Der Kuss des Zeitreisenden (German Edition)
erwiderte Stoß um Stoß.
Er spürte, wie sich der Orgasmus in ihm aufbaute – und sein ganzer Körper sehnte sich nach Erlösung.
Vivianne schlug ihm auf den Hintern. »Schneller.«
»Ja, Madam.«
»Fester.«
Er grunzte, sein Körper schlug gegen ihren, dann rammte sie die Hüften gegen ihn. »Ich brenne.«
»Ja.« Er spürte die Hitze. Ihm brach zwar der Schweiß aus, aber er hörte mit seinen rasenden Bewegungen nicht auf. Er konnte gar nicht aufhören. Sein Verlangen war unbezähmbar.
Sie bohrte ihm die Fingernägel in den Rücken und drückte ihn noch enger an sich.
Zu eng.
Sie schwebten mitten in der Luft. Die Schwerkraft bestimmte längst nicht mehr ihre Bewegungen.
»Mach deine Beine von mir los«, verlangte er.
»Nein.«
Er hörte mit seinen Bewegungen auf und sah ihr in die Augen. »Doch.«
»Aber …«
»Tu es«, drängte er. Und diesmal gab sie nach. Sie schwebten übereinander und berührten sich nur dort, wo er in ihr war. Er spreizte die Beine, bis er mit jedem Fuß eine Wand berührte. Dann legte er ihr die Hände auf die Schultern und brachte sie zum Drehen.
»Oh… ah.«
Noch nie in seinem Leben war er so hart gewesen. Und sie drehte sich auf ihm. Jedes Mal, wenn ihr Gesicht an dem seinen vorbeikam, drückten ihre Brüste gegen seinen Brustkorb. Ein Aufruhr der Gefühle bestürmte ihn, als er sie aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln sah. Ihr von Leidenschaft erfülltes Gesicht, ihre lieblichen Brüste, ihre gebräunten Beine, ihr fester Hintern.
Und die wundervollen Laute, die aus ihrem Mund drangen, waren wie Musik.
»Ah. Oh. Oh, oh, oh.« Sie hielt die Augen fest geschlossen. »Schneller, dreh mich …«
Er schlug ihr auf den Hintern, sie jammerte lustvoll.
»Mehr.«
Er schlug sie erneut – und nun drehte sie sich so schnell, dass sein Kopf zu explodieren drohte.
Als sie sich anspannte und in ihn verkrallte, ergoss er sich in sie. Sein Orgasmus war so stark, dass er hätte schwören können, Sternenexplosionen aus Purpur und zischendem Gold gesehen zu haben.
Als er die Augen schließlich wieder öffnete, schwebte Vivianne über ihm. Ihre Wimpern warfen Schatten auf die hohen Wangenknochen. Sie betrachtete ihn; ihr Gesicht war gerötet, ihre Lippen vom vielen Küssen geschwollen, und ihr Blick erinnerte an ein Käfigtier in Panik.
Als ihr eine Träne aus dem Auge quoll, wusste er nicht, was er sagen sollte.
7
Das Leben ist ein Raumschiffwrack, aber wir dürfen trotzdem nicht vergessen, in den Rettungskapseln zu singen .
Ein Admiral von Dominus
»Vi«, sagte Jordan schleppend. »Vi, komm her.« Sie hatte so viel durchgemacht. Alles nur wegen ihm. Er wollte ihr die Schmerzen nehmen, doch er wusste nicht, wie er das anstellen sollte. Also tat er das, was er für das Richtige hielt. Er streckte die Hand aus und drückte sie an sich. »Alles wird wieder gut.«
Im einen Moment hielt er sie in den Armen, im nächsten aber drang erneut eine ihrer Erinnerungen wie aus dem Nichts in Jordan ein.
»Sind wir bald da?«, fragte Vivianne ihre Eltern. Angeschnallt saß sie hinter ihrem Vater auf dem Rücksitz des Prius. Ein Pappkarton mit Cranberrysaft und einem Strohhalm darin stand auf einem Tablett neben einem Teller mit Apfel- und Karottenstücken sowie Erdnussbutter zum Eintunken.
Die Scheinwerfer der Autos, die ihnen auf der vierspurigen Schnellstraße entgegenkamen, beleuchteten immer wieder das Gesicht ihres Vaters. »Brauchst du eine Toilette, Liebes?«
»Nein. Ich möchte bloß wieder die Blätter riechen.«
Ihre Eltern hatten sie mit nach Norden genommen, damit sie sehen konnte, wie die Blätter ihre Farbe wechselten. Bisher hatte sie orangefarbene, rote, goldene und braune Blätter gesehen. Und sie rochen prächtig wie Mamas Garten nach einem heftigen Regen.
»Pass auf!«, rief ihre Mutter.
Ihr Vater trat auf die Bremse. Die Reifen quietschten.
Viviannes Getränk flog vom Tablett herunter. Ihre Karotten und Apfelstücke verteilten sich auf dem Boden. Sie selbst wurde nach unten und dann wieder nach oben gerissen. Der Gurt schnitt ihr in Hüfte und Schulter. Metall kreischte. Glas splitterte.
Mama schrie und schrie.
Dieses Schreien machte Vivianne Angst. Sie wollte ebenfalls schreien, aber kein Ton drang aus ihrer Kehle.
Viviannes Kopf tat weh. Ihre Brust schmerzte. Und sie schien nicht mehr atmen zu können. Das Auto wirbelte noch immer umher. Drehte und drehte sich. Die Hupe trompetete. Die Airbags füllten sich und Vivianne
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