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Der Kuss des Killers

Der Kuss des Killers

Titel: Der Kuss des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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der Stange zu halten, brauchte ich ein paar realistische Zeremonien. Sie hatte eine besondere Vorliebe für Blut. Genau wie ich«, gab er, wenn auch etwas widerstrebend zu, »irgendwann wurde ich danach regelrecht süchtig.
    Es ist ein Zeichen von Macht und somit äußerst erregend, wenn man einem anderen das Leben nehmen kann.«
    Selina hatte üppige Rundungen aufgewiesen und so bedachte er Eves schlanken, durchtrainierten Körper mit einem beifälligen Blick. »Vielleicht nehme ich Sie doch noch vorher. Es wäre die reinste Verschwendung, es nicht zu tun.«
    Alles in Eve setzte sich gegen diese Vorstellung zur Wehr. »Sie waren derjenige, der Sex mit Mirium hatte, der ihr gesagt hat, dass sie Trivane ermorden und den Zirkel der weißen Hexen infiltrieren soll.«
    »Sie ist eine leicht beeinflussbare junge Frau. Und mit ein paar Drogen und unter posthypnotischer Suggestion wunderbar vergesslich.«
    »Nicht Selina war die Chefin. In dieser Beziehung habe ich mich eindeutig geirrt. Nicht Sie waren ihr Schoßhund, sondern umgekehrt.«
    »Genau. Nur langsam verlor sie die Kontrolle. Das war mir allerdings seit einer geraumen Zeit bewusst. Den Bullen hat sie zum Beispiel allein erledigt.« Er presste verärgert die Lippen aufeinander. »Das war der Anfang vom Ende, für unsere Masche und auch für sie selbst. Er wäre uns niemals auf die Schliche gekommen und wir hätten ihn einfach weiter hinter uns herschnüffeln lassen sollen, bis er am Ende entnervt aufgegeben hätte.«
    »Frank hätte niemals aufgegeben.«
    »Selbst wenn, ist das inzwischen völlig egal, finden Sie nicht auch?« Er wandte sich ab und nahm ein kleines Fläschchen und eine Spritze in die Hand. »Ich gebe Ihnen nur ein bisschen, damit es nicht ganz so wehtut. Sie sind wirklich äußerst attraktiv. Ich kann dafür sorgen, dass es Ihnen Spaß macht, wenn ich Sie vergewaltige.«
    »Dafür reichen nicht mal sämtliche Drogen der Welt.«
    »Da irren Sie sich«, murmelte er und beugte sich entschlossen über sie.
    Am liebsten hätte Roarke die Wohnung einfach gestürmt. Doch wenn sie tatsächlich in einem der Räume war und in Schwierigkeiten steckte, wäre ein derart überstürztes Vorgehen ihr sicher keine Hilfe und so drückte er die Tür so leise wie möglich hinter sich ins Schloss. Das Nicht-Schrillen der Alarmanlage sagte ihm, dass Jamie bereits da war.
    Trotzdem legte er, als er neben sich eine Bewegung bemerkte, dem Verursacher blitzschnell einen seiner Arme um den Hals.
    »Ich bin es, Jamie. Ich komme nicht in das Zimmer rein. Sie haben irgend etwas Neues installiert. Etwas, was ich nicht ausschalten kann.«
    »Wo?«
    »Da drüben, an der Wand. Ich habe nichts gehört, aber sie sind da drinnen. Sie müssen da drinnen sein.«
    »Geh wieder raus.«
    »Nein. Mit solchen Sätzen vergeuden Sie nur Ihre Zeit.«
    »Dann tritt einen Schritt zurück«, raunzte Roarke, nicht willens, auch nur eine weitere Sekunde zu vergeuden.
    Er trat vor die Wand und tastete sich, obwohl sein Instinkt ihn anschrie, sich endlich zu beeilen, gründlich und methodisch einen Weg daran hinab.
    Falls es einen Öffnungsmechanismus gab, dann war er gut versteckt. Er zog seinen elektronischen Kalender aus der Tasche und gab, während aus der Ferne das leise Heulen von Sirenen an seine Ohren drang, ein paar Zahlen darin ein.
    »Was ist das?«, fragte Jamie flüsternd. »Himmel, etwa ein Störsender? Ich habe noch nie einen in einen Kalender integrierten Störsender gesehen.«
    »Du bist nicht der Einzige, der sich auf diesem Gebiet auskennt.« Er fuhr mit dem Gerät über die Wand und fluchte, weil es so langsam vor sich ging. Plötzlich jedoch ertönten ein leises Summen sowie ein zweimaliges Piepsen. »Da haben wir das Schwein.«
    Die Tür glitt lautlos auf, er ging in die Hocke und setzte mit gebleckten Zähnen zu einem Sprung auf seinen oder seine Widersacher an.
    Eve versuchte verzweifelt, sich der Spritze zu entziehen, und tatsächlich legte Alban sie, ohne abgedrückt zu haben, unvermittelt wieder fort.
    »Nein«, erklärte er und lachte. »Nicht für den Sex. Das wäre Ihnen gegenüber unfair und außerdem würde ich dadurch in meinem Stolz verletzt. Anschließend werde ich Sie jedoch weit genug betäuben, dass Sie das Messer nicht mehr spüren. Das ist das Mindeste, was ich für Sie tun kann.«
    »Versuch es doch, du Hurensohn.« Mit einem letzten verzweifelten Ruck sprengte Eve die Fesseln, befreite einen Arm und verpasste ihm einen Faustschlag mitten ins Gesicht. Als sie

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