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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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Denken schwer. Doch plötzlich wusste sie es. »Die irdischen Geheimdienstberichte über Ehro haben ausgesagt, dass der Gral zuletzt auf Pentar gesichtet wurde.«
    »Wenn wir in der Nähe von Pentar wären, würde uns der Stab geradewegs zum Gral führen. Aber wir befinden uns offensichtlich sehr weit entfernt von ihm«, murmelte Jordan.
    Es lief ihr eiskalt den Rücken herunter, obwohl sie unter den Armen schwitzte. Pentar lag im Territorium der Stämme. War es etwa Jordans Plan, die Draco an den Feind zu übergeben?
    Eigentlich vermutete sie eher, dass er sich der ursprünglichen Mission der Draco noch immer verpflichtet fühlte und nach Pentar unterwegs war, weil er den Heiligen Gral von den Stämmen zurückerobern wollte. Doch sie durfte nicht vergessen, dass die Draco von einem außerirdischen Artefakt angetrieben wurde, ins Feindesland unterwegs war und von einem Mann mit zweifelhaftem Hintergrund befehligt wurde.
    Bisher hatte ihr Jordan keinerlei Erklärungen angeboten. Und sie hatte nicht die leiseste Ahnung, was er plante.
    Vivianne ballte die Fäuste. Sie hatte Kopfschmerzen und ihr Magen war aufgewühlt. Der Mangel an Schwerkraft und die langsame Drehung ihres Körpers machten sie schwindlig. »Holst du mich herunter, wenn ich verspreche, dass ich nichts anfasse?«
    »Warum sollte ich dir glauben?«, murmelte Jordan, aber dann hob er trotzdem die Hand, packte ihren Arm und schleuderte sie hinter die Konsole.
    »Bevor uns die Energie ausgegangen ist, waren die Maschinen im roten Bereich«, rief ihnen Tennison durch das Lautsprechersystem in Erinnerung. »Es könnten Schäden entstanden sein. Die Selbstdiagnose arbeitet auch nicht. Seans Hilfe könnte ich hier unten gut gebrauchen.«
    »Lass es abkühlen, und dann lade ich das System wieder hoch«, sagte Sean zu ihm.
    »Bevor jemand einen Blick auf die Maschinen wirft, sollten wir die Energie wegnehmen«, entgegnete Tennison.
    »Wir haben keine gespeicherte Energie«, erklärte Jordan. »Wir haben die Reserven aufgebraucht.«
    Versuchte er, sie alle umzubringen? Vivianne drehte sich zu Jordan um. »Wenn Sean und Tennison zwischen den Motoren herumklettern, darf die Energie auf keinen Fall plötzlich zurückkommen und sie rösten. Vielleicht stoßen sie auf lose Drähte oder eine elektronische Rückkoppelung …«
    »In Ordnung«, stimmte ihr Jordan zu, »aber es ist nicht notwendig, die Energie abzustellen.«
    Sean kroch hinter seiner Konsole hervor. »Ich werde sehen, was ich …«
    »Nein. Vi und ich werden uns darum kümmern.« Jordan stieß sich von seinem Instrumentenbrett ab.
    Sie hatte gehofft, Jordan würde sie und Gray für ein paar Minuten allein lassen. Dass dieser Jordan ihren schönen Plan durchkreuzt hatte, noch bevor sie ihn daran hatte hindern können, frustrierte sie zwar auch, aber was ihre Nerven so richtig zum Flattern brachte, war der Umstand, dass sie in den Maschinenraum zurückkehren würde. Und zwar mit Jordan.
    »Komm, wir gehen.« Er drückte sich in die Luft und packte ihre Hand. Wärme durchflutete sie, und sie erinnerte sich daran, wie seine Hände über ihre Brüste, ihren Bauch und Hintern gefahren waren. Gütiger Gott! Was war bloß mit ihr los?
    Sie musste sich zusammenreißen.
    Vermutlich war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um ihm zu sagen, dass sie es nicht mochte, wenn er sie Vi nannte. Ein solcher Kosename deutete ein enges gemeinschaftliches Verhältnis an, aber das hatten sie doch gar nicht. Sie hatten bloß Sex miteinander gehabt. Aber was sie hauptsächlich davon abhielt, etwas zu sagen, war das erotische Prickeln in ihren Schuppen.
    Was stimmte nicht mit ihr? Jordan war ein Lügner, ein Dieb, ein Luftpirat, der das Leben aller Anwesenden an Bord aufs Spiel setzte. Der wilde Sex, den sie miteinander gehabt hatten, war vollkommen unerklärlich. Und warum war ihr Traum von Jordan als Halbwüchsigem so realistisch gewesen? Was hatte ihre Hormone so durcheinandergewirbelt? Sie hatte ihm doch genauso wenig Widerstand leisten können wie der Schwerelosigkeit.
    Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Normalerweise pflegte sie nicht mit Angestellten, Kunden oder Fremden ins Bett zu gehen. Wenn es etwas gab, was sie auszeichnete, dann war es Selbstbeherrschung. Vivianne holte immer Nachforschungen ein, sie hatte stets mehrere Optionen, einen Plan und zusätzlich noch einen Notfallplan. Die Draco umzudrehen, würde jedoch nicht leicht zu machen sein.
    Ruckartig entzog sie ihm ihre Hand. Durch diese Bewegung geriet

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