Der Kuss des Millionaers
mitgebracht.“
„Das ist nett, aber ich möchte lieber meine eigenen Sachen tragen.“
„Und ich wünsche mir, dass du das Kleid trägst, das ich für dich ausgesucht habe.“
Ihre Augen funkelten herausfordernd. „Dann sind wir wohl in einer Sackgasse gelandet.“
„Nein.“
„Nein?“ Sie schüttelte fassungslos den Kopf. „Ich weiß, du glaubst, dass ich alles tun werde, was du von mir verlangst …“
„Ich glaube es nicht nur, Bella, ich weiß es.“
„Ach? Und warum?“
„Weil du als meine Geliebte zuallererst meine Wünsche erfüllen wirst.“
2. KAPITEL
Bella faltete die Hände in ihrem Schoß und versuchte, sich zu beruhigen. Auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte … Sie spürte, dass es einfacher war, ihren Stolz zu vergessen. Als seine Geliebte würde ihr auch kaum etwas anderes übrig bleiben.
Plötzlich beunruhigte sie nicht mehr die Tatsache, dass sie mit Jeremy schlafen würde. Stattdessen machte Bella sich Sorgen, weil sie so tun musste, als wäre das alles überhaupt kein Problem. Sie versuchte, zu lächeln, konnte sich allerdings nicht dazu zwingen. Wenn sie ihm doch einfach nur Geld schulden würde, dann könnte sie zur Bank gehen und um ein Darlehen bitten. Aber Jeremy hatte ihr sehr viel mehr als Geld gegeben. Er hatte für sie die richtigen Kontakte hergestellt, Ratschläge zur Geschäftsführung gegeben, und er hatte Dare das Studium ermöglicht. Solche Schulden konnte man nicht mit Geld begleichen.
„Jeremy, es kann nicht klappen. Tut mir leid, dass mir das nicht früher klar geworden ist, aber ich gehöre nicht zu den Frauen, die …“
Wieder legte er ihr einen Finger auf die Lippen. Für einen kurzen Moment berührte er dabei ihre Zunge. Schnell schloss Bella den Mund und sah Jeremy in die Augen. Ihr Pulsschlag erhöhte sich. Sie spürte, wie ihre Entschlossenheit schwächer wurde, und das hatte nichts mit ihrem Vertrag zu tun. Es lag an seinem Blick.
Die Augen geschlossen, atmete sie tief ein. Dachte er etwa, dass ein bisschen Zärtlichkeit genügte, um sie willenlos zu machen? Plötzlich hatte sie den intensiven Wunsch, ihm einen Dämpfer zu verpassen.
Sie wusste einfach nicht, wie sie sich Jeremy gegenüber verhalten sollte. Er bedrängte sie, und das wollte sie sich nicht gefallen lassen. Aber abgesehen davon, dass seine Berührung eine Welle der aufregendsten Empfindungen in ihr auslöste, war da noch etwas anderes. Sie wollte etwas von ihm. Sie wollte die Anerkennung jener Leute, die sie vor Jahren zurückgewiesen hatten. Es gab nur einen Weg, das zu erreichen: Bella musste einen der Ihren für sich gewinnen.
Wenn sie dafür also ihren Stolz und ihre Wut hinunterschlucken musste, dann würde sie es tun. Es sollte doch nicht allzu schwer sein, die Geliebte dieses Mannes zu spielen. Sie brauchte schließlich nicht mehr zu tun, als seine Nähe zu genießen und ihm dafür ein Lächeln zu schenken. Er musste nur das Gefühl bekommen, der aufregendste, klügste und tollste Mann im Raum zu sein.
Sie seufzte stumm. Nachher würde sie mit ihm zusammen den Saal betreten – mit dem begehrtesten Junggesellen der Stadt, den jede ledige Frau aus der High Society wollte. Außerdem hoffte Bella, dass sie ihn erobern konnte und er in ihr irgendwann mehr sehen würde als nur seine Geliebte.
Dieser Gedanken gab den Ausschlag. Bella kam zu einem Entschluss. Sie schenkte Jeremy ein strahlendes Lächeln und stand auf. „In Ordnung. Ich trage dein Kleid.“
Sichtlich überrascht schaute er sie an. „Gut, dann lass uns gehen.“
„Ich brauche noch ein paar Minuten, um mich fertig zu machen. Wir treffen uns unten.“
Er nickte und ging ohne ein weiteres Wort aus dem Büro. Erschöpft ließ sie sich auf den Sessel fallen, kaum dass Jeremy die Tür hinter sich geschlossen hatte.
Wenige Augenblicke später klopfte es. Wieder schwang die Tür auf. „Bella?“
„Ja, Shelley?“
„Er hat mich gebeten, dir das zu geben.“
Shelley reichte ihr einen kleinen, mit Goldpapier eingeschlagenen Karton. „Ich wusste gar nicht, dass du mit ihm ausgehst.“
„Wir kennen uns schon seit Jahren.“
„Das weiß ich. Willst du die Schachtel nicht öffnen?“
Bella wollte damit eigentlich warten, bis sie allein war. Shelley machte allerdings keine Anstalten, wieder zu gehen. Außerdem war sie einer der wenigen Menschen, die ihr nahestanden. Fast konnte man ihre Assistentin eine gute Freundin nennen.
„Okay, ich mache ihn auf.“
In diesem Moment wurde Bella bewusst, dass ganze
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