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Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)

Titel: Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Kearney
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begab sich unmittelbar zu dem Monitor, der mit allen Systemen der Draco verbunden und fest in den Schreibtisch eingelassen war. Dort öffnete sie die Abdeckung und legte einen Schalter um.
    Ein kleines grünes Licht deutete an, dass der Prototyp, den sie entworfen hatte, betriebsbereit war. Vor allem war Vivianne ja immer eine Kommunikationsexpertin gewesen. Dieses Gerät war ihre eigene Erfindung, und es hatte keine Möglichkeit bestanden, es auf der Erde zu testen.
    Sie hörte ein Heulen, sprang auf und erkannte, dass George an der Tür kratzte. Sie konnte nicht arbeiten, wenn er sie ablenkte, also öffnete sie ihm. Er sprang auf das Bett, drehte sich um die eigene Achse, ließ sich nieder und legte den Kopf auf die Vorderpfoten.
    Vivianne wandte sich wieder dem Prototyp zu. Was sollte sie sagen? Dass sie sich auf einem Schiff mit einem ungetesteten Hyperraumantrieb und einer unausgebildeten Mannschaft befand? Dass sie bei alledem keinerlei Karten besaßen? Und dass eine außerirdische Kraftquelle sie mit sexueller Energie erfüllte? Oh, dabei durfte sie den Kapitän nicht vergessen, der allen Ernstes behauptete, dass er Merlin heiße, mindestens tausendfünfhundert Jahre alt wäre und vorhätte, die Draco in feindliches Territorium zu fliegen, falls sie es finden sollten.
    Maggie würde glauben, dass sie den Verstand verloren hatte.
    Vielleicht stimmte das sogar. Sie wusste nicht mehr, was wahr und was falsch war. Woher auch? Obwohl Jordan einige ihrer Fragen beantwortet hatte, ergab sich aus seinen Erklärungen nicht, ob er ein Verbündeter der Erde war oder nicht.
    Aber selbst wenn sie ihre Zweifel mit Maggie teilte und diese ebenfalls der Meinung sein sollte, dass Jordan ein Verräter war, was konnten sie denn in einem solchen Fall tun? Die Draco war ein Einzelstück. Die Erde besaß kein weiteres Schiff, das ihnen hinterhergeschickt werden konnte. Sie waren auf sich allein gestellt.
    Ein heftiges Klopfen an der Tür brachte ihren Puls zum Rasen. »Vi?«
    Es war Jordan. »Einen Augenblick bitte.«
    Sie fuhr sich mit den Fingern durch das Haar, öffnete die Kabinentür, beachtete ihren heftigen Pulsschlag nicht weiter und ließ sich von seiner unerbittlichen Miene auch nicht einschüchtern.
    Jordan hielt einen Teller mit zwei Hamburgern und zwei Gläsern Wasser hoch. »Ich dachte, du bist vielleicht hungrig.« Er sprach mit beiläufigem Tonfall, doch ihr entging der scharfe Blick nicht, mit dem er die Kabine betrachtete. Er setzte sich in einen Sessel und schien sich ganz wie zu Hause zu fühlen.
    Als George das Essen erschnupperte, sprang er mit einem Bellen vom Bett herunter. Noch bevor er sich jedoch auf die Hinterbeine stellen und betteln konnte, riss ihn Vivianne zurück. »Aus.«
    George achtete nicht auf sie.
    »Sitz«, befahl ihm Jordan, und zu ihrem Entsetzen gehorchte der Hund.
    »Na toll. Danke.« Sie nahm das Essen entgegen und stellte es auf den Schreibtisch.
    Jordans Blick ruhte nun auf ihrem Prototyp. »Woran arbeitest du gerade? Ist das ein Kommunikator?«
    »Das ist ein Prototyp, der bisher noch nicht getestet wurde. Ich habe ihn so kalibriert, dass er Zetawellen entlang der magnetischen Wurmlochlinien sendet.«
    »Zetastrahlen wirken wie ein Geldstück, das in einen Teich geworfen wird. Die Wellen kräuseln sich nach außen«, sagte Jordan. »Lediglich die Kräuselungen reisen durch die Wurmlöcher und den dreidimensionalen Raum.«
    »Genau.« Sie war sprachlos. Zu Hause gab es drei Leute, die die Theorie hinter ihrer Arbeit verstehen konnten. Erneut hatte er sie beeindruckt. »Normalerweise würde es Hunderttausende von Jahren dauern, bis eine Botschaft auf der Erde ankommt – wenn sie überhaupt dort eintrifft. Aber wenn das Gerät so funktioniert, wie es das tun soll, dann dauert es nur wenige Augenblicke.«
    »Faszinierend.« Er richtete den Blick von dem Prototyp auf sie. »Arbeitet es auch im Hyperraum?«
    Ein Gefühl des Stolzes durchfuhr sie, weil er dieses Gerät als ihre eigene Erfindung betrachtete. »Das hoffe ich, aber wir haben die Erde verlassen, bevor ich das Empfangssystem dort installieren konnte.«
    »Du hast bestimmt einen Notfallplan, nicht wahr?«, fragte er mit einem Lachen in den Augen.
    Sie grinste und bekämpfte ihre Aufregung, indem sie sich sagte, dass ihre Reaktion doch völlig normal war. Schließlich hatte sie ein ganzes Jahr darauf gewartet, diese Maschine zu testen. »Meine frühere Mitbewohnerin im College, Maggie, ist Astronomin am

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