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Der Kuss des Killers

Der Kuss des Killers

Titel: Der Kuss des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ich das nicht tue.«
    »Und wenn wir mit dieser Isis fertig sind, holen wir uns irgendwo eine Pizza mit einer Extraladung Knoblauch.«
    »Knoblauch hilft nur gegen Vampire.«
    »Oh. Dann sollten wir uns vielleicht von Roarke ein paar von seinen antiken Waffen leihen. Mit Silberkugeln drin.«
    »Die richten einzig gegen Werwölfe was aus.« Peabody rollte mit den Augen. »Himmel, Dallas, Sie werden mir im Kampf gegen die schwarze Magie keine große Hilfe sein.«
    »Was hülfe uns denn da?«
    »Ich habe keine Ahnung«, musste Peabody gestehen. »Aber keine Sorge, ich finde es heraus.«

6
    E ve hatte noch nie Spaß am Einkaufen gehabt. Sie sah sich weder Schaufenster noch Computer-Kataloge gerne an und ging den Läden und Boutiquen in Manhattan möglichst aus dem Weg.
    Bereits der Gedanke, eins der Einkaufszentren aufsuchen zu müssen, rief blankes Entsetzen in ihr wach und sie nahm an, dass ihre äußere Erscheinung, die ihre Ablehnung aller modischen Konsumgüter verriet, der Grund dafür war, dass Isis sie als Cop erkannte, sobald sie den Laden betrat.
    Das Spirit Quest war ein ihrer Meinung nach tatsächlich noch erträgliches Geschäft. Auch wenn sie sich nicht für Kristalle, Karten, Statuen und Kerzen interessierte, war doch alles ansprechend arrangiert. Im Hintergrund ertönte dezenter, beinahe gemurmelter Gesang, während sich das Licht der Lampen in den rohen Kristallen und blank polierten Steinen in leuchtenden Regenbogenfarben brach.
    Es roch unaufdringlich nach Wald.
    Auch wenn Isis und Selina möglicherweise beide Hexen waren, so konnten sie von ihrer äußeren Erscheinung her nicht unterschiedlicher sein. Selina war bleich, schlank und katzenhaft. Isis hingegen war eine exotische Amazone mit leuchtend roten Zigeunerinnenlocken, runden schwarzen Augen, der seidig goldenen Haut des Mischlings und einem großflächigen Gesicht. Sie maß über einen Meter achtzig und ihr blendend weißes, wogendes, durch einen mit unbehauenen Steinen besetzten Gürtel gehaltenes Gewand fiel um einen kräftigen, üppig gerundeten Leib. Um ihren rechten Arm war zwischen Ellbogen und Schulter ein goldenes Band gewunden, und an ihren großen Händen blitzte ein Dutzend breiter Ringe.
    »Willkommen.« Der seltsame Akzent und die kehlige Stimme passten hervorragend zu ihr. Sie verzog den Mund zu einem Lächeln, das jedoch statt Freude eher Traurigkeit verriet. »Alices Cop.«
    Eve zog eine Braue in die Höhe, während sie ihrem Gegenüber ihre Dienstmarke hinhielt. Sie nahm an, sie sah halt aus wie eine Polizistin. Und wegen ihrer Beziehung zu Roarke war ihr Gesicht ständig in den Medien zu sehen. »Lieutenant Dallas. Sie sind sicher Isis.«
    »Allerdings. Sie möchten sicher mit mir sprechen. Bitte entschuldigen Sie mich eine Sekunde.« Geschmeidig wie eine Athletin ging sie zur Tür, drehte dort ein altmodisches, handgeschriebenes Geschlossen-Schild herum, zog die Jalousie hinter der Glasscheibe herunter und legte einen Riegel vor.
    Als sie wieder zurückkam, presste sie grimmig die Lippen aufeinander. »Sie bringen dunkle Schatten in mein Licht. Sie klammert sich an Ihnen fest – was für ein Gestank.« Als Eve skeptisch die Augen zusammenkniff, nickte sie. »Selina. Einen Moment.«
    Sie trat an ein breites Regal und zündete dort diverse Kerzen und Räucherstäbchen an. »Zur Reinigung, zum Schutz und zur Verteidigung. Nicht nur Ihre Assistentin« – sie bedachte Peabody mit einem kurzen Lächeln – »sondern auch Sie selbst tragen einige Schatten mit sich herum, Dallas.«
    »Ich bin hier, um über Alice zu reden.«
    »Ja, ich weiß. Und das, was Sie als närrische Masche von mir abtun, erfüllt Sie mit einer gewissen Ungeduld. Aber darüber bin ich nicht traurig. Jede Religion sollte für Fragen und Veränderungen offen sein. Möchten Sie sich nicht setzen?«
    Sie wies auf eine Nische, in der zwei Stühle an einem runden, mit Symbolen verzierten Tischchen standen und wandte sich abermals mit einem Lächeln an Eves Begleiterin. »Ich kann gerne noch einen Stuhl für Sie von hinten holen.«
    »Kein Problem. Ich bleibe gerne stehen.« Peabody konnte es nicht ändern. Ihr Blick wanderte durch den Raum, wobei er immer wieder sehnsüchtig an irgendeiner hübschen Sache hängen blieb.
    »Sie dürfen sich gerne umsehen.«
    »Wir sind nicht zum Einkaufen gekommen.« Eve nahm Platz und bedachte Peabody mit einem entnervten Blick. »Wann haben Sie Alice zum letzten Mal gesehen oder gesprochen?«
    »In der Nacht ihres Todes.«
    »Um

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