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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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schon überprüft. Sie halten Druck aus und sind dicht. Soll ich vielleicht nach draußen gehen und nachsehen, ob wir irgendeinen Schaden erlitten haben?«
    Bevor Jordan eine Antwort geben konnte, piepte Grays Monitor. »Ich habe drei Planeten gefunden, die infrage kommen. Soll ich sie auf den Projektor legen?«
    »Ja, bitte«, sagte Vivianne.
    »Dieser hier ist der am nächsten gelegene.« Gray deutete auf eine Welt mit vier Kontinenten und einer polaren Eiskappe. »Die Schwerkraft dieses Planeten entspricht ungefähr der auf der Erde. Dasselbe gilt für den Abstand zur Sonne. Möglicherweise können wir in der Atmosphäre atmen, aber es gibt nur wenig Sauerstoff.«
    »Maximale Vergrößerung«, forderte Jordan. Alle vier Kontinente auf dieser Welt waren schwarz, das Meer dagegen wirkte braun.
    Gray schwenkte das Bild. »Die anderen beiden Planeten befinden sich in entgegengesetzter Richtung und in einem gemeinsamen Sonnensystem. Die Landmasse des kleineren besteht lediglich aus einer vereisten und bergigen Insel in einem blauen Meer. Die Luft ist zwar atembar, aber das Wetter scheint extrem zu sein. Ich zähle gegenwärtig fünf Hurrikane der zehnten Klasse, und ein weiterer bildet sich gerade in der südlichen Hemisphäre. Die letzte Welt in diesem System ist größer, kälter und vereister, befindet sich aber noch innerhalb unserer Parameter.«
    Vivianne sah Jordan an. »Was denkst du?«
    Grays Kinnlade klappte herunter, während er angestrengt in seinen Kopfhörer lauschte. »Da gibt es noch einen weiteren Planeten in einer Entfernung von vier Tagen. Sie schicken uns gerade eine Botschaft. Ich wünschte, ich hätte einen Universalübersetzer.«
    »Ich habe einen«, sagte Lyle, der soeben auf die Brücke zurückgekehrt war.
    Jordan verfügte ebenfalls über einen Übersetzer, und Vivianne auch, denn sie brauchte ihn regelmäßig für Unterredungen mit Pendragon und Ehro – was sie aber bisher nicht erwähnt hatte. Die kleine Maschine unter der Haut ihres Arms entsprach einer neuen Technologie, die erst vor Kurzem von Pendragon zur Erde gekommen war. Das in die Haut eingepflanzte Gerät übersetzte jede Sprache. In der regulären Mannschaft hätte ein jeder über eine solche Maschine verfügt, aber leider hatte das Ingenieurteam von Vesta für gewöhnlich keine Verwendung für etwas, das nicht unmittelbar mit Mathematik oder Naturwissenschaft in Verbindung stand.
    Lyle wollte sich gerade einen Kopfhörer aufsetzen, aber Jordan bedeutete Gray, er solle das Lautsprechersystem anstellen.
    Die außerirdische Stimme klang zwar schrill, aber verständlich. »Umdrehen. Jedes Raumschiff, das in unsere Atmosphäre eindringt, wird abgeschossen. Umdrehen. Jede Spezies …«
    »Stellen Sie das ab«, befahl Jordan und trommelte mit den Fingern auf die Konsole.
    »Wissen sie denn, dass wir hier sind?«, fragte Vivianne.
    Gray schüttelte den Kopf. »Ich glaube, diese Botschaft ist an niemand Bestimmten gerichtet. Eher ist sie mit einer Boje auf dem Meer zu vergleichen. Jeder in einem Umkreis von zehn Lichtjahren kann sie hören.«
    Während Lyle die Botschaft für die Besatzung übersetzte, seufzte Vivianne. »Sie klingen nicht besonders freundlich.«
    Jordan traf eine Entscheidung. »Wir werden zu Planet Nummer eins fliegen.«
    »Also zu dem mit dem schwarzen Dreck und dem braunen Meer?«, fragte Tennison überrascht.
    Grays Finger huschten über die Konsole. »Kurs eingegeben.«
    Jordan überprüfte die Daten und hielt den Daumen hoch.
    »Maschinen eingeschaltet«, sagte Gray.
    Jordan wusste, dass die Mannschaft jetzt gern eine Erklärung hören wollte. »Wir brauchen Nahrung. Da wir allein hier draußen sind und die Draco nicht bewaffnet ist, möchte ich nicht gern absichtlich in feindlich gesonnenes Territorium fliegen. Deshalb beachten wir die Warnung und halten uns von ihnen fern. Nun haben wir drei Möglichkeiten: den Sturmplaneten, den Eisplaneten oder den Schattenplaneten. Auf dem Sturmplaneten könnten uns die Hurrikane auseinanderreißen. Und die Temperaturen auf dem Eisplaneten sind so niedrig, dass dort wahrscheinlich keine Nahrung für uns wächst. Aus diesem Grund bleibt nur die dunkle Welt des Schattenplaneten übrig. Noch … Fragen?«
    »Wenn wir aber die Luft auf dem Schattenplaneten nicht atmen können …« Lyles Stimme verwehte.
    Jordan verschränkte die Arme vor der Brust und sagte mit gelassener, aber fester Stimme: »Die Luft ist tatsächlich grenzwertig. Doch wir verfügen über

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