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Der Kuss des Werwolfs - 1

Der Kuss des Werwolfs - 1

Titel: Der Kuss des Werwolfs - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Alberti
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Engländerin.«
    »Du bist die Richtige, um ihr alles beizubringen. Mach sie dir hörig, dann werden wir sehen, wie die Schotten damit fertig werden.«
    »Wenn es um geniale Pläne geht, bist du unschlagbar.«
    Nola schaute auf, als der Portier die Tür für einen Gast öffnete und seinen Zylinder lupfte. Der Werwolfjäger Pawel Tworek betrat die Halle. Er trug einen schwarzen Anzug — in etwas anderem hatte sie ihn noch nie gesehen — und sah aus, als herrsche draußen laues Frühlingswetter und nicht 35° C im Schatten. Er zwinkerte ihr zu und setzte sich in eine Nische der Hotelhalle, wo er selbst nicht leicht entdeckt werden konnte, dafür aber alles im Blick hatte.
    Seit sie sich vor einigen Tagen erneut mit den Werwolfjägern getroffen und sich deren Schutz anvertraut hatte, konnte sie keinen Schritt mehr allein durch die Londoner Straßen machen. Man hatte ihr eingeschärft, nirgendwo ohne Begleitung hinzugehen und sich mit niemand Unbekanntem zu treffen - Werwölfe konnten überall auf sie lauern. Heute war Tworek persönlich an der Reihe, sie nach der Arbeit nach Hause zu begleiten. Die ganze Situation war ihr unangenehm. Inzwischen bereute sie, dass sie sich Antonia hingegeben hatte. Nicht den Sex an sich - der war aufregend und zärtlich gewesen -, aber die Stellung, die sie der anderen damit in ihrem Leben eingeräumt hatte. Und die Blicke, die Pawel Nola seitdem zuwarf … sie waren lockend, aber Nola fand, es lag auch eine Spur Verachtung in ihren. Gerade seine Verachtung wollte sie aber auf keinen Fall, sie wollte - was .? Sie wusste es nicht.
    Nach der Arbeit musste sie zunächst zu New Scotland Yard und ihre Zeugenaussage über den Toten vor ihrer Haustür wiederholen. Maksym Derenski brachte sie hin und bedachte sie mehrmals mit diesem Blick, der ihre Seele streichelte. Deshalb widersprach sie auch nicht, als er hinterher den Vorschlag machte, ins Carlton zu gehen. Er legte ihr eine Hand auf den Rücken, während sie sich nach einem Taxi umsahen. Nola wagte es, die Frage zu stellen, die ihr seit dem ersten Treffen unter den Nägeln brannte: »Welchen Werwolf hast du getötet? Gibt es einen, der bekannt ist?«
    Pawel Tworek überlegte. »Das ist nicht einfach zu beantworten. Wir üben unsere Kunst im Verborgenen aus und versuchen, keine Spuren zu hinterlassen. Mord ist nichts, dessen man sich in der Öffentlichkeit rühmt.«
    »Aber es sind Bestien.«
    »Im Tode nehmen sie ihre menschliche Gestalt an, und damit sieht es aus wie Mord. Wir . aber vielleicht hast du von Rosemarie Nitribitt gehört. Sie war ein Callgirl in Deutschland und starb 1957. Sie wurde ermordet, die Tat gilt bis heute als nicht aufgeklärt. Sie war eine Werwölfin, und mit dem diesen Bestien eigenen Charme nahm sie die Männer reihenweise für sich ein.«
    »Du hast sie …?«
    »Ich nicht, damals war ich noch nicht einmal geplant. Mein Vater hat sie — beseitigt. Wir vererben unsere Kunst oft in der Familie.«
    Nola hatte von dieser Sache nichts gehört. Sie schaute Pawel Tworek von der Seite an und verlor sich wieder in seinen Augen.
    Im Carlton führte er sie in eine Suite. Seine Schwester war nicht da.
    Der Werwolfjäger zog sein Jackett aus und öffnete den Hemdkragen.
    »Endlich sind wir beide allein, und ich kann das mit dir tun, woran ich seit unserem ersten Treffen ununterbrochen denke.« Er kam auf sie zu.
    Unter seinem Blick sank Nola in seine Arme, und sein erster Kuss raubte ihr die letzte Willenskraft. Seine Zunge suchte ihre. Seine Hände öffneten den Reißverschluss ihres Kleids am Rücken, hakten ihren BH auf, und dann waren sie überall. Die beiden sanken auf ein breites Loungesofa. Pawel Tworek schlüpfte aus Hose und Hemd, löste dabei seine Lippen nicht ein Mal von ihren. Seine Hände fanden ihre empfindlichsten Stellen, die Innenseiten ihrer Oberschenkel, ihre Nippel, ihre Scham, und entlockten ihr einen Entzückensschrei nach dem anderen.
    Sie lag halb unter ihm, als sie noch jemand im Zimmer entdeckte. Eine Gestalt im weißen Hotelbademantel stand neben der Tür. Antonia Tworeka.
    »Lasst euch nicht stören. Ich kann euch zuschauen.«
    Bevor Nola etwas sagen konnte, traf sie wieder dieser hypnotische Blick von Pawel, und sie verstummte.
    »Warum nur zuschauen, komm doch her!«, lockte der Jäger.
    Der Bademantel fiel zu Boden, seine Schwester glitt neben sie auf das Sofa und griff nach Nola. In diesem Moment fiel der Zauber seines Blicks von ihr ab. Sie waren zu dritt und sie machten … Sie empfand

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