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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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SunnysideTech-Observatorium. Vielleicht wird eines von Maggies Instrumenten unsere Botschaft auffangen.«
    »Wird sie es nicht als bloßes Wurmloch-Echo abtun, das von der Erdatmosphäre abprallt?«
    »Andere Astronomen würden es vielleicht so sehen, aber nicht Maggie. Jedenfalls nicht, wenn sie glaubt, dass die Botschaft von mir stammt.«
    Er sah sie neugierig an. »Und warum sollte sie das glauben?«
    »Weil wir auf dem College einen besonderen Code hatten, wenn wir ausgegangen sind. Wenn ich ihr qxq getextet habe, hat sie mich gleich angerufen und mir eine Ausrede dafür gegeben, dass ich sofort ins Wohnheim zurückkommen muss.«
    Belustigt sah er sie an. »Hast du diese Taktik oft angewendet?«
    »Zumindest so oft, dass sie sich daran erinnern wird.«
    Er nahm einen Burger in die Hand und biss hinein. George setzte sich vor seine Füße und beobachtete ihn beim Kauen. »Und welche Botschaft willst du ihr senden?«
    Vivianne tippte etwas und tat so, als bemerke sie nicht, dass er George fütterte. »Ich werde ihr sagen, dass wir die Draco testen, und ich möchte ihr die Namen aller an Bord befindlichen Personen mitteilen, damit sie deren Familien benachrichtigen kann. Außerdem werde ich sie bitten, den zweiten Zeta-Kommunikator vom Vesta-Hauptquartier in Florida zu holen, damit wir uns unterhalten können.«
    »Das klingt gut.«
    Vivianne war nun fertig und ließ den Kommunikator an, damit er eine eingehende Erwiderung aufzeichnete. Aber sie klappte das Bord zu. Jordan nahm den Teller wieder in die Hand und bot ihr etwas zu essen an. Sie biss in ihren Hamburger und genoss den Geschmack des köstlichen Fleisches.
    »Käpt’n«, drang Tennisons Stimme durch Jordans Handkommunikator.
    Jordan hob das Handgelenk und sagte in die Muschel: »Ja?«
    »Wir haben eine unidentifizierbare Energiewelle aufgeschnappt … einen Ausbruch, wie wir noch nie einen gesehen haben. Er scheint aus dem Inneren der Draco zu kommen. Wäre es möglich, dass der Stab die Ursache dafür ist?«
    »Vielleicht. Behalten Sie die Lage im Auge.«
    Von dem Augenblick an, da sie den Hamburger in die Hand genommen hatte, hatte George seine Aufmerksamkeit von Jordan auf sie gerichtet. Was für ein kleiner Bettler! Vivianne gab ihm einen winzigen Bissen. »Warum sollte der Stab plötzlich Energie versprühen?«
    »Warum verändert er die Chemie unseres Körpers?«, fragte Jordan zurück.
    »Es ist fast so, als hätte er einen eigenen Willen«, sagte sie zwischen zwei Bissen.
    Einige Krümel des Hamburgers blieben noch in Viviannes Mundwinkeln kleben. Also wischte sie sie mit den Fingern ab, hob den Blick und bemerkte, dass Jordan ihren Mund betrachtete.
    Er zog ein sauberes weißes Stofftuch aus seiner Hosentasche und tupfte ihre Mundwinkel damit ab. »Du hast eine Stelle vergessen.«
    »Danke.« War das jetzt nur eine Einbildung, oder war seine Stimme tatsächlich etwas tiefer geworden? Heiserer? Sie nahm ihm das Taschentuch aus der Hand und stand auf. Aufgrund der Eindringlichkeit seines Blickes war ihr ein wenig unwohl zumute. Außerdem erinnerte sie sich an Knox´ Bemerkung darüber, wie Jordan sie angesehen haben sollte. War er denn wirklich an ihr interessiert? Sie schob den Gedanken beiseite und wollte sich später darum kümmern. »Hast du eine Ahnung, was das für Objekte waren, da im Wurmloch?«
    »Nein.« Er schien in den Weltraum zu starren.
    »Stimmt was nicht?«, fragte sie, während sie George den letzten Bissen gab.
    »Diese Objekte schienen mir … so vertraut. Ich versuche mich zu erinnern …« Jordan öffnete ihr die Kabinentür. »Wir sollten zurück zur Brücke gehen.«
    Sie nahm an, dass es schwierig war, die Erinnerungen von Jahrhunderten zu durchstöbern. Die Vorstellung, so lange zu leben, erschreckte sie. Jordan hatte behauptet, er habe König Arthur persönlich gekannt. Dennoch wirkte er so vital, so lebendig und munter.
    Und so leidenschaftlich. Dieser Mann wusste, was einer Frau gefiel. Er wusste vor allem, was ihr gefiel.
    Mit Jordan hatte sie den wildesten Sex ihres Lebens gehabt. Den aufregendsten. Und seit Jordan zu ihr in die Kabine gekommen war, war sie sich seiner Gegenwart nur allzu deutlich bewusst. Wirkte der Stab etwa auch aus der Ferne auf sie? Oder war es nur menschlich, die Gegenwart des Mannes zu spüren, mit dem sie so großartigen Sex gehabt hatte?
    Als sie zur Brücke gingen, versuchte sie sich zu sagen, dass das, was zwischen ihnen bestand, natürlich war. Dass es ganz normal war, persönliche

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