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Der Kuss des Lustdämons

Der Kuss des Lustdämons

Titel: Der Kuss des Lustdämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arcana Moon
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zurückjejangen is. Aber du musst mir glooben wenn ick dir sage, dat et mir echt leid tut wat heute passiert is.“
    „Ist schon in Ordnung, Leon.“ Ihre Stimme brach. 
    Er nickte. „Kann ick wirklich nüscht für dich tun?“ Sie schüttelte den Kopf. Seufzend setzte er seine Sonnenbrille wieder auf und trat ins Treppenhaus. Es schepperte. Schwärze kehrte ein.

    Celice lehnte ihren Kopf gegen die Wand. Henry hatte sie belogen, er hatte gar nicht vorgehabt zu heiraten, zumindest nicht Jeanine. Es war also wie immer, irgendwann suchte er den Weg zu ihr zurück. Nur diesmal hatte sie ihm den Heimathafen verwehrt und das Kostbarste, was sie von ihm bekommen hatte, einfach so diesem billigen Avril Lavigne Verschnitt in den Rachen geworfen! Natürlich sah er ihre Aktion so, wie sie es auch geplant hatte. Egal, was jetzt noch passieren würde, Henry war tief verletzt und würde ihr nicht verzeihen. Ihre Füße fühlten sich an, als würde sie ein Eisbad nehmen.
    Alle Pläne für den heutigen Tag konnte sie begraben. Was also tun? Den Weg nach Spandau mit dem Fahrrad zurückzulegen, dazu war sie momentan nicht in der Lage. Celice entschloss sich, in ihr Büro zu gehen, das sich im siebten Stock befand. 
    Es dauerte endlose Minuten, bis sie endlich in der gewünschten Etage angekommen war. Ihr Büro war ein kleines Stück weiter rechts den Gang entlang. Zum Glück war um diese Uhrzeit nicht viel los.
    Im Raum gegenüber schienen sich gerade zwei Kollegen zu streiten. In ihrem Büro hatte sich nicht viel verändert. Auf dem großräumigen Tisch vor dem Panoramafenster lagen noch immer Mappen mit Fotos ihres letzten Shootings. Der Hörer ihres Bürotelefons und ihre Tischleuchte lugten verloren aus dem Aktenberg hervor. Sie schloss die Jalousien und setzte sich auf ihren Stuhl. Ein gemütliches Teil, von dem sie aus die Tür und den Rest des Raumes mit mehreren Pinnwänden und Schränken im Blick hatte. Celices Finger krallten sich in die Armlehnen des Stuhls und sie schloss die Augen. Sie fühlte Leere in sich aufsteigen, Resignation. Wie gerne hätte sie jetzt ein heißes Bad genommen, um diese Kälte aus ihrem Körper zu treiben. Als gegenüber die Tür lautstark krachte war ihr, als hätte sie Henrys Stimme vernommen. Doch egal wie sehr sie auch lauschte, sie hörte nichts mehr. Dann senkte sie die Lehne des Stuhls ein wenig ab, kuschelte sich ein und genoss die Stille.

Oh gläsern’ Seele ist entflammt,
    sie trägt des Hoffens Sehnsuchtskleid.
    Das Herz es schlägt so altbekannt,
    im Antlitz einer neuen Zeit.
    Arcana Moon “Gefühlsverwirrung“

3.
    Dieses E-Book wurde von "Lehmanns Media GmbH" generiert. ©2012
Der Preis der Unsterblichkeit

    „Welchen Plan verfolgst du?“ Lillys Astralleib erleuchtete die Mitte des Raumes. Sie hatte meditiert. Der junge Richard erschien hinter ihr im Spiegelbild.
    „Warum bist du hergekommen?“ Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Dass er sie so sah! Es quälte sie noch mehr als die Niederlage, die sie gerade erlitten hatte.
    „Willst du diesen Dämon mit der Liebe einer Mutter erweichen?“ Er lachte spöttisch auf. „Du hättest mich mit ihm reden lassen sollen. Dann ...“
    „Was dann?“, fragte sie wütend. „Glaubst du wirklich, er hätte dich erhört? Törichter Mensch!“
    „Du wagst es, mich mit diesen Kadavern zu vergleichen?“ Seine Stimme donnerte durch die Schwärze. Lillys Iris glühte rötlich und ihr Körper materialisierte sich wieder. Die Haut schimmerte wie Perlmutt.
    „Du hast deine irdische Arroganz noch immer nicht abgelegt, mein Lieber. Verwunderlich, dass sie dir nicht schon längst den Hals gebrochen hat! Hast du vergessen, wer ich bin und was ich für die Gesellschaft getan habe?“ Ihre Stimme war ein schlangenhaftes Zischen. „Nur durch mich konntest du dein Imperium aufbauen! Was also glaubst du, mir erzählen zu müssen?“ 
    Das Spiegelbild verzerrte sich. Lillys Fangzähne blitzten auf. Demütig sah er zu Boden und faltete die Hände vor dem Bauch. „Sieh an, du scheinst dich zu erinnern. Dieser Dämon wird von dir niemals einen Befehl entgegennehmen. Er ist mehr als nur ein Schatten. Sehr viel mehr.“
    „Was meinst du damit?“ Richard trat näher. 
    „Willst du es wirklich wissen? Ich warne dich. Die Wahrheit wird dir nicht gefallen.“
    „Ja, ich wünsche zu wissen, was hier vorgeht.“
    „Er ist Alessandro.“ 
    Ein Ruck ging durch Richards Körper. Sie wusste, für ihn war diese Neuigkeit alles andere als

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