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Der Kuss des Killers

Der Kuss des Killers

Titel: Der Kuss des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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alles.
    Sie legte sich wieder hin, drehte sich auf die Seite und spürte, dass Roarke im Schlaf den rechten Arm um ihre Taille schlang. Seufzend schloss sie ihre Augen und schmiegte sich behaglich an den Geliebten an.
    Nur der Kater, sagte sie sich schläfrig.
    Doch war sie sich gleichzeitig beinahe sicher, dass bei ihrem plötzlichen Erwachen von irgendwoher leiser Gesang an ihr Ohr gedrungen war.

2
    B is Eve am nächsten Morgen bis über beide Ellbogen in Papierkram steckte, war die seltsame Unruhe der Nacht bereits vergessen. New York schien sich damit zu begnügen, die warmen Tage des Herbstanfanges zu genießen und sich währenddessen zu benehmen. Was ein guter Zeitpunkt war, um endlich einmal eine gewisse Ordnung zu schaffen in ihrem Büro.
    Oder aber Peabody diese Aufgabe zu übertragen.
    »Wie haben Sie es nur geschafft, ein derartiges Durcheinander in Ihre Akten zu bringen? « Peabodys ernstes, kantiges Gesicht drückte gleichermaßen Mitleid wie Enttäuschung aus.
    »Ich weiß genau, wo alles ist«, erwiderte Eve. »Ich möchte, dass Sie die Sachen so ordnen, dass ich immer noch weiß, wo alles ist, während gleichzeitig eine gewisse Systematik zu erkennen ist. Oder, Officer, ist diese Aufgabe für Sie vielleicht zu schwer?«
    »Ich werde es schon schaffen.« Hinter Eves Rücken rollte Peabody entnervt mit ihren Augen. »Madam.«
    »Gut. Und rollen Sie nicht mit den Augen. Wenn hier alles ein bisschen durcheinander ist, dann liegt das einzig daran, dass es im letzten Jahr für mich sehr viel zu tun gab. Und da inzwischen das letzte Viertel des Jahres angebrochen ist und ich als Ihre Ausbilderin fungiere, gehört es zu meinem Job, Ihnen diese Arbeit zu übertragen.« Eve bedachte ihre Untergebene mit einem schmalen Lächeln. »In der Hoffnung, dass Sie eines Tages ebenfalls einen Untergebenen oder eine Untergebene haben werden, dem oder der Sie derart blöde Tätigkeiten aufs Auge drücken können.«
    »Ihr Vertrauen in mich ist wirklich rührend. Es treibt mir regelrecht die Tränen in die Augen.« Sie blickte erbost in Richtung des Computers. »Oder vielleicht fange ich gleich deshalb an zu weinen, weil hier noch Sachen von vor fünf Jahren gespeichert sind. Sie hätten spätestens nach vierundzwanzig Monaten von Ihrem Gerät auf den Hauptcomputer übertragen werden sollen.«
    »Dann machen Sie das halt jetzt.« Eves Lächeln wurde breiter, als die Maschine hustete und dann eine Warnung vor einem bevorstehenden Systemzusammenbruch herausgab. »Ich wünsche Ihnen dabei viel Glück.«
    »Die Technologie kann auch der Freund des Menschen sein. Und wie jede Freundschaft erfordert auch diese ein gewisses Maß an Fürsorge und gegenseitigem Verständnis.«
    »Ich verstehe den Kasten durchaus.« Eve trat vor den Computer, schlug zweimal kräftig mit der Faust auf das Gehäuse und mit einem leichten Schluckauf nahm er die Arbeit wieder auf. »Sehen Sie?«
    »Sie sind ein außerordentlich einfühlsames Wesen, Lieutenant. Das ist sicher auch der Grund, weshalb die Typen in der Instandhaltung mit Ihrem Foto Darts spielen.«
    »Immer noch? Himmel, die sind aber wirklich nachtragend.« Schulterzuckend setzte sich Eve auf eine Ecke ihres Schreibtischs. »Was wissen Sie über Hexerei?«
    »Falls Sie die Kiste hier verzaubern wollen, Dallas, muss ich Ihnen leider sagen, dass das außerhalb meines Fachbereiches liegt und somit meine Fähigkeiten übersteigt.« Peabody jonglierte mit zusammengebissenen Zähnen Dateien hin und her.
    »Ihre Eltern waren doch echte Hippies.«
    »Scheiße. Nun komm schon, du schaffst es«, murmelte sie den Computer an. »Außerdem«, fügte sie in Richtung ihrer Vorgesetzten hinzu, »sind Hippies und Hexen nicht dasselbe. Sie beten beide zur Mutter Erde und halten sich beide an eine natürliche Ordnung, aber… verdammter Mist, wo ist sie geblieben?«
    »Was? Wo ist was geblieben?«
    »Nichts.« Peabody saß mit hängenden Schultern vor dem Gerät. »Nichts. Keine Sorge, ich habe alles im Griff. Außerdem hätten Sie diese Datei wahrscheinlich sowieso nie mehr gebraucht.«
    »Soll das vielleicht ein Witz sein, Peabody?«
    »Was sonst? Ha ha.« Peabody hämmerte mit schweißnassen Händen auf die Tasten. »Da. Da ist sie. Kein Problem, wie gesagt, ich habe alles voll im Griff. Und jetzt schicke ich das Ding an das Hauptgerät hinüber. Aufgeräumt und ordentlich wie es sein soll.« Gleichzeitig entfuhr ihr ein abgrundtiefer Seufzer. »Könnte ich eventuell eine Tasse Kaffee haben? Dann bleibe

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