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Der Lächler

Der Lächler

Titel: Der Lächler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie geht es dort weiter?«
    »Du kannst eine Tür aufstoßen und die Wohnung betreten. Das ist alles. Man erwartet dich!«
    »Soll ich euch jetzt dankbar sein?«
    »Geh endlich!«
    Golenkow setzte sich in Bewegung. Schließlich wollte er mit Talin reden.
    Es kam für ihn nicht einmal überraschend, daß sich dieser Mann eine Leibgarde zugelegt hatte. Typen wie er waren noch immer im Geschäft, und sie würden es auch bleiben bis zu ihrem zumeist nicht friedlichen Tod.
    Die Stufen bestanden aus Stein, waren abgetreten. In ihrer Mitte hatten sich Kuhlen gebildet. Außerdem waren sie unterschiedlich hoch und bildeten deshalb Stolpersteine. Golenkow war froh, an der rechten Seite ein Geländer zu haben, an dem er sich festhalten konnte. So erklomm er Stufe für Stufe und erreichte die erste Etage.
    Auch dort brannte kein Licht. Seine Augen hatten sich mittlerweile an die Verhältnisse gewöhnt. Es fiel ihm nicht schwer, den Umriß einer Tür auszumachen.
    Talin oder wer auch immer auf ihn wartete, mußte ihn gehört haben, denn hinter der Tür wurde es hell. Der gelbliche Lichtschimmer drang auch durch den Spalt und zeichnete sich auf dem Flurboden ab.
    Golenkow wußte jetzt, wo er herzugehen hatte, blieb für einen Moment vor der Tür stehen und hörte das leise Lachen.
    »Tritt schon ein, Kollege Golenkow.«
    Wladimir hob die Schultern. Es war Talin, der zu ihm gesprochen hatte.
    Seine Stimme war unverkennbar. Sie hatte einen hohen, fast fraulichen Klang, aber davon sollte sich niemand täuschen lassen.
    Talin erwartete seinen Besucher in der relativ breiten Diele, dessen Boden mit einem billigen, grauen Filz bedeckt war. Er hatte sich nicht verändert. Inmitten des möbellosen Raums wirkte er beinahe wie ein zu groß geratener Zwerg. Nur auf seinem Hinterkopf wuchsen noch ein paar Haare. Unter der hohen Stirn zeichnete sich ein flaches Gesicht ab, wobei Nase, Mund und Kinn etwas mit dem Gesichtsausdruck einer Kaulquappe gemein hatten. Deshalb war Talin damals als ›Kaulquappe‹ bekannt und gefürchtet gewesen. Er war schon immer irgendwie alterslos gewesen und hatte sich auch jetzt kaum verändert. Nur seine Kleidung war besser. Der dunkelblaue Anzug mußte von einem Schneider aus dem Westen stammen, denn er saß perfekt. Für Talins Größe gab es nichts von der Stange zu kaufen.
    Er wollte Wladimir die Hand schütteln. Der aber nickte ihm nur zu und ließ seine Rechte an der Seite hängen.
    »Warum die Feindschaft?«
    »Wieso Feindschaft?«
    Talin lachte. »Schon gut, mein Lieber, vergessen wir die alten Zeiten.«
    Er griff unter sein Jackett und holte Golenkows Waffe hervor. »Die gehört doch dir.«
    »Stimmt.« Wladimir nahm sie entgegen. Er schaute nach, sie war geladen. Im Magazin fehlte keine Kugel. »Woher hast du sie?«
    »Zauberei.«
    Golenkow schaute nach links. In der Wand malte sich ein Viereck ab.
    Der Eingang zu einem Speiseaufzug. Talin hatte den Blick seines Besuchers bemerkt und grinste. »Immer auf der Höhe, wie?«
    »Ja. Besser denn je.«
    »Das ist gut, finde ich prima, denn du wirst es brauchen, Freund Golenkow.«
    »Warten wir es ab.«
    Talin bewegte seine Arme. »Was sollen wir hier reden? Komm in mein kleines Büro.« Er drehte sich nach rechts und ging auf eine braun gebeizte Tür zu. »Es ist noch nicht alles eingerichtet, aber das wird sich geben.«
    Wladimir stiefelte hinter Talin her. Er war gespannt, was dieser Hundesohn von ihm wollte. Ja, er bezeichnete ihn als Hundesohn, denn früher hatte sich Talin mit Dingen beschäftigt, die durchaus als Verbrechen hatten angesehen werden müssen.
    Das Zimmer war nicht sehr groß. In einer Ecke stand ein schwarzer Ofen, der den Raum wärmte. Ein Schreibtisch, ein Sofa, zwei Stühle und ein verschlossener Stahlschrank gehörten zur Einrichtung. Vor dem Schreibtisch stand ein schwarzer Stuhl mit hoher Lehne und einer schmuddeligen roten Samtpolsterung als Sitzfläche. Talin deutete auf den Stuhl, und sein Besucher nahm dort Platz, wobei er die Beine übereinanderlegte. Da Talin seinen Bürostuhl in die Höhe hatte fahren lassen, konnte er Golenkow ins Gesicht schauen. Er grinste ihn an, aber seine kalten Fischaugen blieben ohne Ausdruck. »Was zu trinken?«
    »Nein.«
    »Auch recht.«
    »Komm zur Sache, Talin.«
    Der andere lachte. »Keine Sorge, das werde ich, aber schnall dich gut an, Towaritsch.«
    »Wir werden sehen.«
    Talin hatte nach einer Whiskyflasche gegriffen und ließ die Flüssigkeit in das Glas gluckern.
    Golenkow konnte sich eine

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