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Der Kuss des Werwolfs - 1

Der Kuss des Werwolfs - 1

Titel: Der Kuss des Werwolfs - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Alberti
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ausgaben, dass sie sich beobachtet fühlte und ihre Wohnung durchsucht worden war. Er wirkte so mitfühlend und verständnisvoll. Aber als sie seine Fragen beantwortete, hielt sie etwas davon ab, ihm ihr Herz auszuschütten.
    Schließlich ging sie hinter Ms. Murphy ins Haus zurück und hinauf in ihre Wohnung. Dort setzte sich in die Küche und trank Wasser direkt aus der Flasche.

Kapitel 7
    Nola war mit den Polen in einem Starbucks in der Nähe des Savoy verabredet, aber als Nola nach der Arbeit zu dem Treffen kam, war nur die Frau da. Antonia Tworeka trank einen Cappuccino und leckte sich Milchschaum von der Oberlippe. Sie umarmte Nola und küsste sie zur Begrüßung auf beide Wangen, als wären sie beste Freundinnen
    »Wo ist dein Bruder?« Nola wusste nicht, ob sie enttäuscht oder erleichtert über seine Abwesenheit sein sollte. Sie hatte während der letzten Stunde ihrer Schicht beinahe ununterbrochen an diesen intensiven Blick aus seinen blauen Augen gedacht.
    »Oh, der lässt sich entschuldigen. Er tut, was unsereiner so tut.« Die Polin zog Nola neben sich auf einen Sessel und bestellte für sie auch einen Cappuccino.
    »Was wäre das?«
    »Er geht Hinweisen nach, spürt Werwölfe auf. Erst die Sache in dem Nachtclub, und dann stand heute in der Zeitung auch noch was von einem Mord, bei dem nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein soll. Das überprüft Pawel.«
    »Und du hilfst ihm nicht dabei?«
    »Bei so was bin ich ungefähr so nützlich wie ein Elefant im Porzellanladen. Meine Spezialität ist die Jagd, das Zupacken, der Kampf.« Antonia lachte, trank den letzten Schluck Kaffee und stibitzte dann den Keks von Nolas Untertasse. »Lass uns einkaufen gehen! Zeig mir die richtig edlen angesagten Boutiquen Londons.«
    »Edel« und »angesagt« war nicht unbedingt dasselbe in London, und Nola hatte eigentlich keine große Lust, einkaufen zu gehen. Nach ihrer Schicht und der letzten Nacht fühle sie sich ausgelaugt.
    Nachdem sie ihren Cappuccino ausgetrunken hatte, erfüllte sie der Polin widerwillig ihren Wunsch. Sie entschied sich für »edel« und bummelte mit Antonia durch die High Street in Kensington und anschließend durch das nicht weniger edle Knightsbridge. Ihr taten die Füße weh, sie hatte Durst und in ihrem Portemonnaie klaffte bald eine riesige Lücke. Wider Erwarten machten der Bummel und die Gesellschaft Antonias Nola jedoch Spaß. An Nolas Handgelenk baumelte eine Tragetasche, in der sich ein sündhaft teurer Bikini befand. Das meiste Geld hatten an dem Bikini wohl die Teile gekostet, die fehlten, anders ließ sich der Preis für das winzige bisschen Stoff nicht erklären.
    Die Polin war mit mehreren Tüten in jeder Hand beladen. Geld schien für sie keine Rolle zu spielen, nicht ein einziges Mal hatte sie auf den Preis geschaut. Sie hatte Schuhe, Kleider und sogar einen Hut erstanden, ein verrücktes Ding mit einem Schleier vor dem Gesicht. Nola fragte sich, wann sie den tragen wollte, er passte höchstens für die Rennen in Ascot.
    Im Gegensatz zu Nola wirkte Antonia kein bisschen erschöpft, der Lippenstift saß ebenso perfekt wie ihre Haare. Sie sah aus, als könnte sie durch alle Geschäfte Londons gehen und hätte noch nicht genug.
    Antonia kam anschließend mit in Nolas Wohnung. Dort drang sie bis ins Schlafzimmer vor, warf ihre Tüten aufs Bett, schlüpfte aus ihren hochhackigen Sandalen und rieb sich die Fußballen.
    Nola nahm neue Unterwäsche aus der Kommode. »Ich gehe duschen.«
    Als sie zurückkam, stand Antonia nur mit einem Höschen bekleidet vor der Spiegeltür des Kleiderschranks und hielt sich ein pflaumenfarbenes Kleid an. Sie hatte es für mehrere hundert Pfund in einer Boutique erworben. Bei Nolas Eintritt wirbelte sie herum.
    »Ich bin mir nicht mehr sicher, ob es mir wirklich so gut steht, wie ich im Laden dachte«, sagte sie munter.
    »Dir steht alles.«
    »Ich weiß nicht. Ist die Farbe nicht - zu lila?« Sie hielt das Kleid Nola an. »Zu deiner Haarfarbe sieht es elegant aus.«
    Der Seidenstoff schmiegte sich kühl gegen Nolas Schulter und Bauch. Sie trat einen Schritt zurück.
    »Ich finde die Farbe zu dunkel für mich.«
    »Probier es mal an!« Die Polin trat hinter sie und hielt ihr das Kleid wieder an. Dabei streifte ihr Atem Nolas Nacken, eine Fingerspitze strich ihren Hals entlang. Gegen ihren Willen wurde Nola von der schönen Frau in den Bann geschlagen.
    »Du wirst sehen.« Antonia streichelte ihr Dekollete und ließ das Kleid fallen. Sie stand so

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