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Der Kuss Im Kristall

Der Kuss Im Kristall

Titel: Der Kuss Im Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Ranstrom
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sagen müssen, Lord Glenross.“
    „Nun gut. Jemand trägt an der ganzen Misere die Schuld, Mrs. Forbush, aber es ist weder mein Bruder noch Miss Barlow.“
    „Ihr Bruder gehört zu jener Sorte von Gentlemen, die die ganze Schuld auf sich nehmen würden. Aber ist ihm klar, dass Miss Barlows Ruf die Angelegenheit so oder so nicht unbeschadet überstehen wird? Mr. Palucci ist nicht gerade eine passende Partie, oder?“
    „Daran habe ich gedacht, Mrs. Forbush, aber Miss Barlows Wahl kann ich nicht ändern.“
    Sie lächelte ihn an. „Noch eine Frage, Lord Glenross. Warum mischen Sie sich überhaupt ein? Schließlich ist Ihr Bruder betrogen worden, und nicht Sie. Wenn ich tue, worum Sie mich bitten, wird man vermuten, dass Miss Barlow geflohen ist, weil man ihr den Laufpass gab. Das wird den Ruf Ihres Bruders ruinieren, und es wird nicht einfach sein, sich davon zu erholen.“
    „Wenn wir nichts unternehmen, wird Miss Barlow in noch weitaus ärgere Schwierigkeiten geraten, als sie überblicken kann. Douglas ist besser gerüstet, sich dem Sturm der Entrüstung auszusetzen, und zumindest würde ihm auf diese Weise die Schmach erspart bleiben, öffentlich verlassen worden zu sein.“
    Grace seufzte. „Ich habe nichts dagegen, Ihnen zu helfen, Miss Barlows Ruf zu retten, aber wie soll ich das tun, ohne Ihren Bruder in Bedrängnis zu bringen?“
    „Indem Sie verbreiten, dass die Trennung auf seinen Wunsch hin vollzogen wurde, und auch auf meinen.“
    Mrs. Forbush seufzte noch einmal. „Na schön, Lord Glenross. Sie dürfen die Sache als erledigt betrachten.“
    Er nickte, erleichtert, sich ihrer Unterstützung gewiss zu sein, verneigte sich und war gerade im Begriff, sich zu verabschieden, als Mrs. Forbush ihn mit einer scharfsinnigen Frage aufhielt.
    „Also, Mylord, wenn weder Ihr Bruder noch Miss Barlow verantwortlich sind für dieses Debakel – wer dann?“
    „Diese verdammte Madame Zoe, die sich überall einmischt“, stieß er hervor. „Sie riet Miss Barlow doch tatsächlich, ihrem Herzen zu folgen. Mit einem Ausländer durchzubrennen! Macht sie sich denn nichts aus Pflicht und Verantwortung? Und was in Gottes Namen hat diese Betrügern gegen die McHughs?“
    „Das kann ich Ihnen nicht sagen.“ Ihre Stimme klang so leise, dass er sie kaum hören konnte.
    Er runzelte die Stirn und erinnerte sich an die zweite Angelegenheit, die er noch zu erledigen hatte. „Wie kann ich Madame Zoe finden? Wissen Sie, wo sie wohnt? Ich würde nicht gern vor ihrem Salon warten müssen, bis sie auftaucht.“
    Er wollte sie zur Rede stellen? Alethea war auf einmal schwindelig zumute, und das Weinglas glitt ihr aus der Hand, fiel zu Boden, und ein Fleck breitete sich auf dem fliederfarbenen Kleid aus. Grace bot ihr ein Taschentuch an. „Alethea, Liebes, vielleicht möchtest du dich in Lady Woodlakes Ruheraum zurückziehen? Soll ich dich dorthin begleiten?“
    Lord Glenross warf einen Blick auf den Saum ihres Kleides. „Es ist kaum zu sehen, Miss Lovejoy. Niemand wird etwas bemerken.“
    „Sie hätte heute nicht kommen sollen“, erklärte Grace. „Ich glaube, sie wird krank. Sie fühlte sich bereits heute Nachmittag ein wenig unwohl.“
    Glenross legte den Kopf zur Seite. „Stimmt das, Miss Lovejoy?“
    Alethea räusperte sich. Ihr blieb nichts anderes übrig: Sie musste herausfinden, ob McHugh vermutete, dass sie Zoe war. „Es geht mir besser, Tante Grace. Danke für deine Sorge, aber Glenross hat recht. Der Fleck ist kaum sichtbar.“
    „Möchten Sie tanzen, Miss Lovejoy? Ich höre einen Walzer.“
    Alethea sah ihre Tante an und zwang sich zu einem Lächeln. Sie war im Begriff, die Zukunft ihrer Familie bei einem einzigen Tanz aufs Spiel zu setzen. „Wär’s abgetan, so wie’s getan, dann …“
    „… wär’s gut, man tät es eilig“, erwiderte Grace und schien dabei recht unglücklich zu sein.
    Als Glenross Alethea zur Tanzfläche führte, neigte er sich ihr zu und sagte in vertraulichem Ton, ein boshaftes Lächeln auf den Lippen: „Bin ich etwas, das eilig abgetan werden sollte, Miss Lovejoy? Und ich dachte immer, Frauen würden es als Tugend betrachten, wenn wir Männer behutsam vorgehen.“
    Alethea war nicht sicher, was er damit meinte, vermutete aber, dass es sich um etwas Frivoles handelte. „Ich bezog mich auf den Walzer, Mylord. Und meine Ungeschicklichkeit beim Tanzen. Wie Ihre Füße bestätigen können, bin ich darin eine Novizin. Tatsächlich wäre es mir ein Vergnügen, Ihnen zweimal so viel Zeit

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