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Der Kuss des Killers

Der Kuss des Killers

Titel: Der Kuss des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Stuhl herum, sodass er die Geschehnisse auf dem Bildschirm über der Bühne sah. »Tolle Show heute Abend.«
    Eve folgte seinem Blick.
    »Das Drehbuch könnte ein bisschen überarbeitet werden«, erwiderte sie trocken. »Haben Sie einen Ausweis, Lobar?«
    Er bleckte seine Reißzähne und hob die Hände in die Luft. »Nicht dabei. Aber vielleicht denken Sie ja, ich hätte irgendwelche Geheimtaschen in meiner Haut.«
    »Wie ist Ihr richtiger Name?«
    Sein Lächeln schwand und plötzlich hatte er den Blick eines beleidigten Kindes. »Ich bin Lobar. Wissen Sie, ich brauche Ihre Fragen nicht zu beantworten. Ich habe mich freiwillig dazu bereit erklärt.«
    »Sie sind ein wirklich braver Bürger.« Eve wartete, während sein Getränk aus dem Servierschlitz rutschte. Schon wieder ein billiger Trick, dachte sie, als aus dem schweren Glaskelch mit dem schlammigen grauen Gebräu dichter Rauch entstieg. »Alice Lingstrom. Was wissen Sie über sie?«
    »Nicht viel, außer, dass sie eine blöde Ziege war.« Er nippte an seinem Getränk. »Sie hat eine Zeit lang mit uns herumgehangen, bevor sie heulend wieder heimgelaufen ist. Mir war das durchaus recht. Der Meister kann Schwächlinge nicht gebrauchen.«
    »Der Meister.«
    Er nippte erneut, grinste und erklärte genüsslich: »Satan.«
    »Glauben Sie an Satan?«
    »Aber natürlich.« Er beugte sich nach vorn und stocherte mit seinen langen schwarzen Fingernägeln in Richtung von Eve. »Und er glaubt an Sie.«
    »Vorsicht«, murmelte Roarke. »Du bist zu jung und zu dumm, um eine Hand zu verlieren.«
    Trotz seines verächtlichen Schnaubens zog Lobar seine Hand ein Stück zurück. »Ihr Wachhund?«, fragte er Eve. »Ihr reicher Wachhund. Wir wissen, wer Sie sind«, fügte er hinzu und lenkte den Blick aus seinen roten Augen auf Roarke. »Ein verdammt großes Tier. Aber hier haben Sie nicht die geringste Macht. Ebenso wenig wie Ihr blödes Bullenweib.«
    »Ich bin nicht sein, sondern mein eigenes Bullenweib«, erklärte Eve mit milder Stimme und bedachte ihren Gatten mit einem warnenden Blick. »Und was meine Macht betrifft…« Sie lehnte sich zurück. »Tja, ich habe die Macht, dich mit aufs Revier zu schleppen, um dich dort zu vernehmen.« Lächelnd blickte sie auf Lobars nackten Oberkörper und die schimmernden Ringe in seinen Brustwarzen. »Die Typen dort wären sicher ganz hingerissen von dir. Er ist wirklich niedlich, Roarke, findest du nicht auch?«
    »Wenn man auf Dämonenlehrlinge steht. Du hast anscheinend einen äußerst… interessanten Zahnarzt.« Da sie sich in einem abgetrennten Raum befanden, zog Roarke eine Zigarette aus der Tasche und zündete sie an.
    »Ich könnte auch eine vertragen«, meinte Lobar.
    »Ach ja?« Schulterzuckend legte Roarke eine zweite Zigarette auf den Tisch, und sah Lobar, als er sie in die Hand nahm und ihn erwartungsvoll ansah, fröhlich grinsend an. »Tut mir Leid, willst du etwa Feuer? Ich hätte gedacht, dass du welches aus deinen Fingerspitzen schießen lassen würdest. «
    »Ich vollführe keine Tricks vor normalen Menschen.« Lobar beugte sich vor und zog, als Roarke sein Feuerzeug an die Spitze der Zigarette hielt, begierig am Filter. »Hören Sie, Sie wollen was über Alice wissen, aber ich kann Ihnen nicht helfen. Sie war effektiv nicht mein Typ. Zu zurückhaltend und ständig musste sie irgendwelche Fragen stellen. Sicher, ich habe sie ein paar Mal flachgelegt, aber das war eher, weil sie gerade da war, nichts Persönliches.«
    »Und in der Nacht, in der sie ermordet worden ist?«
    Er atmete den Rauch seiner Zigarette aus und sog umgehend neuen ein. Er hatte noch nie richtigen Tabak geraucht und die teure Droge machte ihn schwindlig und entspannt. »In der Nacht habe ich sie nicht gesehen. Ich war beschäftigt. Ich hatte eine private Zeremonie mit Selina und Alban. Sexuelle Riten. Und anschließend haben wir uns den Großteil der Nacht gegenseitig gefickt.«
    Er nahm einen weiteren tiefen Zug von seiner Zigarette, hielt sie zwischen Daumen und Zeigefinger wie einen Joint, und atmete lustvoll durch die Nase wieder aus. »Selina treibt es gern mit zwei Männern auf einmal und wenn sie fertig ist, guckt sie gern noch eine Weile zu. Bis sie schließlich genug hatte, hat es bereits gedämmert.«
    »Und ihr drei wart die ganze Nacht über zusammen. Keiner von euch hat den Raum auch nur für ein paar Minuten verlassen.«
    Er zuckte mit seinen knochigen Schultern. »Das ist ja gerade das Gute daran, wenn man zu dritt ist. Man muss niemals

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