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Der Kuss des Lustdämons

Der Kuss des Lustdämons

Titel: Der Kuss des Lustdämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arcana Moon
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Spirituellen beschäftigt. Und all das nur, um einen Weg zu finden, schneller an Energie zu kommen. Für dich war es Zeitverschwendung, deine innere Mitte zu finden. Du wolltest alles, und zwar jetzt, gleich und sofort. Da war es ein Glücksfall, als dir die Satanische Hexe von La Vey in die Hände fiel. Über die Möglichkeit, einen Lustdämonen in den Träumen zu erschaffen, warst du fasziniert. Und schließlich ist es dir gelungen, ein mächtiges Instrument für die Energiebeschaffung zu kreieren. Aus deinem Konzern für Mikrochips wurde plötzlich ein Riesenapparat. Du holtest dir die kreativsten Köpfe in die Firma und hast unser Geheimnis mit ihnen geteilt. Plötzlich war dir nichts mehr wichtiger als die Welt in deinen Händen zu formen. Und unser Sohn sollte es dir gleichtun. Jade war völlig überfordert mit den Ansprüchen, die du gestellt hast. Er muss unter dem Druck einen Fehler gemacht haben, als er seinen Dämonen formte. Alessandros Seele verschmolz mit ihm.“ Lilly tastete sich über die Stirn.
    „Was können wir also tun?“
    „Nichts. Nur Jade kann sein Schicksal ändern.“ Lillys Spiegelbild verschwamm. 
    „Jade wird ihn bezwingen. Ich weiß es. Er ist unser Sohn, er wird nicht versagen!“
    „Ja.“ Lillys Stimme klang, als würde man ihr die Kehle abdrücken. Sie konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Egal welche schlechten Eigenarten er auch besaß, sie brauchte ihren Mann jetzt mehr denn je. Wenn er doch nur Recht behalten würde! Alessandros Seele hatte sich nicht in der Finsternis verloren. Welche Geheimnisse hütete er? Welche Überraschungen würden noch auf sie zukommen? Ihr Mutterherz fürchtete, dass ihr Sohn machtlos war.

    Richard war nackt, als er hinter sie trat. Seine muskulösen Arme schlangen sich wie eine Zange um ihre Schultern. Doch seine Berührung war sanft und liebevoll. Seine Hände ließen ihre weiße Robe wie Staub verwehen. Zärtlich fuhr er die Konturen ihrer Brüste ab. Als er sich zu ihrem Gesicht hinabbeugte, hauchte er ihr in den Nacken.
    „Schließ die Augen, mein Engel. Es ist Zeit, wieder deine Mitte zu finden, bevor Verzweiflung dir die Energie raubt.“ Verliebt rieb er seine Wange an ihrer. Seine Aura begann aufzuleuchten. Ein Summen lag in der Luft. Lilly drehte sich in seiner Umarmung und drängte sich an seinen Leib. Im selben Moment verschmolzen sie von der Hüfte hinab ineinander. Sie fühlten sich schwebend, wie im Rausch des süßesten Weines. Richards Küsse brannten sich ihren Hals entlang. Ja. Für einen Moment würde Lilly wieder in den lustvollen Entladungen versinken und vergessen, welche Sorgen sie sich machte.
    „Lass dich fallen“, raunte er und legte seine Arme um ihre Taille. Lilly biss gierig in seinen Hals. Richard ächzte. Ihre Krallen gruben sich in seinen Rücken und hinterließen flammende Male. Er stöhnte auf und drückte sie an sich. Das Summen wurde lauter. Ihre Schemen vibrierten und wurden unkenntlich. Blitze zuckten, als sie zu einem Wesen wurden. Funken sprühten gegen die Wände. Der Körper teilte sich erneut in zwei glühende Wolken. Im nächsten Moment lösten sie sich in einem Funkenregen auf.

    „Miss, diesen Flügel des Hauses zu betreten ist Euch verboten!“ Ein untersetzter Mann im schwarzen Anzug, mit rundlichem Gesicht und Halbglatze griff nach ihrer Hand. „Ich werde Euch in Euer Gemach zurückführen. Der Herzog würde mich bestrafen, wenn Euch etwas geschähe.“ Seine braunen Augen sahen sie beschwörend an.
    „Wie?“ Celice zog ihre Brauen zusammen. Ruckartig zog sie ihre Hand zurück und drehte mit der anderen eine ihrer Locken um den Finger. „Es ist mir also nicht erlaubt, in diesem Gefängnis ein paar Schritte zu gehen? Was ist Euer Herzog nur für ein edler Wärter, dass er seinem zur Langeweile verurteilten Gast nicht mal Luft zum Atmen gönnt. Da geht es ja beim Sträfling im Hungerturm lustiger zu als hier!“
    „Nicht so laut, Miss, dass er Euch nicht hört!“ Der ältere Herr sah ängstlich aus.
    „Ich bin nicht auf eigenem Wunsch hier. Mag er es ruhig hören, dieser Flegel!“ Empört griff sie in ihren blauen Reifrock mit Rüschen. „In diesem Haus fühlt man sich eingeschlossen wie unter Tage. Ohne Licht und Freude. Ich sehe nur Grau in Grau.“ Sie ließ ihren Rock fallen und verschränkte die Arme vor der Brust. 
    „Oh Miss, Ihr wisst doch, dass Ihr hier seid, um dem Herzog Gesellschaft zu leisten.“
    „Ach, und wer gibt mir Gesellschaft? Ihr seid der einzige Mensch

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