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Der Kuss des Satyrs

Der Kuss des Satyrs

Titel: Der Kuss des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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deine Jane für ihn haben wollte.«
    Signora Bich tätschelte tröstend die Hand ihrer Freundin. »Sie hat recht, Izabel. Ihr hattet das so abgesprochen.«
    Izabel nippte an ihrem Weinglas. Nur hier, in dieser Umgebung und in Anwesenheit ihrer besten Freundinnen, erlaubte sie sich den Luxus, dem Wein bis zum Exzess zuzusprechen.
    »Satyr wird meine Nichte nicht für immer behalten«, erklärte sie. »Wenn alles nach Plan läuft, muss dein Sohn nicht lange auf sie warten. Sie wird dann allerdings nicht mehr ganz neu sein.«
    Signora Natoli kicherte bei diesen Worten, und aller Augen fielen auf das Zittern ihres beachtlichen Busens. Noch waren ihre Brüste in Satin gehüllt und damit den Blicken entzogen, aber das würde sich innerhalb der nächsten Stunde zweifellos ändern. Izabel fuhr sich mit der Zungenspitze über die Unterlippe und leckte einen Tropfen des herben Weins ab.
    »Was hast du vor, Izabel? Erzähl es uns!«, forderte Signora Ricco sie auf.
    »Durch Janes Ehe werden wir Zugang zu den innersten Regionen des Satyrlands erlangen«, informierte Izabel sie.
    Einen Moment lang herrschte erstauntes Schweigen.
    »Für unseren Geheimbund?«, fragte Signora Natoli. »Um uns dort zu treffen?«
    »Natürlich«, sagte Izabel.
    »Selbst wenn er mit deiner Nichte verheiratet ist, wird Satyr kaum davon zu überzeugen sein, uns Zutritt zu seinen Ländereien zu gestatten«, spottete Signora Nesta. »Er wird die jahrhundertealte Gewohnheit der Abschottung nicht so leicht ablegen.«
    »Sie hat recht, Izzy. Jedermann weiß, dass nur die Arbeiter des Weinbergs, Personal und Leute, mit denen er geschäftlich zu tun hat, Zutritt zu seinem Gut bekommen«, sagte Signora Bich.
    »Wenn er sich nicht überzeugen lässt, gibt es auch noch andere Möglichkeiten«, erklärte Izabel langsam.
    Wieder kicherte Signora Natoli. Wie üblich zeigte der Wein bei ihr am schnellsten Wirkung. Sie war schon ziemlich beschwipst. »Oje! Ich fürchte, Janes Ehemann könnte ein schicksalhaftes Ende nehmen.«
    »Riskant«, meinte Signora Nesta. Ihr Blick war abwägend.
    »Aber machbar«, entgegnete Izabel. »Und wenn er erst einmal aus dem Weg ist, dann fällt die Kontrolle über seine Ländereien an Jane.«
    »Was ist mit seinen Brüdern?«, fragte Signora Bich.
    Izabel gestikulierte sorglos mit ihrem Weinglas. »Wenn sie sich einmischen, werden wir sie aus dem Weg räumen.«
    »Und wenn deine Nichte Kinder bekommt, bevor wir mit ihrem Ehemann fertig sind?«, beharrte Signora Bich. »Seinem Aussehen nach zu urteilen und auch nach den Geschichten, die über ihn im Umlauf sind, ist Satyr wohl gut in der Lage, sie in schöner Regelmäßigkeit zu begatten.«
    »Umso besser. Das gehört zu meinem Plan«, sagte Izabel. »Stellt euch doch nur vor, was für Söhne die beiden bekommen könnten, wenn die Besonderheit in Janes Blut sich mit derjenigen vermischt, die wir bei Satyr vermuten. Wenn er aus dem Weg ist, werden wir ihre Kinder in unserem Glauben erziehen. Und wenn die Zeit reif ist und ihre Söhne in der Lage sind, lebensspendenden Samen zu produzieren, dann paaren wir sie mit meiner jüngeren Nichte.«
    »Und mit uns selbst, will ich doch hoffen!«, fügte Signora Natoli hinzu. Ihre Wangen und die Oberseiten ihrer Brüste hatten durch den Wein eine rötliche Färbung angenommen.
    »Prost!«, verkündete Signora Ricco. »Das Blut der Mänaden vermischt mit dem der Satyre. Wir werden eine neue Dynastie gründen.«
    »Aber warum versuchen wir nicht einfach, uns selbst sofort an die drei Brüder ranzumachen?«, fragte Signora Bich. Sie rührte mit einem Finger in ihrem Weinglas und leckte ihn dann ab. »Ich für meinen Teil hätte nichts dagegen, ein Satyr-Balg zur Welt zu bringen, wenn ich zuerst die Empfängnis genießen dürfte.«
    »Die Satyre sind zu vorsichtig«, warf Signora Nesta ein. »Es ist gemeinhin bekannt, dass sie in der Gegend herumhuren, aber bisher scheint noch kein Kind daraus entstanden zu sein. Männer mit ihrem Körperbau können schwerlich unfruchtbar sein.«
    Die anderen nickten.
    »Aber wenn es dann ein Kind gibt, wird deine Nichte es uns denn ohne weiteres überlassen?«, fragte Signora Bich.
    Izabel schaute sie wütend an. Signora Bich konnte einem mit ihren Fragen nach Details, die ziemlich leicht auszuräumen waren, auf die Nerven gehen. »Zu gegebener Zeit werden wir sie in unseren Bund aufnehmen. Die Ringe werden sie dazu bringen, die ganze Angelegenheit aus unserem Blickwinkel zu betrachten. Wenn Nesta sie dann immer noch

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