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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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Regierungsbüros. Sicherlich würde sie einer der höheren Beamten irgendwann zu dem Gral führen.
    Er bewegte sich so schnell durch die Straße, wie er es für ungefährlich hielt. In dem künstlichen Licht hier unten fühlte er sich wie ein Käfer unter einem Vergrößerungsglas. Es gab keine Schatten, keine dunklen Ecken und auch keine Orte, an denen man sich verstecken konnte.
    »Die Sicherheitsdienste befragen gerade die Leute im Restaurant über uns«, warnte er sie. »Wir müssen uns sehr beeilen, sobald wir eine Möglichkeit zum Abstieg gefunden haben.«
    »Verstanden.« Als er erwähnte, dass sie sich noch tiefer in den Planeten hineinzubegeben hätten, strahlte sie Angst ab. Er las ihre Gedanken nicht, da er wusste, dass ihr das nicht recht war, aber die Haltung ihres Kinns ähnelte der in der Höhle von Arcturus.
    Er entdeckte eine lange silberne Mauer mit einem leuchtend weißen Marmorboden davor. »Wir kommen näher.«
    Vivianne hielt den Daumen hoch, und dann sah auch er den Aufzug. Ingenieure in einem Turm daneben bedienten Null-Gravitations-Maschinen, die eine große offene Plattform hoben und senkten. Zwar benutzten nur sehr wenige Leute diese Plattform, aber ein beleuchteter Fahrplan zeigte an, dass der Lift gleich losfuhr.
    »Beeilung.« Jordan rannte los. Er spürte, wie die Wachmänner näher kamen, und sah vor seinem geistigen Auge, dass sie soeben eine Ecke umrundeten, an der sich Vivianne und er noch vor Kurzem befunden hatten.
    Dann bemerkte er ein älteres Paar mit Strohhüten, griff in seine Tasche und holte ein paar Kreditnoten heraus. »Wir möchten Ihre Hüte gern kaufen.«
    Der Mann sah ihn an, als wäre er verrückt, doch dann nahm er die Noten an und gab ihnen die Hüte.
    Sie waren zwar keine großartige Verkleidung, aber für mehr blieb jetzt keine Zeit. Jordan und Vivianne rannten eine Rampe hinunter und erreichten den Lift, gerade als sich das Tor vor ihnen schloss.
    Vivianne versuchte es aufzudrücken, doch es war fest verriegelt. »Wir sind zu spät gekommen.«
    Mit den Händen machte Jordan eine Räuberleiter. »Klettere du hinüber.«
    Vivianne sah, wie die Wachmänner um die Ecke bogen, stellte den Fuß auf Jordans Hände und kletterte über das Tor. Er sprang hoch, hielt sich an dem Gitter fest, zog sich daran hoch und ließ sich auf der anderen Seite wieder fallen. Mehrere Passanten sahen die beiden missbilligend an.
    Auch die Wachmänner machten sich daran, über das Tor zu klettern.
    Jordan zog Vivianne von diesem Ende der Plattform weg, während sich die Maschine links von ihnen rumpelnd in Bewegung setzte. Vis Knie gaben nach.
    »Alles ist in Ordnung«, murmelte er. »Die Wachleute haben es nicht geschafft. Es geht nach unten.«
    »Das ist aber nicht gerade beruhigend«, flüsterte sie.
    Als die Plattform anhielt, stiegen die meisten Leute aus. Nur wenige fuhren weiter. Dann sanken sie wieder in die Tiefe. Jordan erwartete, dass sich die Lebensbedingungen auf jeder weiteren Ebene verschlechterten, so wie er es von den vorherrschenden Gedanken der Bevölkerung abgeleitet hatte. Aber das Gegenteil war der Fall.
    »Jede Ebene scheint luxuriöser als die vorhergehende zu sein«, bemerkte Vi, als sie die makellos weißen Gebäude auf der Ebene betrachtete, auf der sie sich im Augenblick befanden. Jedes Haus besaß Bleiglasfenster, Blumen und beeindruckende Rasenflächen. Als sie die unterste Ebene erreicht hatten, glichen die Wohnhäuser beinahe Schlössern und die öffentlichen Gebäude Meisterwerken der Architektur. Springbrunnen und Skulpturen schmückten die Landschaft.
    Mit den Augen unter dem Rand ihres Hutes sah Vi Jordan an. »Es scheint, die Regierung der Stämme täuscht ihre eigene Bevölkerung.«
    »So wie die Regierungen überall. Warum sollte es gerade auf Pentar anders sein?«
    Zwar versuchte er Gedanken über den Gral aufzuschnappen, aber niemand in der Nähe hatte eine verwertbare Vorstellung. Nur ein einziger junger Mann schien zu wissen, wo sich der Regierungssitz befand, denn er war selbst dorthin unterwegs.
    Dieser Mann war wütend, zugleich ängstlich und in düsterer Stimmung. Jordan kannte zwar den Grund dafür nicht, aber der Mann fühlte sich unrechtmäßig angeklagt.
    »Wir folgen ihm.« Jordan deutete mit dem Kinn auf ihn.
    »Weiß er etwas?«, fragte sie.
    »Nein, aber vielleicht kennt er jemanden, der jemanden kennt, der etwas weiß.«
    Vivianne seufzte. Ihr Handkommunikator summte, sie hob das Gelenk an den Mund. »Ja, Gray?«
    »Die Reparaturen

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