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Der Kuss des Killers

Der Kuss des Killers

Titel: Der Kuss des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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und beruhigend. An einem Finger der Hand, mit der er ihr über das Haar strich, saß ein breiter Silberring mit einem eingravierten, auf dem Kopf stehenden Pentagramm. »Du darfst deine Chakras nicht aus dem Gleichgewicht bringen.«
    »Zum Teufel mit meinen Chakras.« Sie trommelte schluchzend auf ihn ein. »Ich hasse sie. Ich hasse sie. Wir müssen sie bestrafen.«
    Seufzend verfolgte er, wie sie durch das Zimmer stürmte und fluchend diverse Töpferwaren gegen die Wände warf. Er wusste, dass ihr Zorn schneller verrauchen würde, wenn er sie sich abreagieren ließ.
    »Ich will, dass sie stirbt, Alban. Ich will, dass sie stirbt. Ich will, dass sie leidet, dass sie um Gnade winselt, dass sie sich blutend windet. Sie hat mich beleidigt. Sie hat mich herausgefordert. Es hätte nicht viel gefehlt und sie hätte mir ins Gesicht gelacht.«
    »Sie ist eine Ungläubige, Selina. Sie hat keine Fantasie.«
    Wie immer nach einem Zornesausbruch sank sie erschöpft aufs Sofa. »Bullen. Ich habe sie mein Leben lang gehasst.«
    »Ich weiß.« Er griff nach einer hohen, schlanken Flasche, gab etwas von der darin enthaltenen zähen, undurchsichtigen Flüssigkeit in einen breiten Kelch und hielt ihn ihr hin. »Wir müssen vorsichtig sein. Sie ist eine der Allerbesten. Aber uns fällt bestimmt etwas ein.«
    »Natürlich.« Sie verzog den Mund zu einem Lächeln und nippte vorsichtig an dem Gebräu. »Etwas ganz Besonderes. Dem Meister wird in ihrem Fall an etwas… Außergewöhnlichem gelegen sein.« Sie warf den Kopf in den Nacken und lachte kehlig auf. Die Polizei war für sie ein Fluch gewesen – bis sie einer höheren Macht begegnet war. »Wir werden eine Gläubige aus ihr machen, nicht wahr, Alban?«
    »Das werden wir.«
    Jetzt trank sie in großen Zügen, spürte, wie sich ein wunderbarer Schleier über ihre wirren Gefühle senkte und warf den Kelch zur Seite. »Komm her und nimm mich.« Mit glitzernden Augen sank sie auf den Boden. »Nimm mich so hart du kannst. «
    Als er ihren Körper mit seinem Leib bedeckte, wandte sie den Kopf, bleckte zwei Reihen strahlend weißer Zähne und vergrub sie, um sein Blut zu saugen, tief in seiner Schulter.
    »Tu mir weh.«
    »Mit Vergnügen.«
    Anschließend lag er reglos neben ihr auf der Erde. Er wusste, jetzt käme sie zu neuen Kräften. Jetzt würde sie sich beruhigen und nachdenken.
    »Wir sollten heute Nacht eine Zeremonie abhalten. Ruf alle zu einer schwarzen Messe. Wir brauchen Kraft, Alban. Sie ist keineswegs schwach und sie will uns zerstören.«
    »Das wird ihr nicht gelingen.« Zärtlich strich er ihr über die Wange. »Dazu fehlt ihr die Macht. Schließlich ist sie nichts weiter als ein Bulle ohne Vergangenheit und mit einer begrenzten Zukunft. Aber du hast natürlich Recht, wir werden alle zusammenrufen und das Ritual vollziehen. Und ich denke, wir werden Lieutenant Dallas ein bisschen ablenken, damit sie weder Zeit noch Lust hat, sich allzu lange über die kleine Alice Gedanken zu machen.«
    Abermals wallte Erregung in ihr auf und eine dunkle Wolke schob sich hinter ihre Augen. »Wer wird sterben?«
    »Meine Liebe.« Er setzte sie auf sich und seufzte, als sie sich wie ein Schraubstock um ihn zusammenzog. »Du brauchst nur zu wählen.«
    »Sie haben sie wirklich wütend gemacht.« Während Eve den Wagen anließ, versuchte Pea body den Angstschweiß zu ignorieren, der ihr noch über den Rücken rann.
    »Genau das war auch meine Absicht. Und nun, da ich weiß, dass sie sich nicht besonders gut beherrschen kann, werde ich sie möglichst bald noch einmal wütend machen. Sie nimmt sich furchtbar wichtig. Wenn ich mir vorstelle, dass sie sich anscheinend ernsthaft eingebildet hat, wir fielen auf einen derart blöden Trick wie den mit dem Feuer herein…«
    »Ja.« Peabody gelang ein schmales Lächeln. »Einfach unglaublich.«
    Eve schob sich die Zunge in die Backe und beschloss, ihre Assistentin ihrer Furcht wegen nicht auch noch zu verspotten. »Aber da es offenbar um Hexerei geht, sollten wir noch bei diesem Laden, diesem Spirit Quest vorbeifahren.« Sie linste Peabody von der Seite an. Sicher würde ein bisschen Spott nicht schaden. »Wahrscheinlich können Sie dort einen Talisman oder irgendwelche Kräuter kaufen«, erklärte sie mit ernster Stimme. »Sie wissen schon, um das Böse abzuwehren.«
    Peabody rutschte unbehaglich auf ihrem Sitz herum. Sich idiotisch vorzukommen war nicht annähernd so schlimm wie ihre Angst vor einer möglichen Verfluchung. »Glauben Sie ja nicht, dass

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