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Der Kuss Des Kjer

Der Kuss Des Kjer

Titel: Der Kuss Des Kjer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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Wangen, aber sie hätte für nichts in der Welt aufhören mögen.
    Immer schneller wurde die Musik, alles um sie herum wirbelte, Lijanas Hände waren mit seinen verschränkt, ihr Blick in seinem gefangen; unvermittelt fasste er sie um die Taille und stemmte sie in die Höhe, einen Herzschlag lang war sie erschrocken, doch dann warf sie den Kopf zurück und jauchzte zur Felsendecke hinauf. Und dann lachte Mordan. Im ersten Moment konnte sie es kaum glauben, doch der wilde, dunkle Laut kam tatsächlich aus seiner Kehle. Sie blickte auf ihn hinab, sah das Glitzern in seinem Auge und hörte ihn aus vollem Halse lachen. Der warme Knoten in ihrem Bauch war unvermittelt wieder da - und barst zu einem Wirbel, der sie schwindeln ließ. Eine atemlose Ewigkeit hielt er sie so. Alles um sie herum war vergessen. Es gab nur noch sie. Dann durchrann ihn ein Zittern und er ließ sie langsam wieder zu Boden gleiten. Sie konnte den Blick nicht aus seinem lösen, seine Hand bebte, als er sie zu ihrem Gesicht hob - im nächsten Moment erhielt Lijanas einen Stoß, der sie taumeln ließ, und sie standen plötzlich wieder inmitten der ausgelassenen Menge. Atemlos sahen sie einander an - dann drängte sich jäh eine Reihe von Tänzern zwischen ihnen hindurch, trennte sie für mehrere endlose Augenblicke, und als sie wieder fort waren, war es ... vorbei.
    Seltsam benommen ließ Lijanas sich von dem schwarzhaarigen Krieger an den Rand des Platzes führen. Seine Worte, dass er ihr etwas zu trinken holen würde und sie danach zur Herberge zurückgehen würden, drangen nur nach und nach in ihren Verstand. Sie merkte, wie sie nickte und seine Hand sich von ihrem Arm löste, sah ihm nach, wie er in der Menge verschwand. Nur allmählich wurden ihre Atemzüge wieder ruhiger und sie versuchte noch immer zu begreifen, was gerade geschehen war, als Hufgetrappel zwischen der Musik erscholl.
    Eine Schar Reiter kam die Gasse von der Torhalle herauf und verhielt die Pferde am Rand des Platzes. Lijanas' Herz setzte einen Schlag aus. Sie kannte die schlanke Gestalt auf dem Rücken des prachtvollen Schimmels. Ahmeer! Ihre Beine bewegten sich ohne ihr Zutun. Wie ein Schlafwandler bahnte sie sich einen Weg durch die Menge auf ihn zu. Ahmeer! Er ließ seinen Blick über das Gedränge schweifen, gleich musste er auch in ihre Richtung sehen. Eine Hand packte sie am Arm, riss sie herum.
    Mordan stand vor ihr, brennenden Zorn im Auge. Dann schaute er auf und über sie hinweg. Sein Mund war schmal und hart. »Und ich dachte, ich könnte Euch vertrauen.« Bitter stieß er die Worte zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Sie schmerzten wie Eis in ihrer Brust. Für den Bruchteil eines Lidschlages glaubte sie, neben heißer Wut noch etwas anderes in seinen Zügen zu erkennen, doch im nächsten Moment zerrte er sie schon aus der Menge heraus und auf eine kleine Seitengasse zu. Hilflos wandte Lijanas sich um, blickte zu Ahmeer hin - und dann entdeckte er sie. Sie konnte nicht verstehen, was er seinen Männern zurief, doch ein Tumult brach los, als die Reiter ihre Pferde vorwärtsdrängten, in die Tanzenden hinein und durch sie hindurch. Der erste Armbrustbolzen schlug neben ihr gegen die Mauer, gerade als sie das Gässchen erreicht hatten. Mit einem Schrei wich Lijanas zurück, stieß gegen Mordan, der sie im Nacken packte und grob vor sich schob. Sie meinte zu spüren, wie er kurz zusammenzuckte, doch dann stieß er sie auch schon vor sich her, tiefer in das Halblicht zwischen den Häusern. Erfolglos versuchte sie sich gegen seinen Griff zu wehren und hielt gleichzeitig mit der freien Hand ihr Gewand gerafft, um nicht zu stürzen. Hufschlag hallte donnernd in der Gasse.
    Sie wurde durch einen Torbogen gestoßen, ein weiteres Sträßchen entlanggezerrt und dann in einen schmalen Durchgang gedrängt. Lauschend stand Mordan still, ohne seinen Griff zu lockern. »Bitte, lasst mich mit Ahmeer reden! Ich werde ihm alles erklären, er wird ... « Lijanas versuchte, ihre Finger unter seine zu schieben, er riss sie an sich heran. Sein Auge glitzerte gefährlich. »Das ist also Prinz Ahmeer.
    Interessant! - Ich hatte bisher noch nicht das Vergnügen.« Stimmen erklangen. Er beugte sich ein wenig vor und spähte um die Ecke, zuckte zurück, zog sie an seine Brust und tiefer in den Schatten. Seine Hand schloss sich über ihrem Mund - sie war nass. Schritte kamen die Gasse herunter näher. Sein Arm legte sich eng um ihre Mitte, ihr Kopf wurde gegen seine Schulter gepresst,

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