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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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sind abgeschlossen. Jetzt besitzen wir einen kosmischen Energiekonverter, der auch arbeitet.«
    »Sehr gut. Wir hoffen, dass wir bald zurück sind.«
    Sie beendete das Gespräch und kam schlitternd zum Stillstand, als sie ein seltsames dreibeiniges Tier mit vier Augen und zwei Schwänzen sah. »Was ist denn das?«
    »Keine Sorge. Hartogs sind Vegetarier, zumindest wenn man ihren Besitzern Glauben schenken darf.« Dennoch machte Jordan einen weiten Bogen um das Tier. Dieses Hartog schien ausschließlich damit beschäftigt zu sein, einen Platz für ein Nickerchen zu finden. Das Tier stellte sich einen kühlen, dunklen Raum vor, wo es unter einen Schreibtisch kriechen und dem schrecklich grellen Licht aus dem Weg gehen konnte – dem Licht des Heiligen Grals?
    Jordan versenkte sich tiefer in den Geist des Wesens.
    »Was ist los?«, fragte Vivianne.
    Jordan bemerkte, dass er stehen geblieben war, um sich besser konzentrieren zu können. Er ging weiter und folgte diesmal dem Besitzer des Hartogs. »Einen Augenblick bitte.«
    Er richtete sich auf den Geist des Besitzers aus und durchstöberte dessen Erinnerungen. Aber über den Gral fand er nichts. Müde zog er seine Fühler zurück. »Dieses Tier hat den Gral gesehen, aber sein Eigner scheint nichts darüber zu wissen.«
    »Vielleicht gehört ihm das Wesen gar nicht. Oder es gehörte dem Vorbesitzer, als es den Gral gesehen hat. Oder vielleicht …«
    »Du hast recht. Dieser Mann ist nicht der Besitzer, sondern so etwas wie ein professioneller Hundeausführer. Trotzdem müssen wir ihm folgen.«
    »Und was ist mit den Regierungsbüros?«, fragte Vivianne.
    »Die laufen uns nicht weg. Ich habe schon Tausende von Gedanken überprüft. Dies hier ist die erste Spur, die uns zum Gral führen könnte, darum will ich sie weiterverfolgen.«
    »Also gehen wir zum Haus des Eigentümers?«
    »Später vielleicht. Zuerst will ich aber diesen Eigentümer überprüfen. Seiner bezahlten Hunde-Ausgeh-Hilfe zufolge wird er heute Abend auf einer Party erwartet.«
    »Großartig, aber ich fürchte, wir sind für diese Ebene nicht passend angezogen.«
    Bisher hatte er ihre Gedanken nicht gelesen. Das kostete ihn zwar einige Anstrengung, aber jetzt gefiel ihm die Angst in ihrer Stimme nicht. »Was ist los mit dir?«, fragte er, denn instinktiv wusste er, dass es hier gar nicht um Kleidung ging.
    »Ich habe Knox gesagt, wir werden Erfolg haben, aber ich habe nie wirklich daran geglaubt, dass wir den Gral auch tatsächlich finden.«
    Er hob eine Braue. »Wir haben ihn ja noch gar nicht gefunden.«
    »Aber jetzt wirkt er endlich real auf mich. Und …«
    »Und?«, wollte er wissen und fragte sich, wohin dieses Gespräch noch führen mochte. Sie folgten dem Hartog-Ausführer in einen Park. Im Gegensatz zu den oberen Ebenen gab es hier Pflanzen, Blumen und grünes Gras – nichts davon war aber echt; es handelte sich um Nachbildungen aus Plastik. Dennoch schien das Tier großes Vergnügen daran zu finden, an jedem künstlichen Halm zu schnuppern.
    Vivianne drehte sich zu Jordan um. »Wirst du den Gral und den Stab in dem Augenblick miteinander vereinen, in dem du auch den Gral findest?«
    Wieder blieb er stehen und hob ihr Kinn mit dem Finger. »Ich werde dich doch nicht allein in feindlichem Gebiet zurücklassen.«
    Sie schüttelte den Kopf und schluckte schwer. »Ich bin auch nicht bereit, dich zu verlieren. Noch nicht jedenfalls.«
    »Ich habe mich ebenfalls sehr an dich gewöhnt«, sagte er leichthin. Es war eine Ironie des Schicksals, dass er nun, da er nach so langer Einsamkeit endlich eine Frau gefunden hatte, die ihm wichtig war, diese Frau wieder verlieren würde, noch bevor sie die Gelegenheit hatten, ein gemeinsames Leben zu führen.
    Er hatte sie ja gewarnt. Er hatte sich vorgenommen, Distanz zu wahren. Aber er hatte auch gelernt, dass er sich sein Schicksal nicht aussuchen konnte. Offenbar bestand es darin, Vivianne Blackstone zu lieben.

34
    Konversation ist die niedrigste Form menschlicher Kommunikation .
    Ben Franklin  
    »Die Legenden über die Vereinigung von Stab und Gral waren schon zu Arthurs Zeiten uralt«, erklärte ihr Jordan. Seine blauen Augen sahen sie freundlich an und wirkten für Viviannes Geschmack viel zu traurig. Doch dann entzündete sich wieder ein Funke in ihnen, und er grinste. »Aber da gibt es noch etwas, das du wissen solltest.«
    »Über den Gral?« Vivianne wischte sich die schweißfeuchten Finger an der Hose ab und versuchte gelassen zu wirken.
    Zwar

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