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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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Feuer, dessen Kraft ihn mit dem Gral vereinigen wird.«
    »Aber wenn Trendonis verhindern wollte, dass der Stab und der Gral jemals wieder zusammenkommen, warum hat er sie dann nicht einfach vernichtet, als er die Gelegenheit dazu hatte?«
    »Der Legende zufolge sind Stab und Gral unzerstörbar.«
    Skeptisch runzelte sie die Stirn. »Also hat Trendonis die Schlüssel über die ganze Galaxis verstreut?«
    Er nickte. »Ohne die Schlüssel besitzt der Stab nicht seine ganze Kraft, kann sich auch nicht mit dem Gral vereinigen und die Stämme vollständig vernichten.«
    »Und warum hat er die Schlüssel nicht in ein schwarzes Loch geworfen?«
    »Wer weiß? Vielleicht hat er das sogar getan. Bisher hat er es jedenfalls erfolgreich verhindern können, dass ich in die Lage komme, sie zu finden. Und diese Zeit hat er dazu benutzt, die Stämme zu neuer Stärke zu führen. Nun hat er den Gral in seinem Besitz und glaubt, für die Eroberung der Erde stark genug zu sein.«
    »Was passiert, wenn du den Stab und den Gral ohne die Schlüssel miteinander vereinigst?«
    Sie hatte eine bemerkenswerte Art, den Problemen sofort auf den Grund zu gehen. Aber nur weil er schon sehr lange lebte, bedeutete das noch nicht, dass er auch alle Antworten kannte.
    »Wir müssen uns überraschen lassen.«
    »Das reicht nicht.«
    Er hob eine Braue. »Wäre es dir lieber, wenn ich dich anlüge?«
    »Es wäre mir lieber, wenn du einen Plan hättest, wie du uns nach Hause bringen kannst. Aber das hast du gar nicht vor, oder?«
    »Zumindest noch nicht.«
    Sie seufzte. »Dann sollten wir uns doch allmählich mal auf die Suche machen: nach unserem Gral und den Schlüsseln.«
    »Das klingt ganz nach meinem Mädchen!«
    Feuer loderte in ihren Augen. »Ein kurzes, bedeutungsloses sexuelles Abenteuer macht mich noch lange nicht zu deinem Mädchen .«
    »Warum redest du denn dann andauernd darüber, wenn es doch so bedeutungslos gewesen sein soll?« Es machte ihm Spaß, sie zu ärgern. An ihren finsteren Blick konnte er sich wirklich gewöhnen.

5
    Auch die größten Gefahren haben ihren Reiz .
    Philip Dormer Stanhope, vierter Earl von Chesterfield  
    Mit dem Hund unter dem Arm befand sich Vivianne auf dem Weg zur Brücke. Als das Tier den köstlichen Duft gebratener Fleischklopse roch, versuchte es sich allerdings freizukämpfen. Vivianne setzte es ab, da lief es davon. Sie folgte dem Hund etwas langsamer und steckte den Kopf in die kleine Kombüse. Eine Bulette hatte der Hund bereits von einer schlanken blauäugigen Frau erbettelt, die sich ihre schwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte.
    »Hallo.« Die Frau lächelte sie freundlich an. »Ich bin Knox, Darrens Verlobte.«
    »Vivianne. Und diese Frikadellen riechen wirklich ganz köstlich.« Sie hoffte, die Schwerkraft würde so lange andauern, bis sich ihr Magen beruhigt hatte und die Fleischstücke gar waren.
    »Sie sind fast fertig.« Knox wischte sich die Hände an ihrer Schürze ab, kniete sich hin und kraulte den Terrier, der seine Frikadelle mit einem einzigen Bissen herunterschlang. »Und wer ist das hier?«
    »Noch ein blinder Passagier.« Vivianne grinste. »Tut mir zwar leid, dass Sie in dieses Schlamassel hineingeraten sind, aber über Ihre Kochkünste bin ich froh.«
    »Vielleicht wird der Hund uns allen noch ein guter Freund werden.«
    »Er ist so neugierig, dass ich glaube, wir sollten ihn George nennen.«
    George wedelte mit seinem Schwanzstummel und setzte sich. Mit erwartungsvollem Blick starrte er den Herd an.
    Knox wusch sich die Hände und drehte dann die Frikadellen um. »Wie es scheint, will er noch eine.«
    »Haben Sie vielleicht zufällig irgendwo Hundefutter gefunden?«, fragte Vivianne.
    Knox schüttelte den Kopf. »Im Gefrierschrank liegen tiefgekühlte Steaks und Hamburger, und in der kleinen Speisekammer gibt es Reis und Bohnen. Aber kein Gemüse. Keine Früchte. Ich hab auch ein paar Fruchtsäfte gefunden, dazu ein schimmeliges Sandwich und Reste von Lasagne im Kühlschrank.«
    Vivianne bemerkte, dass die Arbeitsplatten der kleinen Küche makellos sauber waren. Doch an der Decke klebten etliche Krümel, vermutlich aufgrund der plötzlichen Schwerelosigkeit vorhin. Sie öffnete eine Instrumententafel. »Ich werde einen Schweber darauf programmieren, die Decke zu säubern.«
    »Einen Schweber?«
    »Das ist eine Technologie, die wir von einem Planeten namens Ehro übernommen haben. Die Schweber säubern die Luft und verbrennen den Abfall, bevor er die Filter

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