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Der Kuss des Killers

Der Kuss des Killers

Titel: Der Kuss des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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hier und gehe direkt rein.«
    »Himmel, tun Sie bloß nichts Unüberlegtes. Ich rufe einen Streifenwagen. Feeney und ich sind unterwegs.«
    »Außer mir ist hier noch ein Junge, der ebenfalls ins Haus will. Sie sollten sich also beeilen.«
    Mit seiner Intelligenz und seinem Willen als einzige Waffen hetzte er durch die Tür.
    Sie hatten sich singend über sie gebeugt. Aus dem schwarzen Kessel, in dem Alban ein Feuer angezündet hatte, stieg dichter, eklig süßer Rauch. Selina hatte ihre Robe auf den Boden gleiten lassen und verrieb langsam glänzendes Öl auf ihrem nackten Leib.
    »Sind Sie jemals von einer Frau vergewaltigt worden? Ich werde Ihnen dabei wehtun. Ebenso wie er. Und wir werden Sie nicht so schnell töten wie den guten Lobar oder wie Mirium auf unser Geheiß hin Trivane getötet hat. Ihr Sterben wird langsam und unter unaussprechlichen Qualen vonstatten gehen.«
    Inzwischen hatte Eve einen beinah schmerzlich klaren Kopf. Nach wie vor kämpften ihre brennenden, von ihrem eigenen Blut glitschigen Handgelenke gegen die Fesseln an. »Ist das die Art, in der Sie Ihre Dämone ehren? Ihre angebliche Religion ist doch nur ein Vorwand, unter dem Sie vergewaltigen und morden. Sie sind nichts als eine degenerierte, ekelhafte Schlange, die aus der Gosse angekrochen gekommen ist. «
    Selina hob die Hand und schlug Eve kraftvoll ins Gesicht. »Ich will sie jetzt umbringen.«
    »Bald, meine Geliebte«, säuselte der widerliche Alban. »Du willst doch nichts überstürzen.«
    Er steckte die Hand in eine Kiste und zog einen schwarzen Hahn daraus hervor. Das Tier schlug krähend mit den Flügeln, als er es über Eve in die Luft hielt und ihm, während er mit melodischer Stimme ein paar lateinische Sätze murmelte, mit dem Messer den Kopf abschnitt. Das Blut des Tieres strömte über Eves schmalen, nackten Torso und Selina stöhnte vor Ekstase auf.
    »Blut für unseren Meister.«
    »Ja, meine Geliebte.« Er wandte sich ihr zu. »Den Meister dürstet es nach Blut.« Vollkommen gelassen schlitzte er mit einer raschen Bewegung auch ihr die Kehle auf. »Du bist so… anstrengend gewesen«, murmelte er, als sie gurgelnd taumelte und sich an den Hals griff. »Nützlich, aber anstrengend.«
    Als sie zusammenbrach, stieg er über sie hinweg, nahm die Maske ab und legte sie auf einen Tisch. »Genug von all dem heidnischen Unsinn. Sie hat ihn genossen, ich hingegen empfand ihn als erstickend.« Sein Lächeln war durch und durch charmant. »Ich habe nicht die Absicht Sie leiden zu lassen. Ich hätte nichts davon.«
    Eve wurde übel vom süßlichen Gestank des an ihr klebenden Bluts, doch sie riss sich zusammen und sah ihm ins Gesicht. »Warum haben Sie sie getötet?«
    »Sie war mir nicht länger nützlich. Wissen Sie, sie war total verrückt. Ich nehme an, zu viele Drogen und dann noch irgendein geistiger oder psychischer Defekt. Vor dem Sex musste ich sie regelmäßig schlagen.« Er schüttelte den Kopf. »Es gab Momente, in denen hat mir das sogar gefallen. Zumindest der Teil mit den Schlägen. Sie kannte sich ziemlich gut mit Drogen aus.« Geistesabwesend fuhr er mit der Hand an Eves Wade herauf. »Und außerdem war sie, wenn man ihr die Richtung vorgab und ihr einen Anreiz gab, eine durchaus clevere Geschäftsfrau. Wir haben in den letzten Jahren einen Riesenhaufen Kohle miteinander verdient. Und dann waren da natürlich noch die Mitgliedsbeiträge in unserem Verein. Die Leute zahlen geradezu unglaubliche Summen für Unsterblichkeit und ausgefallenen Sex. «
    »Dann war also alles eine abgekartete Sache.«
    »Also bitte, Dallas. Die Anrufung von Dämonen, der Verkauf von fremden Seelen.« Er lachte selbstzufrieden auf. »Das war die beste Masche, die ich je abgezogen habe, nur, dass sie sich inzwischen leer gelaufen hat. Selina aber…« Er strich sich über das Kinn und bedachte den zu seinen Füßen ausgestreckten Leichnam mit einem halb amüsierten und halb mitleidigen Blick. »Selina fing an, die ganze Sache ernst zu nehmen. Sie hat sich allen Ernstes eingebildet, sie besäße irgendeine dunkle Macht. Sie könnte Dinge im Rauch sehen, den Teufel anrufen und lauter so bescheuertes Zeug.« Lächelnd tippte er sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe.
    Eine Masche, dachte Eve, das Ganze war von Anfang an nichts gewesen als eine üble Masche, um den Leuten das Geld aus den Taschen zu ziehen. »Menschenopfer kommen bei Betrügereien ziemlich selten vor. «
    »Ich habe das Ganze eben besonders gut durchdacht und um Selina bei

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