Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kuss Des Kjer

Der Kuss Des Kjer

Titel: Der Kuss Des Kjer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
Vom Netzwerk:
Krieger zerren sie über ein Fass. Jerdt, der hinter ihr steht, sein Gelächter - ihr Schrei zerbricht. - Die Schlacht bei Padijanan. Jarat unter seinem toten Ashentai eingeklemmt, abgeschnitten von den eigenen Leuten. Das Schwert in ihrer Hand fühlt sich unendlich gut an. Sie ist immer noch ein Kessanan, auch wenn der Ring um ihren Hals ihr das Recht auf Ehre verwehrt. Als die Krieger kommen, steht sie zwischen den Leichen der Feinde, das Schwert blutig. Jarat lebt. -
    Das Gesetz verbietet es einem Unfreien, eine Waffe zu führen. Sie erwartet der Tod. - Jerdt verhindert, dass sie sich in die eigene Klinge stürzt. Ihr Ende soll qualvoll sein. - Tage am Strafkreuz. Ein Peitschenhieb hat das Lid über dem linken Auge zerschnitten. Eisen haben ihr Fleisch versengt. Fieber und Schmerz. Jarat soll ihr Leben beenden. Sie ist sein Eigentum. Doch er ist noch immer bewusstlos. Dann, endlich! Er kommt!  Der Tod, inzwischen eine ersehnte Gnade. Ein Messer in Jarats Hand, es verspricht rasche Erlösung. Die Klinge schneidet in ihre Handfläche, dann in seine, er fasst ihre Hand. Jarats Stimme: »Blut verbindet sich mit Blut! Von heute an ist dieser hier mein Sohn! « Dunkelheit! Als sie wieder aufwacht, ist der Ring von ihrem Hals verschwunden. Ein Strang aus schwarzen Perlen liegt an seiner Stelle. »Damit du dich nicht nackt fühlst.« Jarat hat einen seltsamen Humor. -Jarat macht sie zum Tribun, später zum Legaten. - Sie ahnt, dass er sie nur vor dem Tod bewahrt hat, weil sie für ihn nützlich ist. Und nun als Freier noch mehr, vor allem, nachdem er feststellt, dass sie bei den Kessanan ausgebildet wurde. Und doch ein Funken Hoffen, dass da vielleicht mehr ist. - Ein heißer Sommerabend. Jarat liegt sterbend auf seinem Bett, ein Schwert ist durch seine Brust gefahren, die Heiler können ihn nicht retten. Sie kniet an seiner Seite, Jerdt steht hinter ihr. Ganz langsam zieht Jarat den Ring des Heerführers von der Hand, Jerdt beugt sich vor. Jarat steckt ihr den Ring an den Finger. Der zweiköpfige Wolf glänzt an ihrer Hand. Verblüffung, die in Erregung umschlägt. - Einen Mondlauf später bittet Jerdt um seine Versetzung. Sie gewährt sie nur zu gern ... - Der Befehl des Königs in ihren Händen, sinnlos grausam. Er weckt Wut und Hilflosigkeit. Es gibt keinen Ausweg! Er muss befolgt werden, ob sie will oder nicht. Entsetzen bei ihren Männern, ab sie ihre Anweisungen gibt. Sie wählt aus, wer stirbt, ohne Unterschied ob Mann oder Frau, Jung oder Alt; wie es der Befehl sagt.
    Unzählige Feuer erhellen die Nacht. Entsetzliches Kreischen ist in der Luft. Der Qualm der Scheiterhaufen beißt in Nase und Auge. Menschen flehen um das Leben ihrer Liebsten. Mütter und Väter bieten sich im Tausch für ihre Kinder. Sie darf es nicht hören! Weinen und Klagen überall. Stunde um Stunde sitzt sie auf Ireds Rücken.
    Reglos, erträgt die Hitze der Feuer. Wartet, bis die Flammen auch den letzten Körper verzehrt haben. Und dann hört sie die Stimmen - die Lebenden und die Toten einer ganzen Stadt verfluchen sie, die Bestie von Sajidarrah ... Tage, Wochen, in denen die Schreie sie verfolgen. Angst vor den Albträumen lässt sie nicht schlafen. Nur weißer Cujan macht es erträglich. Sie wird gefährlich, unberechenbar. Brachan verlangt, dass es aufhören muss! Er bringt sie in die Berge, eine kleine Hütte weit im Norden; ein Felsenkeller, ein Lager aus Heu und Wolldecken. Schmerz! Schmerz, der sie zerreißt, ihr Innerstes nach außen kehrt, ihr die Kontrolle über ihren Körper nimmt. Sie tobt, flucht, droht und schmeichelt, bettelt zuletzt um ein einziges Gran Cujan. Brachan kennt kein Erbarmen. Und dann ist es vorbei-... Blinzelnd kam Lijanas wieder zu sich.
    Der Strom aus Bildern war versiegt. Mordan lag vollkommen reglos, sein Atem flog, als wäre er stundenlang gerannt. Kalter Schweiß überzog seinen Körper. Unter ihren Händen bebte seine Brust, ganz sacht zog sie die Finger zurück, damit er ihr Zittern nicht bemerkte. Sie konnte sich nicht an seine Worte erinnern, sie waren für sie nicht mehr gewesen als leises Gemurmel, das stetige Plätschern eines Bachlaufs hinter dem Gesang der Vögel. Und doch ... - Was habe ich getan? Er hat nicht mehr gewollt, als von sich zu erzählen. Und ich - Gnädige, vergib mir ... - Seine Erinnerungen waren meine! Ich war er! Ich habe die Kälte gespürt .... den Schmerz..., das Gefühl des eisernen Rings um den Hals ... Sein Zorn war meiner! Seine Angst war meine! - Ist das die Macht

Weitere Kostenlose Bücher