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Der Kuss Des Kjer

Der Kuss Des Kjer

Titel: Der Kuss Des Kjer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raven
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kleinen Krug leichten Weines auf einem steinernen Straßenabsatz sitzend verzehrt hatten.
    Gesättigt hatten sie ihre Erkundung fortgesetzt und waren am Fuß eines der Flammentürme auf eine Schar Kinder gestoßen, die bereit waren, ihnen für ein paar Kupfermünzen zu erklären, wie das Licht über die Stadt gebracht wurde. Und während drei Jungen dem Krieger und seiner Gemahlin höchst ernsthaft das komplizierte System aus Silberspiegeln erläuterten, die dafür sorgten, dass Cavallin bei Tag in helles Licht und bei Nacht in jenen anderen sanften Schein getaucht war, standen die beiden Mädchen der Gruppe kichernd und sich gegenseitig schubsend daneben und schwärmten Mordan an. Noch zwei weibliche Wesen, deren Herz er bricht, ohne es zu ahnen. Innerlich schüttelte sie mit einem Grinsen den Kopf Danach kaufte Mordan ihr süße Nüsse und Honigfrüchte und bediente sich selbst schamlos von den Naschereien, während sie ein paar jungen Gaukelburschen zuschauten, die auf den Händen liefen und mit brennenden Fackeln jonglierten. In, mitten der Menge bemerkte Lijanas zwei Männer, die mit einer Mischung aus Entsetzen und Wut zu ihnen herübersahen. Doch als sie Mordan auf sie aufmerksam machen wollte, waren sie verschwunden. - Vielleicht hatte sie sich ja geirrt und die Blicke der beiden hatten jemand anderem gegolten.
    Je weiter der Tag fortschritt, umso staunender beobachtete Lijanas den Mann an ihrer Seite. Sie konnte nicht fassen, dass sie sich noch nicht einmal mit ihm gestritten hatte.
    Es war schon Nachmittag, als sie den Sattler aufsuchten, von dem Ecren gesprochen hatte. Das kleine Geschäft befand sich an der Ecke einer schmalen Gasse, die vom Markt zu den Toren von Cavallin hinunterführte, und Lijanas war dankbar dafür, dass Mordan sie auf einer Bank vor dem Laden warten ließ, da ihr Kopf inzwischen immer stärker schmerzte und sie spürte, wie ihre Kräfte langsam, aber unaufhaltsam nachließen. Entspannt an die Mauer gelehnt, beobachtete sie das rege Treiben zwischen den Marktständen, während sie genüsslich die letzten süßen Nüsse verzehr, te und auf Mordans Stimme lauschte, der mit dem Sattler gerade die Vorzüge verschiedener Sättel diskutierte. Plötzlich entdeckte sie die zwei Männer von zuvor wieder. Sie standen schräg gegenüber im Schatten eines Torbogens und dieses Mal war sie sich sicher, dass sie zu ihr herüberschauten. Eben setzte einer der beiden sich in Bewegung und kam auf sie zu, da öffnete sich hinter ihr die Tür des Ladens und Mordan trat heraus. Der Mann erstarrte, als sähe er sich einem leibhaftigen Rachegeist gegenüber, und war im nächsten Moment zwischen den Marktständen verschwunden. Der schwarzhaarige Krieger lauschte ihr schweigend und ließ den Blick wachsam über die Menge schweifen, während sie von den Männern berichtete, doch dann schüttelte er den Kopf. Auch er konnte sich das Verhalten der Unbekannten nicht erklären - behauptete er zumindest. Lijanas wurde dennoch das Gefühl nicht los, dass er sehr wohl einen Verdacht hatte, wer diese beiden Männer waren und was sie von ihm wollten.
    Sie machten sich gerade auf den Rückweg zu Faderas Haus, als ein paar Schritte von ihnen entfernt ein Mann aus einer Ladentür taumelte und noch auf der Schwelle zusammenbrach. Doch anstatt ihm zu helfen, wichen die Menschen erschrocken zurück und ein entsetztes Murmeln ging von Mund zu Mund, während ein junger Bursche quer über den Platz davonrannte. Mordans Hand an ihrem Arm verhinderte, dass Lijanas sich dem stöhnend am Boden liegenden Mann näherte - beinah grob zog er sie mit sich fort.

    ***
    Regungslos beobachtete Ahmeer vom Rücken seines Schimmels, wie die Fährtensucher das Blut und die Kerben an den Brückensteinen untersuchten und sich aufmerksam nach weiteren Spuren umsahen. Hier also hatten die Kjer die Soldaten seines Onkels niedergemetzelt.
    Seine Männer hatten etwas abseits der Straße die Gräber gefunden, in die irgendjemand ihre toten Körper gelegt hatte. Er schnaubte bitter. Die Kjer waren es bestimmt nicht gewesen! Die hätten die Leichen einfach ins Gebüsch gezerrt.
    Einer der Fährtensucher trat neben seinen Hengst und Ahmeer beugte sich vor.
    »Nun?«
    »Der Regen hat ihre Spuren weggewaschen, mein Prinz. Aber wenn Ihr mich fragt, sind sie auf dieser Straße weitergeritten.«
    »Ein paar Meilen weiter ist eine Wegkreuzung. Glaubst du, ihr werdet die Spur dort wiederfinden können?«
    »Vermutlich nicht, mein Prinz! «
    Ahmeer fluchte

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