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Der Kuss des Killers

Der Kuss des Killers

Titel: Der Kuss des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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während er wie angewurzelt vor der Tür der Wohnung stand. »Es geht mich, verdammt noch mal, sogar sehr viel an. Aber ich glaube, Ihre Nachbarn nicht.«
    Zähneknirschend trat Feeney einen Schritt zur Seite. »Kommen Sie rein, sagen Sie, was Sie zu sagen haben und dann verschwinden Sie.«
    »Ist Ihre Frau zu Hause?«, fragte Roarke, als Feeney die Tür hinter ihm zuwarf.
    »Sie ist heute Abend mit ihren Freundinnen unterwegs.« Feeney senkte den Kopf wie ein angriffsbereiter Stier. »Falls Sie sich mit mir schlagen wollen, bitte. Ich hätte nichts dagegen, meine Faust in Ihr attraktives Gesicht krachen zu lassen.«
    »Himmel, sie ist genau wie Sie.« Kopfschüttelnd wanderte Roarke ins Wohnzimmer hinüber. Gemütlich, dachte er. Nicht ganz aufgeräumt. Im Fernseher lief ein Baseballspiel ohne Ton. Der Schlagmann holte aus und der Ball flog lautlos durch die Luft. »Wie steht es?«
    »Die Yanks haben nach sieben Durchgängen einen Punkt Vorsprung.« Er erwischte sich dabei, dass er Roarke beinah ein Bier angeboten hätte, und richtete sich ruckartig zu seiner vollen Größe auf. »Sie hat es Ihnen erzählt, nicht wahr? Sie wussten von Anfang an Bescheid.«
    »Das hatte ihr niemand verboten. Sie dachte, ich könnte ihr helfen.«
    Er könnte ihr helfen, dachte Feeney zynisch. Ihr reicher, toller Mann könnte ihr helfen, nicht aber ihr ehemaliger Ausbilder und Partner. Nicht der Mann, der zehn Jahre lang voll Stolz und, ja, verdammt, in Freundschaft Seite an Seite mit ihr gearbeitet hatte. »Trotzdem sind Sie nicht bei der Polizei.« Er sah Roarke verbittert an. »Sie haben Frank nicht einmal gekannt.«
    »Nein. Aber Eve hat ihn gekannt. Und sie hat ihn gemocht.«
    »Wir waren Partner, ich und Frank. Wir waren Freunde. Fast so etwas wie Familie. Sie hatte nicht das Recht, mich in dieser Sache außen vor zu lassen. Genauso fühle ich mich, und das habe ich ihr auch gesagt.«
    »Ich bin sicher, dass Sie das haben.« Roarke löste seine Augen vom Bildschirm und sah Feeney ins Gesicht. »Und wie auch immer Ihre Worte waren, haben sie ihr das Herz gebrochen.«
    »Selbst wenn ich sie ein bisschen gekränkt habe« – Feeney ging hinüber in die Küche und kam mit einer halb leeren Bierflasche zurück. Durch den roten Schleier seiner Wut hindurch hatte er, als er verbal auf sie eingedroschen hatte, ihren unglücklichen Blick gesehen. Und hatte sich eingeredet, es wäre ihm egal – »wird sie sicher darüber hinwegkommen.« Obgleich er wusste, dass der Geschmack des Biers gegen die Bitterkeit in seiner Kehle nichts würde ausrichten können, nahm er einen großen Schluck. »Sie wird weiter ihren Job machen. Nur eben nicht mehr mit mir.«
    »Ich habe gesagt, dass Sie ihr das Herz gebrochen haben. Und das meine ich ernst. Wie lange kennen Sie sie, Feeney?« Roarkes Stimme wurde härter. »Zehn, elf Jahre? Wie oft haben Sie sie zusammenbrechen sehen? Ich schätze, dass Sie das an den Fingern einer Hand abzählen können. Tja, ich habe heute Abend mit ansehen müssen, wie sie zusammengebrochen ist.« Er atmete vorsichtig ein. Zorn war keine Lösung, er hülfe ihnen nicht. »Falls Sie die Absicht hatten, Sie fertig zu machen, dann hatten Sie mit Ihrem Vorhaben vollen Erfolg.«
    »Ich habe ihr gesagt, wie die Dinge stehen, das ist alles.« Trotzdem krochen bereits die ersten Schuldgefühle in ihm hoch. Entschlossen, sie wieder zu vertreiben, stellte er krachend die Flasche auf den Tisch. »Wenn Cops einander nicht den Rücken stärken, wenn sie einander nicht vertrauen, dann haben sie nichts. Sie hätte mir sagen müssen, dass sie gegen Frank ermittelt.«
    »Denken Sie das wirklich? Wäre sie dann die Polizistin, zu der Sie sie gemacht haben? Nicht Sie haben in Whitneys Büro gestanden, die Befehle entgegennehmen und die Arbeit machen müssen«, fuhr er fort, ohne Feeney Gelegenheit zu einer Erwiderung zu geben. »Nicht Sie haben darunter gelitten.«
    »Nein.« Wieder wogte Bitterkeit in seinem Innern auf. »Nein.« Er setzte sich in seinen Sessel, stellte die Lautstärke des Fernsehers wieder höher und verfolgte reglos das auf dem Bildschirm ausgetragene Gefecht.
    Sturer, dickschädeliger irischer Bastard, schoss es Roarke mitfühlend und gleichzeitig ungeduldig durch den Kopf. »Sie haben mir einmal einen Gefallen erwiesen. Als ich Eve kennen gelernt und ihre Gefühle verletzt hatte, weil ich eine Situation missinterpretiert hatte. Sie haben mir damals den Kopf gerade gerückt, also werde ich Ihnen heute einen ähnlichen

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