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Der Kuss des Killers

Der Kuss des Killers

Titel: Der Kuss des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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automatisch geleert und schob ihn jetzt zur Seite. »Und diese widerliche Cross sitzt in ihrem höllischen Appartement und lacht sich ins Fäustchen.«
    Roarke nahm es als gutes Zeichen, dass sie von ihrem Stuhl sprang und auf und ab zu stapfen begann. Wenn sie wütend war, hatte sie kein Selbstmitleid. Zufrieden wählte er frische Erdbeermarmelade für sein dampfendes Croissant.
    »Ich werde sie kriegen. Bei Gott, ich werde sie kriegen. Ich werde sie in allen vier Fällen drankriegen. Als Erstes brauche ich einen Beweis dafür, dass es eine Verbindung zwischen ihr und diesem Wineburg gab. Wenn ich den bekomme, kann ich ihr ein bisschen dichter auf die Pelle rücken. Eventuell wird es nicht reichen, um einen Durchsuchungsbefehl für ihre Hütte zu ergattern, aber zumindest wird sie wissen, dass ich ihr dichter auf den Fersen bin, als ihr lieb sein kann.«
    »Tja, dann.« Roarke wischte sich die Finger an einer blassblauen Leinenserviette ab und legte diese ordentlich zurück auf den Tisch. »Da kann ich dir sicher helfen.«
    Während sie zornig murmelnd weiter hin und her lief, stand er auf, trat an eine Kommode, zog eine versiegelte Diskette aus einer der Schubladen und hielt sie ihr hin. »Lieutenant?«
    »Was? Ich denke gerade nach.«
    »Dann will ich deinen Gedankengang ganz sicher nicht mit dem Mitgliedsverzeichnis der Cross’schen Sekte unterbrechen.« Lächelnd wartete er ab, bis sie zu ihm herumfuhr.
    »Das Verzeichnis? Du hast das Mitglieder Verzeichnis? Wie bist du da herangekommen?«
    Er neigte den Kopf zur Seite und musterte sie amüsiert. »Das willst du doch wohl nicht wirklich wissen?«
    »Nein«, kam ihre prompte Antwort. »Nein, ich schätze, nicht. Nur sag mir, dass er auf der Liste steht.« Sie schloss ihre Augen. »Sag mir, dass Wineburg auf der Liste steht.«
    »Natürlich.«
    Ein breites Grinsen zuckte über ihr Gesicht. »Ich liebe dich.«
    Roarke reichte ihr die Diskette. »Ich weiß, dass du das tust.«

14
    A ls Erstes wollte Feeney zu Whitney, also tauchte er sehr früh vor der Tür seines Privathauses auf. Auch sie beide kannten sich seit vielen Jahren, dachte er, als er vor dem sauberen zweigeschossigen Gebäude in einem der Vororte aus seinem Wagen stieg. Im Verlauf der Zeit war er öfter hier zu Gast gewesen. Die Frau des Commanders gab nämlich regelmäßig irgendwelche Partys.
    Allerdings war er nicht gerade in Feierlaune, als er über den Kiesweg in Richtung des ruhigen Hauses in der allmählich erwachenden Umgebung ging. Ein paar Meter weiter unten erklang das helle Kläffen eines echten Hundes. Der Art von Hund, die anders als metallisch bellende Droiden in die Gärten schissen und sich des Befalls durch echte Flöhe wegen ständig irgendwo kratzten, dachte Feeney und schüttelte den Kopf.
    Bunte Blätter wehten spielerisch über die Straße auf die Rasenflächen, die man in einer Nachbarschaft wie dieser mit geradezu religiösem Eifer pflegte.
    Feeney hatte nicht viel übrig für das Vorortleben, das vor allem darin zu bestehen schien, dass man Laub harkte, Rasen mähte und regelmäßig sprengte, oder dass man jemanden dafür bezahlte, diese Arbeit zu übernehmen. Er hatte seine Kinder in der City großgezogen und sie hatten statt eines eigenen Gartens die öffentlichen Parkanlagen unsicher gemacht. Verdammt, schließlich hatte er mit seinen Steuern auch stets dafür bezahlt. Da ihm die morgendliche Stille nicht ganz geheuer war, rollte er unruhig mit seinen Schultern.
    Als er klopfte, kam Anna Whitney an die Tür, und obwohl sie um diese Uhrzeit sicher nicht mit Besuch gerechnet hatte, trug sie bereits einen eleganten Einteiler, hatte ihre Haare sorgfältig frisiert und war dezent und gleichzeitig perfekt geschminkt.
    Sie verzog den Mund zu einem Lächeln und trotz des überraschten Flackerns ihrer Augen war sie zu sehr die Frau eines Polizisten, um zu fragen, was den Kollegen ihres Mannes um diese frühe Zeit zu ihnen nach Hause verschlug.
    »Feeney, wie schön, Sie zu sehen. Kommen Sie doch bitte rein und trinken Sie einen Kaffee. Jack hat sich gerade in der Küche eine zweite Tasse eingeschenkt. «
    »Tut mir Leid, Sie zu Hause zu belästigen, Anna. Ich müsste kurz mit dem Commander sprechen.«
    »Natürlich. Wie geht es Sheila?«, fragte sie, während sie vor ihrem Gast durch den Flur zur Küche ging.
    »Gut.«
    »Als ich sie das letzte Mal gesehen habe, sah sie fantastisch aus. Ihre neue Stylistin scheint ein Genie zu sein. Jack, es gibt da jemanden, der dir bei deinem

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