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Der Kuss Im Kristall

Der Kuss Im Kristall

Titel: Der Kuss Im Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Ranstrom
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Annica. „Ich bin versucht zu denken, sie sind der eigentliche Grund, warum Bebe mit Mr. Dante Palucci davongelaufen ist.“
    „Das verstehe ich nicht. Warum sollte Miss Barlow davonlaufen? Was hatte sie zu fürchten?“
    Grace lächelte ein wenig seltsam. „Douglas kenne ich nicht, aber ich kenne Robert. Alethea, Glenross sieht aus wie ein griechischer Gott und hat das Gesicht eines Engels, aber ihn umgibt etwas Dunkles. Er ist zu hart, zu entschlossen. Er kann sehr charmant sein, aber das ist nur oberflächlich.“
    Sarah nickte zustimmend. „Ich glaube nicht, dass er nur einen einzigen romantischen Zug in sich trägt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er für die Dame seines Herzens Gedichte rezitiert oder hübsche Reden formuliert. Aber Douglas ist anders. Er ist viel verletzlicher. Und er sollte der Vater des Glenross-Erben sein. Deshalb wird Glenross dich zur Rechenschaft ziehen, Alethea.“
    Alethea richtete sich auf und reckte das Kinn. Geschäfte. Erben. Als würde es bei einer Heirat nur um Gewinn gehen und nicht um die Liebe. „Nun gut, ich kann nichts Böses darin erkennen, wenn Bebe etwas Besseres gefunden hat.“
    „Besser? Dante Palucci? Er ist ein italienischer Schürzenjäger! Ein Mitgiftjäger! Oh, die McHughs werden ihr folgen und sie zurückbringen, aber Bebe ist ruiniert.“
    Alethea suchte nach einem Weg, die Situation zu retten. „Wird es Douglas möglich sein, sie trotzdem zu heiraten?“
    „Niemals“, sagte Grace. Sie zupfte ihr jettschwarzes Kleid in Form, um sich wieder unter die Gäste zu mischen. „Abgesehen davon, dass Bebe untreu war, ist Glenross niemand, der leicht verzeiht. Ein Mann in seiner Position muss darauf achten, dass der Namen und der Titel seiner Familie nicht in den Schmutz gezogen werden. Ein Mann wie McHugh legt großen Wert auf Glaubwürdigkeit und auf den Ruf seiner Angehörigen.“
    Alethea fühlte wieder einen Stich in der Magengegend, als sie daran dachte, wie sie mit ihrem Rat Menschenleben verändert hatte. „Ich werde eine Möglichkeit finden, das wiedergutzumachen.“
    „Wiedergutmachen? Kannst du Bebes Ruin ungeschehen machen? Oder Maeve und Hamish wiederauferstehen lassen? Du kannst gar nichts tun, Alethea. Und trotz allem, was du dir nun vorwirfst – es ist nicht deine Schuld. McHugh und Mr. Barlow müssen diese Schuld auf sich nehmen. Wenn eine Frau aus Vernunftgründen verlobt wird, dann ist zu erwarten, dass sie zu verzweifelten Maßnahmen greift.“
    „Vernunftehe? Aber du sagtest doch, dass Douglas Bebe liebt.“
    „Das tut er. Ich meinte vor allem Bebes Vater. Aber wirklich, Alethea, das Beste, was du tun kannst – das Einzige – ist, nicht weiterzumachen. Zieh dich leise und unauffällig zurück.“
    Mit gerunzelter Stirn dachte Alethea an ihre Familie – die reizende Dianthe, die so voller Hoffnung auf eine vorteilhafte Ehe war, und der ehrgeizige Bennett, der entschlossen war, das Vermögen der Familie wiederaufzubauen und für seine Schwestern zu sorgen. Gab es etwas, das sie nicht für die beiden tun würde? Irgendein Wagnis, das sie nicht eingehen würde?
    Nein, sie durfte sich nicht beirren lassen. „Ich kann nicht aufhören“, erklärte sie nachdrücklich. „Es steht zu viel auf dem Spiel.“
    Das Orchester stimmte einen Reel an, und Grace nahm ihre Hand. „Dann komm. Wir werden Dianthe suchen und unseren Gastgebern unseren Respekt erweisen. Amüsiere dich heute. Vielleicht ist es dein letztes Fest, ehe Glenross Madame Zoe öffentlich anprangert.“
    Es war unmöglich für Rob, das Gewisper und Getuschel hinter den vorgehaltenen Fächern zu ignorieren, während er quer durch den Ballsaal auf sein Ziel zusteuerte. Inzwischen war allgemein bekannt, dass Bebe davongelaufen war. Mit Vergnügen hätte er dem dummen Mädchen für ihre Kurzsichtigkeit den Hals umgedreht. Es war unnötig gewesen, sich zu ruinieren, um einer Heirat mit Douglas zu entgehen. Sie hätte einfach aufrichtig sagen müssen, sie habe ihre Meinung geändert. Vielleicht wäre das für Douglas ein harter Schlag gewesen, aber er hätte es irgendwann überwunden.
    Jetzt verfolgten Bebes Vater und Douglas, so schnell sie nur konnten, das durchgebrannte Paar. Rob betete, dass sie die beiden finden würden, ehe sie vor einem Schmied in Gretna Green standen. Und dass Douglas den Italiener nicht auf der Stelle umbrachte. Bebes Treuebruch tat Rob für seinen Bruder leid, aber unverzeihlich war für ihn der Schaden, der dem Namen McHugh und dem Titel der Glenross

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