denn ich will ihn nicht noch ermutigen. Benson ist unerträglich, wenn er weiß, dass er recht hat.
    Und das hat er normalerweise.
    Aber das liebe ich an ihm.
    Liebe? Ich versuche, nicht weiter darüber nachzudenken.
    »Glaubst du, hier ist sonst noch jemand?«, frage ich flüsternd – als würden wir auf heiligen Boden vordringen.
    »Keine Fußabdrücke«, bemerkt Benson. »Und es hat mitten in der Nacht aufgehört zu schneien. Wenn sie also nicht hereingeschlichen sind, direkt nachdem du gegangen bist, denke ich, wir sind sicher.«
    »Wir bleiben nicht lang«, sage ich und ziehe meinen Mantel enger um mich.
    »Dagegen habe ich nichts einzuwenden«, sagt Benson trocken.
    Ich will durch die offene Tür schlüpfen, doch Benson hält mich auf und untersucht stattdessen den Schließmechanismus. »Das ist echt genial«, sagt er, als ich erkläre, wie er funktioniert. »Es ist wie ein Kombinationsschloss. Dieser Quinn ist – war – schlau.«
    Ich werde rot. Wieso fühlt es sich an, als gelte das Kompliment mir?
    Aus einer Kuriertasche, die er um die Schulter hängen hat, zieht Benson die riesige Taschenlampe, die wir vor einer halben Stunde gekauft haben. So viel besser als mein armseliges Handylicht.
    Das Handy, das hundertdreißig Kilometer entfernt in Einzelteilen auf einem Gehweg liegt. Wahrscheinlich auch noch von einem Ziegelstein zerquetscht. Dieser winzige, einfache Gedanke nimmt mir teilweise die Angst, wenn auch nur ein bisschen.
    Der unangenehm feuchte Geruch trifft mich, sobald wir die kleine Höhle betreten. Mit ihm kommen die Erinnerungen an letzte Nacht in erschreckender Klarheit – Quinns Gesicht, das nicht im Mindesten geisterhaft aussieht, dicht vor meinem. »Hey, sollten Geister nicht durchsichtig sein?«, frage ich, während Benson mit der Taschenlampe herumleuchtet.
    »Ich glaube nicht, dass das irgendwer sicher weiß.«
    »Er sah so real aus«, sage ich, und die Sehnsucht in meiner Stimme ist mir ein bisschen peinlich.
    »Komm mal hier herüber«, sagt Benson und winkt mich zu sich an den Tisch, wo ich das Tagebuch gefunden habe.
    »Bilder«, keuche ich, als er ein paar eingerollte Blatt Papier umdreht. »Ich habe nicht viel

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