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Der Kuss Des Kjer

Der Kuss Des Kjer

Titel: Der Kuss Des Kjer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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sie den Becher beiseite und hob den Krug auf, schnupperte an dem Rest seines Inhalts, stippte den Finger hinein und leckte die dunkel glänzende Flüssigkeit dann vorsichtig ab. »Das gleiche Kräuterbier, das man uns auch in der Hütte gegeben hat. Aber es hat jetzt einen säuerlichen Nachgeschmack.« Nachdenklich schob sie den Daumennagel zwischen die Zähne und nagte daran.
    Mordan kostete seinerseits. »Diesen Geschmack hatte ich auf der Zunge, als ich zu mir kam. «
    » Ich auch!« Sie hockte sich auf den Absatzrand und schob die Hände zwischen die Knie. »Was auch immer sie dem Bier beigemischt haben, es war wahrscheinlich für das verantwortlich, was wir hier unten getan haben.«
    »Nennt das Kind beim Namen: Sie haben uns irgendeinen«, etwas in ihm sträubte sich, das Wort auszusprechen, »einen Liebestrank gegeben und wir ... « Er ließ den Satz unbeendet, kniete sich vor sie, streckte die Hand nach ihr aus, zog sie dann aber zu, rück und ballte sie auf seinem Oberschenkel zur Faust. »Lijanas, was auch immer geschehen ist ... «
    Sie wandte den Blick ab, schlang die Arme um sich. Ihre Fingernägel krallten sich in ihre Haut.
    »Nicht!« Seine Hände lösten ihre. »Nicht, Elljén! Du tust dir weh!« Vorsichtig hielt er sie fest.
    »Vielleicht ist ja gar nichts geschehen und wir bilden uns alles nur ein. «
    Ich weiß, dass etwas geschehen ist! Wie sonst sollte ich mich daran erinnern, dass sie über mir war. Aber sie klammert sich so verzweifelt an den Gedanken ... Er seufzte leise. »Vielleicht! -Vielleicht aber auch nicht! Wir werden es vermutlich nicht so leicht herausfinden. «
    »War Blut auf den Fellen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Und wenn welches da wäre, könnte es auch von unseren Händen stammen. - Lijanas, wir können noch Stunden darüber rätseln, was in der Zeit geschehen ist, an die wir uns nicht erinnern können. Aber es gibt da etwas, was wir nicht außer Acht lassen dürfen: Diese Leute haben das alles geplant. Und wir wissen nicht, was sie jetzt mit uns vorhaben. Wir müssen hier heraus! « Entschlossen stand er auf. »Wenn Ihr erlaubt, werde ich jetzt rasch ein Bad nehmen und versuchen, dieses ölige Zeug loszuwerden. Danach suchen wir einen Weg aus dieser Höhle hinaus! « Sie werden uns hier ja wohl kaum lebendig begraben haben. Als sie leise nickte, wandte er sich ab, ging zu dem Quellbecken hinüber und stieg ins Wasser.
    Lijanas beobachtete, wie er unter dem Spiegel der Wasseroberfläche verschwand.
    Plötzlich allein, kam das Entsetzen zurück, das sie gepackt hatte, als sie neben ihm erwacht war - ebenso nackt wie er. Sie biss sich auf den Fingerknöchel, um nicht zu schreien. Gnädige, hab Erbarmen, was haben wir getan? - Ich bin Ahmeers Braut!
    Ihre Zähne gruben sich fester in die Haut. Und sein Befehl ...!
    Verzweifelt presste sie die Lider zusammen. Was soll nur werden? Leise Geräusche verrieten, dass er wieder aufgetaucht war. Energisch schrubbte er an sich herum, um das seltsame Öl abzuwaschen, das auf seiner Haut und in seinem Fell geglänzt hatte.
    Die unzähligen kleinen Flammen warfen seinen Schatten an die Felsen ...
    Mordan, der sich über sie erhebt. Das Spiel seiner schweißnassen Muskeln unter ihren Händen, gebändigte Kraft. Sein Mund, der nach Kräutern und Süße schmeckt.
    Sie zwang sich, ruhig zu atmen. Er hat recht! Wir haben hier beieinandergelegen, auch wenn wir uns nicht mehr wirklich erinnern können.
    Sie blickte auf, als heftiges Plätschern erklang. Eben stieg Mordan wieder aus dem kleinen See heraus. Wasser rann in glitzernden Kaskaden über seine Haut und das Fell, verwandelte seinen Körper in altes Gold und Dunkelheit. Die Wunde war kaum mehr als ein Schatten auf seiner Flanke. Er bückte sich nach dem Tuch. Rasch sah sie beiseite, während er sich abtrocknete und dann das Leinen erneut um seine Hüfte schlang, bevor er zu ihr herüberkam. Schweigend blieb er vor ihr stehen, schaute auf sie hinab. Sie hob den Blick wieder zu ihm empor, er blieb an dem Ring hängen, der auf seiner Brust glänzte. Irgendwo in seinem Leben gibt es eine Frau, die so etwas Wunderschönes tragen darf. - Warum ist mir bei diesem Gedanken zum Heulen zumute? Ich liebe doch Ahmeer! Die Verzweiflung kam zurück. »Was soll nur werden?« Die Worte waren heraus, ehe sie es verhindern konnte. Sie klangen ebenso hilflos, wie sie sich fühlte. Hastig kniete er sich vor sie, nahm behutsam ihre Hände in seine, hielt sie so leicht, dass sie sie ihm

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