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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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Vivianne und Jordan her waren.
    Ihre Gedanken kamen zum Stillstand. Jordan konnte nur dann wissen, zu wem die Verfolger gehörten, wenn er ihre Gedanken las.
    Auch wenn sie dafür dankbar war, dass er eine Macht besaß, die ihnen bei der Suche nach dem Gral helfen konnte, erkannte sie, wie schwierig es sein würde, mit einem Gedankenleser zusammenzuleben. Doch darüber sollte sie sich jetzt keine Sorgen machen. Die Aussicht darauf, dass sie beide diese Mission überlebten, war ja nicht besonders groß.
    Vor allem, da die Gasse vor einer fünf Stockwerke hohen Mauer endete. Jordan schob Vivianne hinter sich und stellte sich drei gefährlich aussehenden Männern entgegen, die gerade eben in die Gasse einbogen. Der Anführer, ein stämmiger Mann mit schwarzem Bart und noch schwärzeren Augen, hatte eine Laserwaffe gezogen und zielte damit auf sie.
    Jordan starrte den Mann an. Vivianne stellte sich schon darauf ein, gleich sterben zu müssen.
    Aber der Schütze betätigte den Abzug nicht. Seine Miene wirkte ausdruckslos. Er hielt an und war starr wie ein Stein geworden.
    »Boss?« Der eine seiner Männer schüttelte den Anführer.
    »Wir müssen sie wohl selbst erschießen«, knurrte der andere.
    Während Jordan zur Seite trat und Vivianne mit sich zerrte, stand der Anführer noch immer reglos da. Doch seine Gefährten hoben die Waffen.
    Jordan schlug dem ersten Mann die Waffe aus der Hand. Dann drehte er sich herum und rammte dem zweiten die Faust gegen die Schläfe. Der Mann ließ seine Laserwaffe fallen. Als er sich danach bückte, trat Vivianne sie so weit weg, dass er sie nicht mehr erreichen konnte.
    Jordan schlug noch einmal zu, und der Mann sackte zu Boden. Jordan sprang auf ihn, setzte sich rittlings auf seine Brust, packte ihn bei der Kehle und starrte ihn finster an. »Was willst du von uns, Gridon?«
    »Du kennst meinen Namen?« Gridons Augen weiteten sich vor Angst. Er sah von Jordan zu seinen Gefährten, die noch immer starr dastanden.
    »Ich frage dich nur noch ein einziges Mal. Was willst du?«
    »Mein Boss will wissen, wer ihr seid.«
    Jordan schlug Gridons Kopf gegen das Pflaster und machte ihn damit bewusstlos. Während Vivianne den Laser aufhob, durchsuchte Jordan die Taschen des Mannes und nahm dessen Ausweis sowie seine Krediteinheiten an sich.
    »Der eingefrorene Junge taut allmählich auf«, murmelte Vivianne beunruhigt.
    Jordan legte den Arm so um den Hals des Anführers, dass dieser bewusstlos wurde, und gab Vivianne seinen Ausweis.
    Der gesamte Kampf hatte nur Sekunden gedauert. Weder Jordan noch Vivianne hatten die geringste Verletzung davongetragen. Bei Jordans geistigen und kämpferischen Fähigkeiten hatten sie vielleicht doch noch eine Chance. Trotzdem zitterte und bebte sie.
    »Komm.« Jordan streckte ihr die Hand entgegen. Sein Blick wirkte ausdruckslos. »Die Sicherheitskräfte haben in diesem Sektor einen Tumult bemerkt. Sie sind hierher unterwegs, um den Vorfall zu untersuchen.«
    »Wie weit sind sie noch entfernt?«, fragte sie, ergriff seine Hand und lief neben ihm her.
    »Ich bin mir nicht sicher. Auf mich wirken diese Gebäude alle gleich.«
    Also sah er das, was auch die Sicherheitskräfte sahen? Sie stolperte, und er hielt ihre Hand fester und verhinderte, dass sie zu Boden fiel. Hatte er neue Kräfte erlangt, oder lernte er nur neue Aspekte seiner bereits bestehenden Fähigkeiten kennen? Vermutlich war es gleichgültig.
    Sie klammerte sich an den Glauben, dass er zwar die Gedanken manch anderer Menschen, aber doch nicht ihre eigenen las.
    Jordan zog sie um eine Ecke und wurde so viel langsamer, dass ihre Bewegungen zu denen der Menge passten. Als sie ein Restaurant sah, zeigte sie mit dem Daumen darauf. »Warum verstecken wir uns nicht dort drinnen?«
    »Gute Idee.« Er hielt ihr die Tür auf, dann setzten sie sich an einen Tisch in der Nähe des Hinterausgangs.
    Sie bestellten beide die Spezialität des Hauses , also das einzige Essen, das es in diesem Restaurant überhaupt gab. Es stellte sich als erstaunlich wohlschmeckend heraus. Dabei handelte es sich um dunkle Brotscheiben, zwischen denen eine Auswahl an mariniertem Fleisch steckte. Sie spülte mit zwei Gläsern Energiewasser nach und war überrascht, dass sie essen und trinken konnte, obwohl ihre Nerven blank lagen.
    Sie sprachen jedoch nicht miteinander. Die anderen Gäste saßen nicht weit entfernt und hätten ihr Gespräch belauschen können. Außerdem hatte Jordan wieder diesen verlorenen Blick, der andeutete, dass

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