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Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister

Titel: Der lächelnde Mörder - Gyllander, V: Der lächelnde Mörder - Somliga linor brister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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hegte den Verdacht, dass der Tipp die Ermittler gar nicht erreicht hatte. Die Leute, die Hinweise entgegennahmen und zusammenstellten, arbeiteten für sich. Die Informationen wurden gesammelt, bearbeitet, analysiert und der Datenbank »Mimers-Brunnen« zugeführt. Sobald sich ein Muster herauskristallisierte oder sich etwas Substanzielles ergab, erstattete das Hinweisteam dem Ermittlerteam Bericht. Sinn und Zweck dieser Vorgehensweise war, den Ermittlern eine verwirrende Flut von größtenteils wertlosen Informationen zu ersparen. Die meisten Anrufer waren Verrückte. In der Theorie war das Hinweisteam vermutlich eine gute Idee. Der Nachteil war, dass offensichtliche Zusammenhänge und wesentliche Tipps nicht direkt an die Ermittler weitergegeben wurden, da es bei dem Hinweisteam wie überall zu wenig Personal gab. Außerdem war das Team in der Hallenhockeyliga führend, weswegen sich etliche ihrer Mitglieder gezwungen sahen, sehr viele Dienststunden in der Turnhalle zu verbringen, um diesen Vorsprung nicht zu verlieren. Dass dem Hinweisteam zwangsverpflichtete Polizeischüler angehörten und dass es den Wachmännern vom Empfang ziemlich gleichgültig war, ob jemand mit einem relevanten Tipp anrief oder vorbeikam, machte die Sache nicht besser.
    Holtz saß zu Hause am Küchentisch, fingerte an dem abgeknipsten Ast und ließ seinen Gedanken freien Lauf.
    Wenn sich die jungen Männer gekannt hatten, wie es der Anrufer behauptet hatte, war es denkbar, dass zwischen den beiden Morden ein Zusammenhang bestand. Es war sogar wahrscheinlich. Aber wie hing alles zusammen? Wenn unsere Vermutung zutrifft, dass zwischen den Morden an Jenny Svensson und Peter Konstantino ein Zusammenhang besteht, dann muss auch der Mord an Benny Rosvall etwas mit dem Mord an Jenny Svensson zu tun haben, dachte Holtz.
    Er zog sein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer von Pia Levin.
    »Hatten wir nicht das Wochenende eingeläutet?«, ertönte ihre Stimme, ohne dass sie Hallo gesagt hätte. Musik war im Hintergrund zu hören. Etwas Exotisches, vielleicht afrikanisch.
    »Ganz kurz. Hast du die Audiodatei mit Jenny Svenssons Mutter greifbar?«
    »Auf die kann man über den Server zugreifen. Sie ist verschlüsselt, aber das ist doch wohl kein Problem?«
    »Könntest du das machen und die Datei an mich weitersenden? Ich vergesse immer, wie das geht«, sagte Holtz.
    »Ja schon … aber wozu brauchst du sie?«
    »Das erzähle ich dir am Montag, jetzt ist Wochenende«, sagte er und beendete das Gespräch, ehe sie widersprechen konnte.
    Eine halbe Stunde später hatte Levin Holtz die Datei ohne Kodierung geschickt, obwohl sie wusste, dass das nicht erlaubt war. Falls es zu internen Ermittlungen kam, würde man sehen können, dass sie eingeloggt war und die Datei aus dem Intranet gezogen hatte. Das durfte sie. Weiterversenden durfte sie sie allerdings nicht, auch wenn das alle taten.
    Er legte das Kompendium weg. Es handelte sich um einen Bericht des GFFC, in dem die letzten Fortschritte der Forensik referiert wurden. Holtz hatte sich damit die Zeit vertreiben wollen, während er auf die Audiodatei von Levin wartete. Der Text war nichts so interessant, wie er erwartet hatte. Er gähnte. Nur das Kapitel über die Körperflüssigkeiten war ganz ansprechend.
    Wie viele Spuren ein Körper doch hinterlassen kann, dachte er. Sowohl ein lebendiger als auch ein toter. Er ließ seinen Blick durchs Zimmer gleiten. Er blieb an den Rahmen mit den vergilbten Fotos längst verstorbener Verwandter hängen. Holtz wusste nicht sonderlich viel über sie, nicht so viel, wie er gerne gewusst hätte. Die Porträts hingen eigentlich nur zufällig an der Wand. Er hatte eine leere Fläche füllen wollen.
    Menschen, die geliebt, gehasst, gestrebt, gelernt, Kinder gezeugt und alles getan hatten, was Menschen eben so tun. Der Tod machte ihm Angst. Nicht der Tod anderer, sein eigener.
    Morgen oder übermorgen kann mein Leben vorbei sein. Ein Bus auf der falschen Straßenseite, ein zu schnelles Auto oder ein einstürzendes Baugerüst. Ein Augenblick, dann ist alles vorbei, dachte er. Oder das Herz bleibt stehen, oder im Gehirn platzt ein Blutgefäß.
    Er hob das umfangreiche Kompendium vom Fußboden auf und versuchte, sich wieder auf den Inhalt zu konzentrieren. Er las einen Abschnitt mehrmals, gab dann aber auf. Er erhob sich von seinem Lesesessel und ging in die Küche. Sie roch sauber.
    Wenn ich sterbe, kann mir jedenfalls keiner vorwerfen, ich hätte eine dreckige Küche

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