Der Kuss des Greifen
Cel schien sie vernommen zu haben. Er vertiefte seinen Kuss, während seine Hände die Fibel an ihrer Schulter lösten und ihre Kleidung abstreiften. Zärtlich erkundete er ihren Leib. Sein Daumen umkreiste ihre rechte Brustwarze und entzündete ein Feuer in ihr, das feuchte Hitze aufwallen ließ zwischen ihren Beinen.
Sie drängte sich ihm entgegen, während Cel ihre bebende Flanke streichelte und sanft mit der Hand über ihren Po strich. Jede Regung, jede Berührung, jede Empfindung, jeden Duft und sämtliche Gefühle wollte Lysandra bewahren für die einsame Ewigkeit, die sie erwartete. Dies alles wollte sie mitnehmen in die dunklen Stunden, die sie bis zu ihrem Tode in Delphoí verbringen würde.
Seine Lippen strichen über ihren Hals, liebkosten ihr Dekolleté und das Tal ihrer Brüste. Er nahm eine ihrer Brustspitzen in den Mund, sog daran und umtanzte sie mit seiner Zunge. Lysandra erbebte, ein Keuchen entrang sich ihrer Kehle, als er den Kuss löste, damit sie beide wieder zu Atem gelangten.
Sie berührte die Muskeln an seinen Oberarmen, strich über seine Brust und seinen flachen Bauch bis zu dem Nest gekräuselter Haare. Versehentlich berührte sie seine Männlichkeit, die hart war, jedoch eine Haut besaß, die alles an Zartheit übertraf, was sie bisher berührt hatte. Ein Tropfen prangte an seiner Spitze. Sie nahm ihn mit der Fingerspitze auf und schob diese in ihren Mund. Er schmeckte salzig mit einer eigentümlichen Note nach Mann, nach Cel, und steigerte ihr Verlangen.
Seine Finger schoben ihre Schenkel auseinander und fanden die feuchten Falten ihrer Leibesmitte, wo sehnsüchtiges Ziehen sie quälte und sie dazu brachte, sich an ihn zu drängen. Cel liebkoste sie erst mit den Fingern und dann mit der Spitze seiner Männlichkeit. Ihre Nässe bedeckte ihn. Lysandra öffnete die Beine weiter, er schob sie auf den Rücken und glitt dann über sie.
Für einen kurzen Moment hatte sie Furcht vor dem Ungewissen, doch als er sie wieder mit der Spitze seiner Männlichkeit berührte, diese durch die Spalte ihres Leibes hin und her zog und dann damit ihr Knötchen umkreiste, wand sie sich unter ihm. Langsam, ganz langsam schob er sich in sie, dehnte sie, doch war dort ein Widerstand, der ganz plötzlich nachgab. Der Schmerz verebbte so schnell, wie er gekommen war, und machte viel reichhaltigeren und schöneren Empfindungen Platz.
Cel schob sich immer tiefer in sie. Die Dehnung war zwar ungewohnt, doch alles andere als unangenehm. Die Leere in ihrem Inneren war einem Gefühl der Fülle gewichen.
Als er sich zurückzog, wollte sie ihn festhalten, doch sogleich drang er wieder tiefer in sie. Lysandra stöhnte auf. Sie umfing ihn mit ihren inneren Muskeln, um ihn noch intensiver zu spüren. Cel zog sich zurück und stieß erneut in sie. Wieder und wieder tat er dies in einem Rhythmus, den sie mit ihren Hüften erwiderte.
Das angenehm warme Prickeln in ihr nahm fortwährend zu. Das Gefühl wuchs und wuchs, bis Lysandra glaubte, eine Steigerung wäre nicht mehr möglich. Dann stürzte sie über die Klippe. Ihr Leib zog sich rhythmisch um ihn zusammen, während er weiterhin in sie stieß. Sie genoss das Gefühl dieser intimen Nähe und hielt ihn mit Armen und Beinen umfangen, bis er sich ein letztes Mal in sie schob und seine Wärme in sie strömte.
Cel wollte sich zurückziehen, doch sie hielt ihn fest.
»Bin ich dir nicht zu schwer?«, fragte er.
»Keineswegs.« Dies war er auch nicht. Sie wollte, dass er noch eine Weile in ihr und auf ihr blieb.
Sein Mund senkte sich auf den ihren, um den verführerischen Tanz ihrer Zungen fortzuführen. Wäre sie eine andere Frau und dies ein anderer Ort, würden sie vielleicht auf ewig miteinander glücklich werden, doch die Zukunft war ungewiss, sie waren Feinde und Lysandra hatte Verpflichtungen, ebenso wie er. Doch in diesem Moment gehörte er ihr und sie ihm.
Kapitel 17
Die Tage auf See zogen dahin, endlos aneinandergereiht wie die Wolken am Firmament. Cel stand an der Reling und starrte auf die Wellen, die silbrig glitzerten im Sonnenlicht. Kein Vogel war am Himmel sichtbar, kein Land in weiter Ferne auch nur zu erahnen. Er sah nur das Meer, endlose blaue Weiten, die sich langsam rötlich färbten, ob er nach oben oder nach unten sah. Die Tanith wirkte einsam, filigran und verletzlich in alledem. Wie leicht konnte ein Sturm ihr zusetzen, ein Seeungeheuer sie zerstören. Die Brise zog an seinem Gefieder, kühl waren die Planken unter seinen
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